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Die Burg Hausfreden war eine Mitte des 14 Jahrhunderts errichtete Spornburg unmittelbar an der Leine nahe Freden in Niedersachsen Ab 1400 betatigten sich deren Burgherren als Raubritter Daraufhin zerstorte 1402 eine Streitmacht verbundeter Territorialherren die Burg nach nur rund 50 Jahren ihres Bestehens Burg HausfredenBewaldeter Burgberg rechts das LeinetalBewaldeter Burgberg rechts das LeinetalStaat DeutschlandOrt FredenEntstehungszeit um 1350Burgentyp Hohenburg SpornlageErhaltungszustand geringe MauerresteStandische Stellung AdligeGeographische Lage 51 55 N 9 55 O 51 91647 9 91813 180 Koordinaten 51 54 59 3 N 9 55 5 3 OHohenlage 180 m u NNBurg Hausfreden Niedersachsen Inhaltsverzeichnis 1 Geografische Lage 2 Beschreibung 3 Geschichte 4 Befestigungsanlagen in der Nahe 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeografische Lage BearbeitenDie Burganlage liegt etwa 1 5 Kilometer sudostlich von Freden Sie befindet sich auf einem steilen heute bewaldeten Bergsporn der sich unmittelbar uber die Leine erhebt Aus der erhohten Position liess sich das Leinetal als wichtiger Nord Sud Verbindungsweg uberwachen Dadurch kam der Burg im Mittelalter eine hohe strategische Bedeutung zu Beschreibung Bearbeiten nbsp Uberwachsener Mauerrest der Ringmauer 2007 Die Burg wurde auf einem kleinraumigen Bergplateau errichtet Die Ringmauer umschloss eine rechteckige Flache von 65 30 Meter Der Grundriss ist heute noch deutlich erkennbar da Mauerreste aus dem Boden ragen oder eine wallformige Erhebung bilden Zwei Vertiefungen auf dem Burgplatz deuten auf das fruhere Vorhandensein eines runden und eines viereckigen Turmes hin es konnte sich auch um Zisternen gehandelt haben Das Burgplateau wurde durch einen Burggraben geschutzt der heute noch machtige Ausmasse hat Ein in den steinernen Untergrund gehauener tiefer Abschnittsgraben sicherte das Burgplateau zu dem sich anschliessenden Bergrucken 1962 wurde das Burggelande bei einer Ausgrabung von begrenztem Umfang archaologisch untersucht Sie forderte Keramikreste und einzelne Eisenteile wie einen Ring und ein Eisensporn zutage Die Fundstucke entsprachen dem durch die Uberlieferung bekannten Alter der Anlage aus dem 14 Jahrhundert Geschichte Bearbeiten nbsp Grundriss nbsp Ringmauerrest 2007 Erbauer der Burg waren die Herren von Freden Sie bewirtschafteten eine noch heute bestehende Domane wenige hundert Meter sudostlich der Burgstelle 1344 wurden sie vom Hildesheimer Bischof mit dem Ort Freden belehnt und erhielten die Erlaubnis zum Bau einer Befestigung Die daraufhin errichtete Burg Hausfreden verausserten die Erbauer 1382 zur Halfte an die Welfen Diese uberliessen die Anlage den Herren von Wettberg als Pfandbesitz Ihre Nachfolger waren ab 1400 die Herren von Reden die sich von der Burg aus als Raubritter betatigten Daraufhin bildeten der Hildesheimer Bischof mehrere Welfenherzoge einzelne Stadte und weitere Adlige eine Allianz Ziel war die Vertreibung der Herren von Reden Im Mai 1402 lagen die Verbundeten mit 2000 Mann vor der Burg und schossen sie in einer einwochigen Belagerung mit einer grosskalibrigen Geschutz Grote Busse der Stadt Gottingen sturmreif 1 Sicher ist dass die Grote Busse wohl wegen zu starker Ladung an der Pulverkammer brach und ein Erfurter Geschutz beim Landgrafen Balthasar von Thuringen angefordert wurde Allerdings wurde die Belagerung abgebrochen so dass jenes Geschutz wohl nicht mehr zum Einsatz kam Die Sage erzahlt dass bei einem Rohrkrepierer die Verteidiger einen Ausfall gemacht haben und entkommen sein sollten Nach der Einnahme sei die Burg geschleift und nicht wieder aufgebaut worden In den nachfolgenden Jahrhunderten dienten die baulichen Reste der umliegenden Bevolkerung als Steinbruch was die wenigen heute vorhandenen Steinreste erklart Befestigungsanlagen in der Nahe BearbeitenEringaburg Ammensen Burg Greene Greene Burg Winzenburg Winzenburg Dorhai Wallanlage Winzenburg Tiebenburg Hohe Schanze Lasekenburg OhlenburgLiteratur BearbeitenHans Wilhelm Heine Burgruine Hausfreden In Fuhrer zu vor und fruhgeschichtlichen Denkmalern Band 49 Teil II Exkursionen Mainz 1981 Margret Zimmermann Hans Kensche Burgen und Schlosser im Hildesheimer Land Hildesheim 2001 S 43 44 Walter Janssen Grabungen auf der mittelalterlichen Burg Hausfreden Kr Alfeld Leine In Nachrichten aus Niedersachsens Urgeschichte Band 34 1965 109 115 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Burg Hausfreden Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag von Gudrun Pischke zu Burg Hausfreden in der wissenschaftlichen Datenbank EBIDAT des Europaischen Burgeninstituts Beschreibung bei burgenwelt de Rekonstruktionsversuch als Zeichnung im mittelalterlichen Zustand von Wolfgang Braun Burg Hausfreden im sudlichen SackwaldEinzelnachweise Bearbeiten Bei der Belagerung soll der Propst des Alexanderstifts in Einbeck und ehemalige Abt von Corvey Ernst von Braunschweig Grubenhagen getotet worden sein Ferdinand Spehr Ernst der Aeltere Herzog von Braunschweig Grubenhagen In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 6 Duncker amp Humblot Leipzig 1877 S 257 f Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Burg Hausfreden amp oldid 223730467