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Die Herren von Freden waren ein uradeliges niedersachsisches Adelsgeschlecht das dann auch in Schleswig Holstein und im Baltikum ansassig wurde und im 16 Jahrhundert erloschen ist Inhaltsverzeichnis 1 Name und Verwandtschaft 2 Geschichte 3 Literatur 4 Weblink 5 EinzelnachweiseName und Verwandtschaft BearbeitenDie Herren von Freden nannten sich nach dem Ort Freden Leine Ihr Name schrieb sich im Lauf ihrer Geschichte Freden Fredenon Friethen Vreden Frethen Vrethen Freten Verdenem Freyden Vriden Vredene Frieden Fredhen Wredhen Ihr Familienwappen zwei senkrecht mit dem Rucken zueinander stehende Schlussel sowie gemeinsamer Besitz weisen sie als Zweig der Familie der Herren von Rosdorf aus Die Herren von Freden waren mit den Herren von Escherde und den Herren von Gittelde verwandt wie gemeinsamer Besitz in und um Burg Winzenburg sowie von Burg Westerhof bezeugt Gemeinsam mit den ebenfalls verwandten Herren von Gandersheim teilten sich die Herren von Freden die Vogtei des Stifts Fur die Stiftskirche von Gandersheim stifteten sie einen eigenen Seitenaltar Fredenscher oder Uslarscher Altar genannt 1 den noch heute ihr Wappen ziert Geschichte BearbeitenAb Mitte des 12 Jahrhunderts treten die Herren von Freden als Ministeriale des Bistums Hildesheim namentlich in Erscheinung Walter von Freden der zwischen 1142 bzw 1158 bis 1190 in Urkunden des Bistums Hildesheim erscheint war der erste urkundlich nachgewiesene Vertreter der Familie Auf ihn folgten 1202 Friedrich von Freden sowie 1203 die Bruder Ekbert sen und Konrad von Freden Ekbert jun von Freden verkaufte 1231 ein Viertel des Waldes Pandelbeke bei Muncheberg im Harzvorland unweit von Gittelde Der Wald uralter Eigenbesitz der Familie 2 gehorte zu weiteren 25 den Grafen von Woldenberg deren Anteil aus dem Erbe der Gaugrafen des Ambergaus der Grafen von Insula Werder stammte 50 des Waldes waren im Besitz von Pfalzgraf Heinrich V der Altere von Braunschweig Der Ambergau wurde uber Generationen durch Billunger regiert so von Ekbert vom Ambergau 932 994 und seinem Sohn Wichmann III gest 1016 Auch wenn keine agnatische Beziehung zwischen den Billungern und den Herren von Freden existiert haben durfte eine cognatische ist wahrscheinlich Wichmann III wurde in Vreden beigesetzt Bisher ging die Wissenschaft davon aus diese Ortsangabe beziehe sich auf Vreden in Westfalen da Wichmann dort Vogt war Doch sein Leichnam wurde zu seinen Vorvatern uberfuhrt die eindeutig uber Generationen im Ambergau geherrscht hatten Freden an der Leine durfte daher gemeint gewesen sein Zumal Wichmann 1009 nachweislich im Besitz von Dahlum Konigsdahlum war Nahe bei Dahlum verfugten Verwandte der Herren von Freden die Herren von Bovenden erstaunlicherweise ebenfalls uber Waldbesitz Wald Sundern sowie gemeinsam mit den Grafen von Insula Werder den Grafen von Woldenberg Woltigerode den Advokaten von Hildesheim den Herren von Escherde uber umfangreichen Grundbesitz in zwei Orten Ammenhusen Woldenhusen unmittelbar bei Dahlum gelegen wie der Wald Sundern Daher erklart sich die Ubernahme bzw Pflege des Billunger Leitnamens Ekbert in der Familie von Freden Auch Freden selbst weist gemeinsamen Besitz von Pfalzgraf Heinrich und den Herren von Freden auf 3 1223 besass der Pfalzgraf z B das Kirchpatronat am Ort wahrend die Herren von Freden zu beiden Seiten der Leine uber Besitz verfugten Dieser gemeinsame Besitz durfte auf die Billunger zuruckgehen Ekbert jun von Freden der Verkaufer des Waldes Pandelbeke urkundete zwischen 1228 und 1251 Er war wie sein Vorfahre Walter von Freden Ministerialer im Dienst des Bistums Hildesheim Sein Bruder hiess nach dem Grossvater Walther Bischof Konrad II von Riesenberg Bischof von Hildesheim zwischen 1221 und 1246 legte sich mit den damals machtigen Familien der Herren von Escherde und von Freden an um deren Einfluss zu beschneiden und um das Gebiet des Bistums zu erweitern und abzurunden Er kaufte ihre Besitzanteile u a an der Winzenburg an Elze und Sarstedt gegen hohe Geldbetrage sowie neue Belehnungen im Bistum ab Gegen Ende des 13 und Beginn des 14 Jahrhunderts erreichten die Herren von Freden den Zenit ihrer Macht Sie erbauten in Freden die Burg Hausfreden die den Leineubergang zwischen Gross und Klein Freden uberwachte Zeitgleich ubten sie teilweise gemeinsam mit den Herren von Gandersheim teilweise allein in Gandersheim die Vogtei aus Zu dieser Zeit stifteten sie den ursprunglich bedeutenden Seitenaltar zu Ehren des Hausheiligen Johannes Baptist rechts neben dem Altarraum Ein Teil der Familie war zu Beginn des 13 Jahrhunderts gemeinsam mit verwandten Familien sowohl zum Kreuzzug ins Baltikum aufgebrochen als auch um sich in Schleswig Holstein anzusiedeln An beiden Standorten ist die Familie bis ins 16 Jahrhundert nachweisbar Im Laufe des 14 Jahrhunderts teilten sie sich gemeinsam mit ihren Verwandten den Herren von Gittelde Burg und Herrschaft Westerfeld Im 16 Jahrhundert verliert sich die Spur der Familie sowohl in ihrer ursprunglichen Heimat als auch in Schleswig Holstein und im Baltikum Literatur BearbeitenUrkundenbuch Hochstift Hildesheim Bd I II III Adolf Luntzel Die altere Diocese Hildesheim W Wittich Altfreiheit und Dienstbarkeit des Uradels in Niedersachsen Franz Anton Blum Geschichte des Furstenthums Hildesheim Band 1 Heinrich Georg Albrecht Wolfenbuttel 1805 Digitalisat Franz Anton Blum Geschichte des Furstenthums Hildesheim Band 2 Heinrich Georg Albrecht Wolfenbuttel 1807 Digitalisat Dietrich Upmeyer Die Herren von Oldershausen Hans Goetting Das Bistum Hildesheim Das reichsunmittelbare Stift GandersheimWeblink BearbeitenBeitrag auf Die Edlen Herren von RosdorfEinzelnachweise Bearbeiten Hans Goetting Das Bistum Hildesheim Das reichsunmittelbare Stift Gandersheim S 30 W Wittich Altfreiheit und Dienstbarkeit des Uradels in Niedersachsen S 95 Luntzel Die altere Diocese Hildesheim S 295 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Freden Adelsgeschlecht amp oldid 213058939