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Dieser Artikel befasst sich mit dem Maler Franz Frank Zum Theologen siehe Franz Hermann Reinhold Frank Franz Frank 7 April 1897 in Kirchheim unter Teck 1 April 1986 in Marburg an der Lahn war ein deutscher Maler und Graphiker Franz Frank 1984 in seinem GartenFranz Frank wird von dem Kunsthistoriker Rainer Zimmermann als Maler der verschollenen Generation zugerechnet Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Nachleben und Schuler 3 Auszeichnungen 4 Werke Auswahl 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFranz Frank wurde als zweites von sechs Kindern des Arztes Karl Frank und seiner Ehefrau Gertrud geb Krauss geboren Er besuchte das Realgymnasium in Heilbronn 1915 legte er das Abitur ab und meldete sich als Kriegsfreiwilliger 1 Nach der Entlassung aus dem Kriegsdienst 1918 studierte Frank von 1919 bis 1921 in Erlangen und Tubingen Philosophie Philologie und Kunstgeschichte und promovierte in Kunstgeschichte mit der Arbeit Unbeachtete Entwicklungslinien in der Malerei des 19 Jahrhunderts Wahrend seines Studiums wurde er in Erlangen im Winter Semester 1914 15 Mitglied der Burschenschaft der Bubenreuther 2 In Tubingen zeichnete er beim Universitatszeichenlehrer Heinrich Seufferheld der sein Talent entdeckte Von 1921 bis 1925 folgte ein Studium an der Kunstakademie Stuttgart bei Arnold Waldschmidt und Robert Breyer 1926 zog er nach Dresden Lobtau 1927 heiratete er die Lehrerin Erika Munckner 3 Aus der Ehe gingen die vier Tochter Brigitte 1928 2023 Eike 1931 2017 Elisabeth 1933 und Barbara 1936 hervor 4 In seinem Werk setzte er sich mit den Errungenschaften des Expressionismus auseinander den er in eine malerische Malerei umsetzte Vorbilder waren fur ihn vor allem Emil Nolde Lovis Corinth sowie Vincent van Gogh Wichtiger als seine Lehrer waren fur ihn aber die lebenslangen Freundschaften zu den etwa gleichaltrigen Malern Wilhelm Geyer Hans Fahnle und Joseph Kneer sowie zu dem Schriftsteller Eduard Reinacher Sein Fruhwerk beherrschten soziale und zeitkritische Themen So illustrierte er 1928 in einer grafischen Bildermappe das kommunistische Manifest von Karl Marx und Friedrich Engels Aber auch Landschaften und Stillleben entstanden in grosser Zahl Er nahm von 1928 bis 1933 an den Ausstellungen der Juryfreien Kunstschau Berlin auch Juryfreie Kunstausstellung genannt teil die ab 1930 Freie Kunstschau Berlin hiess Ausserdem wurde er Mitglied der Kunstlervereinigung Stuttgarter Neue Sezession 1931 wurde er als Dozent an die Padagogische Akademie nach Kassel berufen die aber 1932 aufgrund der Bruningschen Sparmassnahmen geschlossen wurde Frank wurde in den einstweiligen Wartestand versetzt 1932 nahm er in Dresden als Gast an der 1 Ausstellung der Dresdner Sezession 1932 teil 5 1933 wurde er endgultig entlassen da er nicht bereit war in die NSDAP einzutreten Die letzte nachgewiesene Ausstellungsbeteiligung Franks in der Nazizeit war 1936 die Ausstellung Malerei und Plastik in Deutschland in Hamburg die auf Weisung des Vizeprasidenten der Reichskulturkammer Adolf Ziegler nach zehn Tagen geschlossen wurde weil sie Kunst der Verfallszeit zeige 1937 wurden im Rahmen der deutschlandweiten konzertierten Aktion Entartete Kunst von den Nationalsozialisten Franks Graphikmappe Hinkemann mit sechs Lithografien 1924 1925 aus dem Jenaer Kunstverein beschlagnahmt und zerstort 6 Seit dem August 1939 zum Wehrdienst eingezogen wurde Frank am 20 November 1944 auf der Insel Osel in Estland schwer verwundet mit einem Splitter im Kopf und er erreichte mit einem der letzten Verwundetentransporte das Lazarett in der lettischen Stadt Windau Von 1932 bis 1954 lebte er mit seiner Familie im Otto Ubbelohde Haus in Gossfelden bei Marburg Vorher hatte er in Kassel gelebt Bei einem Besuch im Pfarrhaus in Gossfelden der durch die seit Studienzeiten bestehende Bekanntschaft seiner Frau mit der Gattin des Pfarrers zustande gekommen war hatte Frank erfahren dass ein Teil von Ubbelohdes Familie nach Munchen verzogen und damit die Dachgeschosswohnung des Hauses frei geworden war Bis 1954 lebte die Familie Frank