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Franz Christoph Gunther 13 Marz 1770 in Bruchsal 9 November 1848 in Speyer war ein katholischer Priester Dompfarrer und Domkapitular in Speyer 1821 kurzfristig Apostolischer Vikar des wiedererrichteten Bistums Speyer Domkapitelsfriedhof Speyer Grabstele fur die fruhesten Domherren des neuen Bistums darunter auch Franz Christoph GuntherKreuz der Speyerer Domkapitulare 1822 wie es auch Franz Christoph Gunther als Zeichen seiner Domherrenwurde trug Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Familie 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenFranz Christoph Gunther wurde als Sohn von Joachim Gunther und dessen Frau Anna Maria geb Muller in Bruchsal geboren Der Vater war Hofbildhauer des Speyerer Bischofs und Furstbischof Kardinal Franz Christoph von Hutten zum Stolzenberg fungierte auch als Taufpate des Jungen Franz Christoph besuchte das Gymnasium seiner Geburtsstadt dann zwei Jahre lang das dortige furstbischofliche Priesterseminar Schliesslich wechselte er 1791 1793 an das von Lazaristen geleitete Priesterseminar in Heidelberg Am 28 Februar 1795 erhielt Franz Christoph Gunther vom Speyerer Weihbischof Philipp Anton Schmidt 1734 1805 die Priesterweihe Bedingt durch die Kriegs und Zeitwirren blieb er zunachst ohne feste Anstellung Von Anfang des Jahres 1798 bis zu seiner Vertreibung am 20 August des Jahres versah er die verwaiste Pfarrei Schleithal im heutigen Elsass Dann hielt sich Franz Christoph Gunther bei seiner verwitweten Mutter in Bruchsal auf bis er in der osterlichen Zeit des Jahres 1799 als Kaplan nach Walzbachtal Johlingen kam wo die Kirche von seinem Vater mit Altaren ausgestattet worden war 1 Mitte Januar 1801 ging der junge Priester als Pfarradministrator nach Harthausen bei Speyer Durch die franzosische Okkupation der deutschen Gebiete links des Rheines wurden gemass Konkordat von 1801 zwischen Papst Pius VII und Napoleon jeweils an den Departementssitzen auch gebietsmassig deckungsgleiche Bistumer eingerichtet Die alten Diozesen darunter auch Speyer erklarte man hinsichtlich ihrer linksrheinischen nun franzosischen Gebietsteile fur aufgelost Das ehemals Speyerische Harthausen gehorte nun zum franzosischen Departement du Mont Tonnerre mit der Hauptstadt Mainz Zu dieser Grossdiozese wurden die linksrheinischen Teile der alten Bistumer Mainz Worms und Speyer zusammengefasst Neuer Mainzer Bischof war Joseph Colmar ein herausragender Mann der die Kirche in diesem Gebiet vollig reformierte Er ernannte Franz Christoph Gunther zum Pfarrer von Harthausen Dort liess der Priester laut Pfarrgedenkbuch von seinen als Kunstler tatigen Brudern Tobias und Johann Adam neue Altare fur die Pfarrkirche fertigen Von diesen Gunther Altaren der 1871 abgerissenen alten Kirche hat sich lediglich eine Kreuzigungsgruppe in der Feldkapelle an der Hanhofer Str erhalten 2 Im November 1809 erhielt Gunther die Pfarrei Ottersheim bei Landau und trat 1814 nach dem Tod des Speyerer Kantonspfarrers Christoph Mahler 1736 1814 dessen Nachfolge als Stadtpfarrer und bischoflicher Provikar fur die ehemals Speyerer Bistumsteile der Diozese Mainz an In dieser Funktion fuhrte er am 19 Juni 1815 Erzherzog Johann von Osterreich 1782 1859 durch den ruinosen Speyerer Dom und zeigte ihm das Grab seines Vorfahren Rudolf von Habsburg 1218 1291 am 27 Juni 1815 geleitete er Kaiser Franz II 1768 1835 Zar Alexander von Russland 