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Friedrich Eugen von Hobe auch von Hoben getauft 23 Marz 1761 1 in Carlewitz heute Ortsteil von Marlow 24 September 1809 in Schorssow 2 war ein deutscher Forst und Hofbeamter Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Schlosskoppel 2 Erinnerung 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFriedrich Eugen von Hobe n entstammt der mecklenburgischen Adelsfamilie von Hobe Sein Vater Jochim Ernst von Hobe war Hauptmann in danischen Diensten 3 Im Alter von 13 Jahren trat er als Cavalier in die herzogliche Militarakademie Karlsschule in Stuttgart wie schon zuvor sein alterer Bruder Johann Wilhelm 4 In den Jahren 1777 bis 1779 ist er als Respondent in Disputationen unter dem Vorsitz von Jakob Friedrich von Abel belegt 1780 beendete Hobe sein Studium und wurde im Rang eines Leutnants entlassen 5 Er muss aber auch noch danach im wurttembergischen Offizierskorps gedient haben denn 1787 wurde er als in Urlaub ausgeblieben in Abgang gebracht 6 nbsp Hobe Haus in NeustrelitzAb 1790 ist er im Hofdienst von Mecklenburg Strelitz nachweisbar zunachst als Oberkammerjunker und Oberforstmeister 1792 war er als Hofjagermeister im herzoglichen Forst Collegium tatig Nach dem Regierungsantritt von Herzog Karl II 1794 wurde Hobe in dessen unmittelbaren Dienst ubernommen und war 1796 Oberschenk in der herzoglichen Hofhaltung Ab 1803 leitete er als Hofmarschall die Hofhaltung von Herzog Carl Nach ihm erhielt das Palais in dem das Hofmarschallamt untergebracht war und das heute das Standesamt der Stadt Neustrelitz beherbergt den Namen Hobe Haus Hobe starb auf der Ruckreise aus dem Kloster Dobbertin bei einem Besuch auf Schorssow am Fieber und wurde im Gewolbe der Moltkeschen Familiengruft in der Dorfkirche Bulow Schorssow beigesetzt 7 Er war verheiratet mit Maria Margaretha Elisabeth Lisette geb von Lutzow Bekannt sind vier Kinder Adolfine von Hobe gest 1829 als Hofdame der Prinzessin Paul von Wurttemberg 8 Charlotte von Hobe 1792 1852 Schriftstellerin und Stiftsdame Ein Sohn August von Hobe 1791 1867 wurde preussischer Offizier erhielt schon im Alter von 22 Jahren am 27 Mai 1813 den Orden Pour le Merite und war von 1826 bis 1842 Landrat fur den Landkreis Osthavelland Ein weiterer Sohn Carl 1790 fiel als Leutnant der C Husaren in der Volkerschlacht von Leipzig 9 Schlosskoppel Bearbeiten Das ursprunglich rund 50 Hektar grosse Gelande an der Mirow Wesenberger Landstrasse heute Useriner Strasse entlang des Zierker Sees wurde seit 1755 als Viehweide genutzt Nach dem Regierungsantritt von Herzog Karl II 1794 wurde die Koppel auf Anraten von Hobes mit Kanalen und Graben entwassert und zu einem von Baumgangen durchzogenen englischen Landschaftspark umgewandelt der sich uber eine Allee durch die Official Garten an den Schlosspark Neustrelitz anschloss 1808 endete die Nutzung als Viehweide vollstandig In diese Zeit ist die Anpflanzung der heute altesten Geholzbestande von Eichen und Buchen zu datieren 10 Ein weitlaufiges Netz geschwungener Pfade erschloss die Schlosskoppel Neben dem parallel zur Uferpromenade verlaufenden Hauptweg endete ein geradliniger Weg in einem Rondell Ein Hauptmerkmal des Lustwaldchens war ein Rasenplatz mit einer machtigen Eiche den Konig Friedrich Wilhelm III bei seinem Besuch mit Konigin Luise kurz vor ihrem Tod 1810 erwahnt 11 Im weiteren Verlauf des 19 Jahrhunderts wurden weitere Anlagen und Blumenbeete angelegt und die Schlosskoppel nach Osten erweitert so dass Schlossgarten Schlosskoppel und Tiergarten erstmals ein vollstandig verbundenes Gebiet bildeten Gegen Ende des Jahrhunderts jedoch war der Park seiner gartnerischen geformten Erscheinung entwachsen und entwickelte sich zum Wald 12 Nach 1918 verfiel die Schlosskoppel im neueren Teil entstanden 1937 Sport und Aufmarschplatze heute Parkstadion und Rudolf Harbig Stadion der TSG Neustrelitz in den ehemals herzoglichen Garten eine Kleingartenanlage der Rest wurde sich selbst uberlassen und verwandelte sich in einen sumpfigen Bruchwald Ein erster Versuch das Gelande wieder in Form zu bringen erfolgte 1990 mit ABM Kraften Durch mangelnde Pflege danach geriet der Park wieder in Gefahr zum nicht begehbaren Urwald zu werden 13 Anfang 2017 legte die Stadtverwaltung Neustrelitz erste Plane zur Pflege und einer eventuellen grundlegenden Restaurierung vor 14 Erinnerung BearbeitenHerzog Karl II liess zur Erinnerung an Hobe 1813 durch Christian Philipp Wolff ein Denkmal an der Quelle dem Spring auf der Schlosskoppel errichten Hierfur wurde Wolff Sandstein vom Bau des Neuen