im Dorf das Franz Frank Motive fur mehrere Werke bot so fur Trinchen beim Gemuseputzen 1932 Sommerzeit 1939 Winter im Lahntal 1946 Hochwasser 1948 Die Brucke 1950 und Herbst im Steinbruch 1953 Im November 1954 zog die Familie nach erfolgtem Hausbau nach Marburg 7 Viele Reisen in den Suden wurden unternommen In Stuttgart Kirchheim unter Teck Marburg an der Lahn und Frankfurt fanden grosse Ausstellungen von Franks Werken statt 1954 kaufte die Dankspende des deutschen Volkes das Gemalde Landschaft im April an Nachleben und Schuler Bearbeiten1988 fand in Berlin eine grosse Retrospektive mit uber 100 Gemalden des Malers statt Zum 100 Geburtstag des Kunstlers wanderte eine Ausstellung von Marburg an der Lahn uber Wilhelmshaven Boblingen Hausen ob Verena nach Kisslegg Ausserdem fanden in Kirchheim unter Teck und im Museum Bensheim umfassende Graphikausstellungen des Malers statt Schuler des spaten Frank sind die Marburger Maler Karl Heinz Kress und Wolfgang A Gabrian Auszeichnungen Bearbeiten1930 Kunstpreis der Stadt Dresden 8 Werke Auswahl BearbeitenMadchen mit Feldblumen Ol um 1930 9 Meine Eltern Ol auf Leinwand 89 94 cm 1948 Galerie Neue Meister Dresden 10 Literatur BearbeitenLiteratur von und uber Franz Frank im Katalog der Deutschen Nationalbibliothekin der Reihenfolge des Erscheinens Wilhelm Zastrow Der Maler Franz Frank In Schwalmer Jahrbuch Jg 1982 S 112 119 Rainer Zimmermann Franz Frank Leben und Werk des Malers Munchen Klinkhardt und Biermann 1985 ISBN 3 7814 0256 8 Rainer Zimmermann Franz Frank Druckgraphik Werkverzeichnis der Radierungen und Lithographien Hirmer Munchen 1994 Allgemeines Kunstlerlexikon Band XLIV 2005 S 35 Ingrid von der Dollen Franz Frank 1897 1986 Eine Biografie im Spiegel der Malerei Hierling Tutzing 2016 ISBN 978 3 925435 28 7 Helge Dvorak Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft Band II Kunstler Winter Heidelberg 2018 ISBN 978 3 8253 6813 5 S 211 213 Karl Heinz Gormar Franz Frank Zum 125 Geburtstag 2022 in Becker Marc Gormar Karl Heinz Mengel Jochen Schneider Kai Hrsg Guossfealler Geschichte und Erzahlungen Festschrift Grenzgangfest Gossfelden 22 26 Juni 2023 Gossfelden 2023 S 138 151 Weblinks BearbeitenMuseum der Uni Marburg Expressiver Realismus Stiftung Zimmermann Memento vom 26 November 2009 im Internet Archive Seite zum Maler Franz FrankEinzelnachweise Bearbeiten Karl Heinz Gormar Franz Frank Zum 125 Geburtstag 2022 in Becker Marc Gormar Karl Heinz Mengel Jochen Schneider Kai Hrsg Guossfealler Geschichte und Erzahlungen Festschrift Grenzgangfest Gossfelden 22 26 Juni 2023 Gossfelden 2023 S 139 Ernst Hohne Die Bubenreuther Geschichte einer deutschen Burschenschaft II Erlangen 1936 S 336 Wilhelm Zastrow Der Maler Franz Frank In Schwalmer Jahrbuch Jg 1982 S 112 119 hier S 112 Karl Heinz Gormar Franz Frank Zum 125 Geburtstag 2022 in Becker Marc Gormar Karl Heinz Mengel Jochen Schneider Kai Hrsg Guossfealler Geschichte und Erzahlungen Festschrift Grenzgangfest Gossfelden 22 26 Juni 2023 Gossfelden 2023 S 139 141 Petra Jacoby Kollektivierung der Phantasie transcript Verlag Bielefeld 2015 S 113 Stale Session Abgerufen am 2 Juli 2022 Karl Heinz Gormar Franz Frank Zum 125 Geburtstag 2022 in Becker Marc Gormar Karl Heinz Mengel Jochen Schneider Kai Hrsg Guossfealler Geschichte und Erzahlungen Festschrift Grenzgangfest Gossfelden 22 26 Juni 2023 Gossfelden 2023 S 138 141 S 148 Alexander Hesse Die Professoren und Dozenten der preussischen padagogischen Akademien 1926 1933 und Hochschulen fur Lehrerbildung 1933 1941 Deutscher Studienverlag Weinheim 1995 ISBN 3 89271 588 2 S 285 Ausstellung Dresdner Kunst 1930 6 Juni 30 Sept Bruhlsche Terasse Dresden Dresden 1930 Abgerufen am 14 Mai 2023 SKD Online Collection Abgerufen am 13 Marz 2022 Normdaten Person GND 118692631 lobid OGND AKS LCCN n86118855 VIAF 79399116 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Frank FranzKURZBESCHREIBUNG deutscher Maler und GraphikerGEBURTSDATUM 7 April 1897GEBURTSORT Kirchheim unter TeckSTERBEDATUM 1 April 1986STERBEORT Marburg an der Lahn Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Franz Frank amp oldid 237579098