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Franz Jacob Brenner 4 September 1863 in Vorscheid bei Kohlscheid 28 Oktober 1928 in Bonn war ein Manager im deutschen Steinkohlenbergbau der u a als technischer Direktor und Generaldirektor der Zeche Friedrich Heinrich in Lintfort wirkte Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Im Aachener Revier 1 2 Im Ruhrgebiet 1 3 Die letzten Lebensjahre 2 LiteraturLeben BearbeitenFranz Brenner war der Sohn des spateren Grubendirektors Ludger Brenner und seiner Frau Gertrud geb Lochtermann Er wuchs in Bochum auf und nannte Bochum zeitlebens seine eigentliche Heimatstadt Nach dem Besuch der dortigen Gewerbeschule lernte er als Bergbaubeflissener die Arbeit eines Bergmannes kennen Wahrend seines beim Garde Pionier Bataillon abgeleisteten Militardienstes als Einjahrig Freiwilliger horte er Vorlesungen an der Bergakademie Berlin Im Unterschied zu seinem alteren Bruder Robert Brenner absolvierte er jedoch kein Studium des Bergfachs Im Aachener Revier Bearbeiten Franz Brenner begann seine Karriere mit 21 Jahren im Aachener Revier Ab 1884 arbeitete er in Hoengen auf der Grube Maria der Aachen Hoengener Bergwerks Aktiengesellschaft als Reviersteiger Wettersteiger Maschinensteiger und Obersteiger fur den Unter und Ubertagebetrieb sowie ab 1888 in Morsbach als Betriebsfuhrer der Grube Gouley der Vereinigungsgesellschaft fur Steinkohlenbau im Wurmrevier Im Ruhrgebiet Bearbeiten 1891 kehrte Brenner dauerhaft von einer mehrmonatigen Unterbrechung abgesehen in das Ruhrgebiet zuruck In diesem Jahr kam er als Grubenverwalter nach Werne bei Bochum zur Zeche Heinrich Gustav der Harpener Bergbau AG um sodann 1895 als Direktor in den Vorstand der Altenbochumer Zeche Dannenbaum zu wechseln die 1899 in das Eigentum der Aktiengesellschaft fur Eisen und Kohlenindustrie Differdingen Dannenbaum uberging welche wiederum ab 1901 zur von Hugo Stinnes gegrundeten Deutsch Luxemburgischen Bergwerks und Hutten AG gehorte In dieser Zeit leitete er u a auch die konzernangehorigen Zechen Hasenwinkel Prinz Regent und Friedlicher Nachbar Nach Differenzen mit Stinnes wurde Franz Brenner jedoch im Fruhjahr 1906 in von ihm als herabstufend empfundener Weise nach Differdingen in Luxemburg versetzt um dort die Aufsicht uber die Kokerei zu ubernehmen Bereits im August 1906 kundigte er bei Deutsch Lux und schuf damit die Grundlagen fur seine weitere berufliche Entfaltung Zum 24 Oktober 1906 trat Franz Brenner als technischer Direktor in den Vorstand der neu gegrundeten Steinkohlenbergwerk Friedrich Heinrich AG ein Sein Anfangsgehalt in Lintfort am westlichen Rand des Ruhrgebiets betrug 20 000 Mark hinzu kam ein Anteil von 1 am Jahresgewinn wobei ein Minimum von 10 000 Mark vertraglich garantiert wurde Ferner wurden ihm verschiedene geldwerte Privilegien gewahrt Zusammen mit dem kaufmannischen Direktor leitete Brenner der im Sommer 1908 eine reprasentative Villa vis a vis dem Werksgelande bezog zielstrebig den Auf und Ausbau der Doppelschachtanlage Friedrich Heinrich die ihm ein freies und dankbares Feld bot und sechs Jahre nach Grundung der Gesellschaft die Schachtforderung fur den Absatz aufnehmen konnte Bis 1924 baute Brenner die Anlage so aus dass die Forderung pro Mann mit 209 5 Tonnen um 9 uber dem Durchschnittswert des Ruhrgebiets lag Brenner der 1916 vom Aufsichtsrat der Friedrich Heinrich AG zum Generaldirektor ernannt wurde ubte ortlich und uberortlich eine Reihe von ehrenamtlichen Funktionen aus So hatte er ab 1911 Sitz und Stimme im Gemeinderat von Lintfort und gehorte ab 1916 der Casinogesellschaft Friedrich Heinrich an ferner war er Vorsitzender des Stolberger Knappschaftsvereins Vorstandsmitglied des Zechenverbands in Essen stellvertretender Vorsitzender der Linksniederrheinischen Entwasserungs Genossenschaft mit Sitz in Moers zweiter Vorsitzender des Vereins der Bergwerke am linken Niederrhein sowie Mitglied der Handelskammer Krefeld Zeitgenossen bescheinigten ihm seltene Gaben des Verstandes und des Herzens und eine nie versagende Frohnatur Die letzten Lebensjahre Bearbeiten Zum 31 Dezember 1924 schied Franz Brenner der mit der fruh verstorbenen Wilhelmine geb Wagener 1908 Tochter eines Betriebsfuhrers aus Kley verheiratet war auf eigenen Wunsch aus dem Dienst der inzwischen auf das Haus de Wendel ubergegangenen Steinkohlenbergwerk Friedrich Heinrich AG aus Sein Nachfolger ab dem 1 Januar 1925 wurde Werner Brand Brenner zog sich bereits im Sommer 1924 nach Bonn zuruck Dort verstarb er am 28 Oktober 1928 nach langerer Krankheit Die Grabstatte der Eheleute Brenner befindet sich auf dem denkmalgeschutzten katholischen Friedhof im Kamp Lintforter Ortsteil Kamp Literatur BearbeitenWerner Brand Franz Brenner In Gluckauf Berg und Huttenmannische Zeitschrift 64 Jahrgang 1928 Nr 49 S 1668 Digitalisat auf delibra bg polsl pl Toni Pierenkemper Die westfalischen Schwerindustriellen 1852 1913 Soziale Struktur und unternehmerischer Erfolg Gottingen 1979 S 177 ff Vorschau auf Google Bucher Carl Friedrich Baumann Franz Brenner und sein Konzept fur Friedrich Heinrich In Wolfgang Burkhardt Niederrheinische Unternehmer Duisburg 1990 S 96 f Stefan Moitra Tief im Westen Ein Jahrhundert Steinkohlenforderung am linken Niederrhein Von Friedrich Heinrich zum Bergwerk West Bochum 2012 S 36 ff S 97 f Normdaten Person Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 4 Juni 2023 PersonendatenNAME Brenner FranzALTERNATIVNAMEN Brenner Franz Jacob vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG Manager im deutschen SteinkohlenbergbauGEBURTSDATUM 4 September 1863GEBURTSORT Vorscheid bei KohlscheidSTERBEDATUM 28 Oktober 1928STERBEORT Bonn Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Franz Brenner amp oldid 234319847