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Franz Landsberger geboren 14 Juni 1883 in Kattowitz gestorben 17 Marz 1964 in Cincinnati Ohio war ein deutsch US amerikanischer Kunsthistoriker Leben BearbeitenDer Vater Adolf Landsberger war Bankier und Stadtrat im oberschlesischen Kattowitz Franz Landsberger legte 1903 am Maria Magdalenen Gymnasium in Breslau seine Reifeprufung ab zusammen mit dem spateren Historiker Richard Koebner und studierte anschliessend Kunstgeschichte Philosophie und Literaturwissenschaft an den Universitaten Berlin Genf Munchen und Breslau wo er auch 1907 promoviert wurde Nach langerem Aufenthalt in Italien sowie Reisen durch Deutschland England und Frankreich und nach weiteren Studien bei Heinrich Wolfflin in Berlin habilitierte sich Landsberger 1912 in Breslau 1910 heiratete er Aus dieser Ehe ging eine Tochter hervor Nach der Habilitation lehrte Landsberger bis 1933 als ausserordentlicher Professor an der Universitat Breslau In dieser Zeit erschienen viele seiner deutschsprachigen Werke die erkennen lassen dass er auf fast allen Gebieten der Kunst gearbeitet hat Fruhe Veroffentlichungen waren Wilhelm Tischbein 1908 der St Galler Folchart Psalter 1912 Impressionismus und Expressionismus 1921 bereits in der 6 Auflage erschienen und Vom Wesen der Plastik 1924 Nachdem ihm von den Nationalsozialisten die venia legendi entzogen worden war ubernahm er 1935 die Leitung des Judischen Museums in Berlin Besonders verbunden war Landsberger mit Max Liebermann den er 1936 bereits mit der ersten Gedachtnisausstellung geehrt hat Neben dem Katalog fur diese Ausstellung gab er 1937 auch eine Auswahl von Briefen Liebermanns heraus Als Leiter des Judischen Museums wurde er 1938 in das Konzentrationslager Sachsenhausen gebracht konnte aber nach einigen Wochen nach Oxford ausreisen da er von der dortigen Universitat eine Einladung erhalten hatte 1939 folgte die Berufung an das Hebrew Union College in Cincinnati Der Erforschung der judischen Kunst widmete er fortan seine ganze Arbeitskraft Mit seinem Buch History of Jewish Art das 1946 erschien und mit weiteren Fachbeitragen zu diesem Themenkreis wurde er zur anerkannten Autoritat auf diesem Gebiet Nach dem Tod seiner ersten Ehefrau schloss er dort 1946 eine zweite Ehe Freundschaftlich verbunden war Landsberger mit dem Rabbiner Leo Baeck dem Schriftsteller Emil Ludwig der Schriftstellerin Mechtilde Lichnowsky und bis in seine letzten Lebensjahre auch mit dem aus Schlesien stammenden judischen Maler Ludwig Meidner Literatur BearbeitenThomas Lersch Landsberger Franz In Neue Deutsche Biographie NDB Band 13 Duncker amp Humblot Berlin 1982 ISBN 3 428 00194 X S 517 f Digitalisat Kurschners Deutscher Gelehrten Kalender 1931 Lotte Pulvermacher Franz Landsberger In Judisches Nachrichtenblatt Ausgabe Berlin Nr 26 31 Marz 1939 S 7 Jahresbericht Ostern 1904 des stadtischen evangelischen Gymnasiums zu St Maria Magdalena Breslau Ulrike Wendland Biographisches Handbuch deutschsprachiger Kunsthistoriker im Exil Leben und Werk der unter dem Nationalsozialismus verfolgten und vertriebenen Wissenschaftler Teil 2 L Z Saur Munchen 1999 ISBN 3 598 11339 0 S 411 416 Werner Roder Herbert A Strauss Hrsg International Biographical Dictionary of Central European Emigres 1933 1945 Band 2 2 Saur Munchen 1983 ISBN 3 598 10089 2 S 688 Hermann Simon Liebermann Ausstellung im Centrum Judaicum In Berlinische Monatsschrift Luisenstadtischer Bildungsverein Heft 4 1997 ISSN 0944 5560 S 93 96 luise berlin de Erwahnung Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Franz Landsberger im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Letter from Ludwig Meidner to Franz Landsberger dated 28 June 1960 Stadtarchiv DarmstadtNormdaten Person GND 116681942 lobid OGND AKS LCCN n83214820 VIAF 59216108 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Landsberger FranzKURZBESCHREIBUNG deutsch amerikanischer KunsthistorikerGEBURTSDATUM 14 Juni 1883GEBURTSORT KattowitzSTERBEDATUM 17 Marz 1964STERBEORT Cincinnati Ohio Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Franz Landsberger amp oldid 236083060