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Franz Loewinson Lessing russisch Fjodor Juljewitsch Loewinson Lessing russisch Franc Yulevich Levinson Lessing gelegentlich englisch Franz Levinson Lessing 25 Februarjul 9 Marz 1861greg in Sankt Petersburg 25 Oktober 1939 in Leningrad war ein russischer Geologe und Petrologe Er trat durch einige Publikationen als exzellenter Kenner russischer Nutzgesteine hervor Franz Loewinson LessingTitelblatt des Petrographischen Lexikons das in mehrere Sprachen ubersetzt wurde Inhaltsverzeichnis 1 Wissenschaftliches Wirken 1 1 Ausbildung und fruhe Jahre 1 2 Tatigkeit in Sankt Petersburg 1 3 Oktoberrevolution und Burgerkrieg 1 4 Wirken in der Sowjetunion 2 Mitgliedschaften und Wurdigungen 3 Publikationen Auswahl 4 Literatur 5 Einzelnachweise 6 WeblinksWissenschaftliches Wirken BearbeitenAusbildung und fruhe Jahre Bearbeiten Loewinson Lessing studierte an der Universitat von St Petersburg und schloss diese Ausbildung 1883 ab Im Mai 1898 verteidigte er seine Dissertation an der Sankt Petersburger Universitat mit dem Thema Forschungen der theoretischen Petrografie in Verbindung mit der Untersuchung von Eruptivgesteinen vom zentralen Kaukasus Seit dem Jahr 1889 arbeitete er als Privatdozent und erhielt 1892 eine Professur an der Jurjew Universitat von Dorpat Ein Jahr spater ubernahm er hier die Aufgabe des Dekans der Physikalisch mathematischen Fakultat die er bis 1899 ausfuhrte Seit 1890 fuhrte er geologische Untersuchungen entlang der projektierten Eisenbahntrasse Tiflis Wladikawkas durch In der Zeit von 1892 bis 1902 ubernahm er Forschungsarbeiten fur die Universitat Dorpat Loewinson Lessing erarbeitete neben seinen Tatigkeiten als Feldgeologe und seinen Verpflichtungen an der Universitat Dorpat ein petrographisches Lexikon das als ein fruhes Werk auf diesem Sektor gilt Es erschien als Beilage zu den Sitzungsberichten der Naturforscher Gesellschaft in den Jahren 1893 95 und wurde spater in verschiedenen Sprachen verlegt Die zweite Auflage in russischer Sprache erfolgte 1937 in gemeinsamer Herausgeberschaft mit E A Struve Im Jahr 1899 untersuchte Loewinson Lessing das Kasbekmassiv im Kaukasus und 1901 erfolgten geologische Erkundungsarbeiten in Ossetien Digorien und Balkarien Im gleichen Jahr erschien der Bericht uber diese Arbeiten in russischer und deutscher gekurzte Fassung Sprache Weitere geologische Erkundungen fuhrten ihn in den nordlichen mittleren und sudlichen Ural in das Mugodschargebirge in die Kirgisische Steppe auf die Krim und nach Transkaukasien Geologische Erkundungen erfolgten auch im Olonezker Nishegoroder und Poltawer Gouvernement Tatigkeit in Sankt Petersburg Bearbeiten Auf Betreiben vom russischen Finanzministerium wurde Loewinson Lessing am 17 Mai 1902 zum ordentlichen Professor am Polytechnischen Institut von Sankt Petersburg berufen Hier lehrte er von 1902 bis 1930 als Professor und war Lehrstuhlinhaber fur Geologie In dieser Eigenschaft hielt er Vorlesungen uber Geologie und Mineralogie auch in hoheren Frauenkursen sowie in naturwissenschaftlichen Kursen an der Padagogischen Akademie am 2 Padagogischen Institut und am Wald Institut Am Polytechnischen Institut grundete er das erste Laboratorium fur experimentelle Petrographie in Russland Von 1907 bis 1910 war er Dekan der Metallurgischen Abteilung Im Jahr 1914 wurde Loewinson Lessing zum korrespondierenden Mitglied der Russischen