Palais nicht erhalten zur Verfugung gestellt Wollfs Arbeit umfasste die Einfassung und Gestaltung der Quelle sowie deren Uberbau mit dem Denkmal Das Denkmal selbst war ein nach oben leicht verjungter annahernd drei Meter hoher abgestumpfter Obelisk mit einer Grundflache von 1 7 m x 1 7 m Den Abschluss bildet ein Gesims mit Eckaktroterien zwischen denen sich an der Ansichts und Ruckseite flache Tympanons gefullt mit naturalistischen Eichenzweigen befinden Unterhalb des Gesimses ist zu jeder Seite eine halbrunde Flachnische eingearbeitet welche auf der Ansichtsseite mit einem Relief ausgeschmuckt ist Es zeigt einen von Blattornamenten umschlungenen Kelch aus dem allerlei Blumenschmuck quillt Abschliessend uber dem Kelch schwebt ein stilisierter Schmetterling 15 als Zeichen der Auferstehung Wohl erst nachtraglich wurde eine weisse Marmorplatte hinzugefugt die die Inschrift tragt Dem Stifter und Schopfer dieser stillen Spaziergange und Umgebungen Friedrich Eugen von Hobe widmet aus Dankbarkeit dieses Denkmal Carl Herzog zu Mecklenburg 1813 1821 erfolgte eine Instandsetzung durch Friedrich Wilhelm Buttel Nach 1945 fiel der Obelisk dem Vandalismus zum Opfer In den 1990er Jahren wurde ein einfacher Stein etwas nach hinten versetzt aufgerichtet an dem eine neue metallene Tafel mit der Originalinschrift angebracht wurde Die steinerne Einfassung Wolffs der inzwischen versiegten Quelle ist noch vorhanden und wurde 2000 durch einen Zaun gesichert 16 Das Denkmal das auch als Hobe Brunnen bekannt ist gehort mit zu den Elementen der Schlosskoppel die nach dem Willen der Stadt Neustrelitz von 2017 gepflegt und gegebenenfalls instand gesetzt werden mussen 17 nbsp Hobe Denkmal 1922 nbsp Hobe Denkmal mit Quelleinfassung 2009 Literatur BearbeitenMartin Kurt Gunter Ebeling Von der Weide zum Wald Landnutzungsgeschichte eines kommunen Freiraumes Master of Science Thesis Hochschule Neubrandenburg 2016 DigitalisatEinzelnachweise Bearbeiten Sein Geburtsdatum ist nicht uberliefert das Taufdatum 23 Marz 1761 nach dem Kirchenbuch von Ribnitz abgerufen uber ancestry com am 28 April 2018 Datum und Ort folgen einem Nekrolog seiner Tochter von Brussow 1831 und werden auch in einer Notiz in Familiengeschichtliche Blatter 6 7 1909 S 201 genannt Danach starb er am 24 September 1809 in Schorssow bei einem Besuch bei Carl Gustav Ludwig von Moltke Die Angabe des Sterbejahres 1808 in neuerer Literatur orientiert sich an einer Schatzung von Carl Schroder Mecklenburg und die Mecklenburger in der Schonen Literatur Berlin 1909 S 141 die Angabe des Sterbeortes Neustrelitz ist eine Mutmassung neuerer Autoren nach seinem letzten Amtsort und findet sich weder bei Schroder noch anderswo Biographische Informationen nach Ebeling Lit S 108 Studienzeit von 1772 1779 trat in den preussischen Forstdienst und verfasste 1791 eine Anweisung zu einer bessern Holzkultur besonders in der Grafschaft Mark und ahnlichen Landern Munster Perrenon 1791 Wolfgang Riedel Jacob Friedrich Abel eine Quellenedition zum Philosophieunterricht an der Stuttgarter Karlsschule 1773 1782 Konigshausen amp Neumann 1995 ISBN 9783884799628 S 635 Paul Lemcke Das wurttembergische Offierskorps im 18 Jahrhundert In Wurttembergische Vierteljahreshefte fur Landesgeschichte 2 1879 S 113 Eintrag im Bestattungsregister der Kirche Bulow abgerufen uber ancestry com am 1 Mai 2018 1829 1831 verbreitete die Presse nach einer Verwechslung mit ihrer Schwester Charlotte falschlich auf jene Todesmeldungen im als Entgegnung gedruckten Gedicht Die Todtgeglaubte sagt Charlotte daraufhin Es war der Schwester theures Haupt das durch den Tod gefallen wenn mich ein Lorbeer leicht umlaubt weilt sie in Palmen Hallen Todesanzeige in Berlinische Nachrichten von Staats und gelehrten Sachen 1813 S 1 Ebeling Lit S 73 Ebeling Lit S 74 Ebeling Lit S 91 Wird die Schlosskoppel zum Urwald Nordkurier vom 4 April 2015 abgerufen am 28 April 2018 Stadtentwicklung Neustrelitz will auf der Schlosskoppel aufraumen Nordkurier vom 4 Februar 2017 abgerufen am 28 April 2018 Ebeling Lit S 51 Ebeling Lit S 53 mit Abb Stadtentwicklung Neustrelitz will auf der Schlosskoppel aufraumen Nordkurier vom 4 Februar 2017 abgerufen am 28 April 2018Normdaten Person GND 1156878446 lobid OGND AKS VIAF 428152563092015560000 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hobe Friedrich Eugen vonKURZBESCHREIBUNG deutscher Forst und HofbeamterGEBURTSDATUM getauft 23 Marz 1761GEBURTSORT Carlewitz heute Ortsteil von Marlow STERBEDATUM 24 September 1809STERBEORT Schorssow 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