www.wikidata.de-de.nina.az
Franz Feher 22 Januar 1903 in Szenttamas Osterreich Ungarn 16 Februar 1991 war ein ungarisch deutscher Chemiker der auf dem Gebiet der Nichtmetallchemie tatig war Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Schriften 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFranz Feher wurde in Szenttamas der seit 1918 serbischen Stadt Srbobran als Sohn eines Ungarn und einer Ungarndeutschen geboren Nach der Matura am Humanistischen Gymnasium in Verbasz studierte er Chemie an den Technischen Hochschulen Hannover und Stuttgart wo er 1925 sein Diplom erhielt Aus finanziellen Grunden kehrte er daraufhin fur zwei Jahre in seine Geburtsstadt zuruck und unterrichtete dort Mathematik Physik und Chemie an einem Oberrealgymnasium Anschliessend kehrte er an die TH Stuttgart zuruck und wurde 1929 bei Arthur Simon mit der Arbeit Beitrage zur Kenntnis der Mangandioxydhydrate und der Manganoxyde zum Dr Ing promoviert Feher heiratete 1931 Magdalena Fischer die er als Studentin wahrend seiner Tatigkeit als Laborassistent kennengelernt hatte und die ebenfalls einer donauschwabischen Familie entstammte Nach weiteren Assistentenstellen in Stuttgart folgte er 1932 seinem Doktorvater Simon an die TH Dresden wo er planmassiger Assistent wurde Dort habilitierte er sich 1938 mit der Schrift Ramanspektroskopische und rontgenographische Untersuchungen an 100 igem Hydro Deuterium sowie Alkali Peroxyden und erhielt kurze Zeit spater die Lehrberechtigung Nachdem er 1931 die deutsche Staatsburgerschaft angenommen hatte wurde Feher zwischen 1935 und 1939 mehrfach zu Ubungen der Wehrmacht eingezogen und war zu Beginn des Zweiten Weltkriegs am Uberfall auf Polen beteiligt Im Rahmen der Plane Werner Osenbergs wurde er als unabkommlich eingestuft von der Front zuruckgeholt und setzte seine Lehrtatigkeit an der TH Dresden fort 1942 folgte Feher einer Einladung des Nobelpreistragers Adolf Windaus an die Universitat Gottingen wo er zunachst als Oberassistent die Abteilung Anorganische Chemie am Chemischen Institut leitete und ab 1944 ausserplanmassiger Professor wurde 1949 wurde Feher zum ausserordentlichen Professor fur Anorganische und Analytische Chemie an der Universitat zu Koln berufen auf Wunsch von Kurt Alder und ubernahm damit die Leitung eines Lehrstuhls am Chemischen Institut dessen Ausstattung im Zweiten Weltkrieg zu grossen Teilen zerstort worden war 1958 wurde er stellvertretender Leiter des Chemischen Instituts Nachdem er einen Ruf an die Universitat Hamburg abgelehnt hatte wurde er 1961 ordentlicher Professor und Direktor des neu geschaffenen eigenstandigen Instituts fur Anorganische Chemie der Universitat zu Koln 1 1971 wurde er emeritiert 1962 wurde er zum Mitglied der Leopoldina gewahlt 2 Feher befasste sich mit acyclischen Schwefelverbindungen wobei er die in seiner Dresdner Zeit erlernte Raman Spektroskopie anwandte Darunter waren Polysulfane Alkalimetallpolysulfide Halogensulfane Aryl und Alkylsulfane Ab den 1960er Jahren und nach seiner Emeritierung befasste er sich mit hoheren Silanen und Germanen Dabei setzte er Arbeiten von Alfred Stock fort und konnte im Gegensatz zur Ansicht von Stock nachweisen dass die hoheren Silane verzweigte Isomere bilden und damit mehr als gedacht den Alkanen ahneln Zu seinen Habilitanden in Koln gehorten Marianne Baudler Professorin in Koln Karl Heinz Linke 1933 1977 Professor in Koln und Heinz Dieter Lutz ab 1972 Professor in Siegen Weitere Schuler waren Hans Joachim Berthold Universitat Hannover und Gunter Winkhaus Universitat Mainz Literatur BearbeitenMarianne Baudler Franz Feher 1903 1991 A Personal and Professional Portrait In European Journal of Inorganic Chemistry Band 1998 Nr 12 1998 S 2089 2105 doi 10 1002 SICI 1099 0682 199812 1998 12 lt 2089 AID EJIC2089 gt 3 0 CO 2 9 Helmut Werner Geschichte der anorganischen Chemie Wiley VCH 2016 S 375f mit Foto Schriften BearbeitenBeitrage zur Kenntnis der Mangandioxydhydrate und der Manganoxyde Verl Chemie Berlin 1932 Ramanspektroskopische und rontgenographische Untersuchungen an 100 igem Hydro Deuterium sowie Alkali Peroxyden Habilitationsschrift Technische Hochschule Dresden 1938 Kernresonanzspektroskopische Untersuchungen auf dem Gebiet der praparativen Chemie hoherer Silane Forschungsberichte des Landes Nordrhein Westfalen Nr 2545 Fachgruppe Chemie Westdeutscher Verlag Opladen 1976 Molekulspektroskopische Untersuchungen auf dem Gebiet der Silane und der heterocyclischen Sulfane Forschungsberichte des Landes Nordrhein Westfalen Nr 2632 Fachgruppe Physik Chemie Biologie Westdeutscher Verlag Opladen 1977 Einzelnachweise Bearbeiten Historisches Universitat zu Koln Department fur Chemie 3 Januar 2013 abgerufen am 29 Januar 2017 Mitgliedseintrag von Franz Feher mit Bild bei der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina abgerufen am 21 Januar 2017 Normdaten Person GND 1035291851 lobid OGND AKS VIAF 303739732 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Feher FranzKURZBESCHREIBUNG ungarisch deutscher ChemikerGEBURTSDATUM 22 Januar 1903GEBURTSORT Szenttamas Osterreich UngarnSTERBEDATUM 16 Februar 1991 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Franz Feher amp oldid 232102983