Akademie der Wissenschaften ernannt Oktoberrevolution und Burgerkrieg Bearbeiten In der ausserst schwierigen Zeit des Russischen Burgerkriegs stand Loewinson Lessing dem Polytechnischen Institut in Petrograd als Rektor vor 20 Marz 1919 bis 5 November 1919 In seiner Amtsperiode musste er die Existenzfahigkeit seines Instituts gegen eine interne Revolutionsgruppe verteidigen Wahrend dieser Zeit war er als fuhrendes Mitglied in der Kommission zur Erforschung der naturlichen Produktivkrafte Komissii po izucheniyu estestvennyh proizvoditelnyh sil 1930 wurde daraus der Rat zur Erforschung der Produktivkrafte um Sicherung und Ubernahme wichtiger Institute und anderer geowissenschaftlicher Forschungseinrichtungen bemuht Als Loewinson Lessing am 1 Oktober 1919 von einer Dienstreise in das Institut zuruckkehrte wurde er von Mitgliedern der Tscheka verhaftet Am Folgetag unterzeichneten sieben fuhrende Professoren seiner Einrichtung darunter drei ehemalige Rektoren ein Memorandum zur Freilassung seiner Person dem stattgegeben wurde Nach 1920 erfolgten Arbeiten auf dem Gebiet der Baugesteine und fur das Projekt zur Errichtung eines Baugesteinsmuseums Bei diesem Museumsprojekt fuhrte Loewinson Lessing zahlreiche bedeutende sowjetische Geologen zusammen Er gilt als einer der wichtigsten russischen spater sowjetischen Experten auf dem Gebiet der Bau und Dekorationsgesteine Wirken in der Sowjetunion Bearbeiten Seine allseits anerkannte Arbeit fuhrte 1925 zur Ernennung als Vollmitglied an der Akademie der Wissenschaften Zwischen 1927 und 1929 fuhrte Loewinson Lessing das am 2 April 1927 gegrundete Institut fur Bodenkunde W W Dokutschajew Es gehorte seit 1927 zur Sowjetischen Akademie der Wissenschaften Somit ubernahm er als Nachfolger die Aufgaben von Grundungsdirektor K D Glinka 1 Von 1930 bis kurz vor seinem Tode arbeitete Loewinson Lessing am Petrographischen Institut der Akademie der Wissenschaften In dieser Zeit leitete er die Aussenstellen der Akademie in Armenien und Aserbaidschan Ferner wurde auf seine Initiative hin eine vulkanologische Station auf Kamtschatka errichtet und er hatte den Vorsitz von der Kommission fur die komplexe Untersuchung des Kaspischen Meeres Mitgliedschaften und Wurdigungen Bearbeiten nbsp Lage der Loewinson Lessing Insel in der Karasee1925 Vollmitglied der Akademie der Wissenschaften der UdSSR AH CCCP Mitglied der Internationalen Bodenkundlichen Gesellschaft Mitglied der Geological Society of London Mitglied der Societe geologique de Belgique Ehrenmitglied der Geological Society of America Benennung einer Insel im ostlichen Teil der Karasee in einer Bucht der Taimyrhalbinsel bei den Fearnley Inseln Benennung eines Sees auf der Taimyrhalbinsel Benennung des Minerals Lessingit durch V A Zilbermintz im Jahr 1929 2 3 Publikationen Auswahl BearbeitenDie Variolite von Jalguba im Gouv Olonez T M P M 1884 VI Die Olonezer Diabasformation Olonezkaja diabasowaja formazija In Trudy Sankt Peterburgskogo Obshestva estestvoispytatelej Arbeiten d St Petersburger Naturforschenden Gesellschaft Vol XIX Abt Geologie und Mineralogie St Petersburg 1888 Les ammonees de la zone a Sporadoceras munsteri dans les Monts Gouberlinskya Gory gouv d Orenbourg Oural meridional In Extract Mem Soc Belge Geol Paleont amp Hydro VI 1892 Petrographisches Lexikon Repertorium der petrographischen Termini und Benennungen Jurjew Dorpat 1893 1895 digitalisiert