1777 1825 und Konig Friedrich Wilhelm III von Preussen 1770 1840 durch die Kathedrale 3 Bei der Wiedererrichtung des neuen nun ausschliesslich linksrheinischen Bistums Speyer empfing Dompfarrer Gunther am 17 September 1821 mit den diesbezuglichen Papstlichen Bullen auch seine Bestellung als Apostolischer Vikar und leitete den neuen Sprengel bis zur Ankunft des ersten Bischofs Matthaus von Chandelle im Januar 1822 Bereits am 7 November 1821 war Franz Christoph Gunther Mitglied des neu errichteten Domkapitels geworden Nach einem Zerwurfnis mit Bischof von Chandelle trat Domkapitular Gunther am 1 Adventssonntag 1822 von seinem Amt als Speyerer Dompfarrer zuruck Anton Forch wurde sein Nachfolger Der nachste Bischof Johann Martin Manl ernannte Gunther 1827 zum Direktor der Bischoflichen Kanzlei in welchem Amt er bis zu seinem Tode blieb Seit der Neuerrichtung der Diozese Speyer 1821 fuhrte Franz Christoph Gunther eine handschriftliche Bistumschronik die spater an seinen ehemaligen Speyerer Kaplan und langjahrigen Freund Johannes Cronauer 1793 1870 gelangte Sie diente dem Historiker Franz Xaver Remling als wertvolle Quelle bei der Abfassung seiner 1867 publizierten Neueren Geschichte der Bischofe zu Speyer Fur den Speyerer Schematismus von 1826 verfasste Gunther einen Kurzgefassten Ruckblick auf die Bischofe zu Speyer nach ihrer Reihenfolge von der Entstehung des Bisthums bis zu dessen Erloschung im Jahre 1802 Darin wurde erstmals auch das Leben der acht letzten Speyerer Furstbischofe in Kurze beleuchtet Im fortgeschrittenen Alter litt Franz Christoph Gunther an der Gicht und konnte seine Wohnung kaum noch verlassen Am 5 Mai 1848 zeichnete man ihn mit dem bayerischen Ludwigsorden aus Nach einmonatigem Krankenlager starb der Pralat am Donnerstag 9 November 1848 abends um 19 30 Uhr Am Sonntag den 12 November setzte man ihn auf dem neuen Speyerer Friedhof bei Familie BearbeitenNeben dem Vater Joachim Gunther Bildhauer war besonders dessen Bruder Matthaus Gunther 1705 1788 ein sehr beruhmter Barockkunstler Joachim Gunther der altere Bruder von Domkapitular Franz Christoph Gunther starb fruhzeitig als Domvikar in Speyer Seine Bruder Tobias Gunther 1755 1811 4 und Johann Adam Gunther 1760 nach 1832 5 6 traten als Bildhauer Vergolder und Maler in die kunstlerischen Fussstapfen des Vaters Literatur BearbeitenFranz Xaver Remling Geschichte der Bischofe zu Speyer Band 1 Verlag Kirchheim und Schott Mainz 1852 S 17 19 Scan des Kapitels uber Domkapitular Franz Christoph GuntherEinzelnachweise Bearbeiten Die Altare des Vaters Joachim Gunthers in der Martinskirche Johlingen bebildert Memento des Originals vom 22 August 2010 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www st martin joehlingen de Fritz Klotz Der ehemalige Hochaltar von Harthausen in Pfalzer Heimat Jahrgang 1963 Seiten 58 60 Quelle zum Besuch der Monarchen im Speyer Dom 1815 Zu Tobias Gunther Memento des Originals vom 6 November 2014 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www pfarrgemeinde untergrombach de Zu Johann Adam Gunther Zu Johann Adam Gunther mit LebensdatenPersonendatenNAME Gunther Franz ChristophKURZBESCHREIBUNG deutscher katholischer Priester Dompfarrer Domkapitular und Apostolischer Vikar von SpeyerGEBURTSDATUM 13 Marz 1770GEBURTSORT BruchsalSTERBEDATUM 9 November 1848STERBEORT Speyer Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Franz Christoph Gunther amp oldid 238092738