auf dem Download Portal der Universitat Tartu Tables for the Determination of the Rock Forming Minerals 1893 Catalogue de la Collection de Meteorites de l Universite Imperiale de Jourieff Dorpat Supplement in Uchenye zapiski Imperatorskogo Yurevskogo universiteta Utschenije sapiski Imperatorskogo Jurjewskogo uniwersiteta Acta et Commentationes Imp Universitatis Jurievensis Olim Dorpatensis Jg 5 Nr 2 1897 18 S Ein Wort uber die Correlation der Transgressionen und uber Restaurierungskarten In Compte rendu du VII Congres Geol Intern 1897 Petrographisches Lexikon Supplement Supplement in Uchenye zapiski Imperatorskogo Yurevskogo universiteta Utschenije sapiski Imperatorskogo Jurjewskogo uniwersiteta Acta et Commentationes Imp Universitatis Jurievensis Olim Dorpatensis Jg 6 Nr 5 1898 96 S digitalisiert auf dem Download Portal der Universitat Tartu kompletter Band Geologische Skizze der Besitzung Jushno Saosersk und des Berges Deneshkin Kamen im nordlichen Ural 1900 Geologische Untersuchungen im Bereich des Massivs und der Auslaufer des Kasbek ausgefuhrt im Sommer 1899 In Mat z Geol Russl XXI 1901 mit E Jeremina Beitrage zur Petrographie der Mugodjawen S Petersburg 1905 Petrographische Untersuchungen im Centralen Kaukasus Digorien und Balkarien In Verh d Kaiserl Russ Mineralog Gesellschaft Band XLII 1905 Lieferung 2 St Petersburg Ueber das Auftreten von Untercarbon in den Guberlinskischen Bergen sudl Ural In Centralblatt fur Mineralogie Geologie und Palaontologie Stuttgart 1906 F Loewinson Lessing Redaktion Kamennyje stroitelnyje materialyj Petrograd 1923 F J Loewinson Lessing E A Struve Petrografitscheski Slowar Moskwa 1937Literatur Bearbeiten nbsp Grab Herman Rosenthal J G Lipman Levinson Lessing Feodor Franz In Jewishencyclopedia Artikel Franz Loewinson Lessing in der Grossen Sowjetischen Enzyklopadie BSE 3 Auflage 1969 1978 russisch http vorlage gse test 1 3D069123 2a 3D 2b 3DFranz 20Loewinson LessingEinzelnachweise Bearbeiten History of V V Dokuchaev Soil Science Institute Memento des Originals vom 10 Dezember 2009 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot agro geonet ru http www mindat org min 7152 html mindat V Silberminz Sur le gisement de cirite de bastnaesite et d un mineral nouveau la lessingite dans le district minier de Kychtym Oural In Doklady Akademii Nauk SSSR Comptes rendus de l Academie des Sciences de l URSS Leningrad Serie A 3 1929 S 55 60 Weblinks BearbeitenStaatliches Polytechnisches Institut Hauptbibliothek Eintrag Levinson Lessing Franc Yulevich 1861 1939 russisch Rektor des Polytechnischen Instituts in Sankt Petersburg russisch Naturhistorisches Museum der Moskauer Staatsuniversitat Buste von Loewinson Lessing Memento vom 8 September 2009 im Internet Archive russisch Grabstatte von Loewinson Lessing Levinson Lessing Franc Yulevich Eintrag bei der Russischen Akademie der Wissenschaften russisch Normdaten Person GND 117190039 lobid OGND AKS LCCN n82159935 VIAF 217013142 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Loewinson Lessing FranzALTERNATIVNAMEN Loewinson Lessing Fjodor Juljewitsch Levinson Lessing Franc Yulevich russisch Levinson Lessing Franz englisch KURZBESCHREIBUNG russischer Geologe und PetrologeGEBURTSDATUM 9 Marz 1861GEBURTSORT Sankt PetersburgSTERBEDATUM 25 Oktober 1939STERBEORT Leningrad Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Franz Loewinson Lessing amp oldid 237339863