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Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Als fruhgeschichtliche Siedlungsformen werden die Orts und Flurformen der Vor und Fruhgeschichte in einem Begriff zusammengefasst Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Formen 2 1 Celtic fields 2 2 Hutungsheide Hutewald 2 3 Drubbel 2 4 GewannflurBeschreibung BearbeitenFur die vorfeudale Zeit sind allgemeine Aussagen zu den mitteleuropaischen Ortsformen nur in geringem Umfang anzutreffen Fur eine sichere Aussage sind dazu vollstandig ausgegrabene Siedlungen dieser Art erforderlich In Bezug auf die Flurformen sind solche Ausgrabungen abgesehen von wenigen Ausnahmen wie den Celtic Fields schwer moglich Sowohl Orts als auch Flurnamen sind von den Produktionsverhaltnissen abhangig Nur bei genauer Untersuchung dieser Arten ist eine Zuordnung bestimmter Formen zueinander machbar Weitere Faktoren bieten die historische und geographische Situation Bei ungeregelter Wechselwirtschaft mit vorwiegender Viehhaltung besteht die Neigung zur Ausbildung von individuell bewirtschafteter Blockfluren die mit Kleinformen der Wohnplatze Einzelhofe Weiler ausgestattet sind Dauerackerbau auf kleinen Flachen der durch ausgedehnte Viehhaltung mit Wald und Hutungsheide verbunden ist tendiert zur Langstreifenflur die ebenfalls mit Kleinsiedlungen verbunden ist Drubbel Esch Bei zunehmendem Getreideanbau und starker Bevolkerungsvermehrung entwickelt sich die genossenschaftlich bestellte Gewannflur die mit grossen Orten z B Haufendorf verbunden ist In Europa entsprechen die genannten Stufen auch der wirtschaftlichen Gesamtentwicklung die durchgangig von uberwiegender Viehzucht zu einem Vorherrschen des Ackerbaus fuhrte In vorfeudaler und feudaler Zeit sind im germanischen wie im slawischen Gebiet fast nur Blockfluren anzutreffen Diese wurden nur allmahlich durch Langstreifenfluren erganzt Dadurch entstand eine Verbindung von verstarktem Getreidebau und einer Erweiterung der landwirtschaftlichen Nutzflache Es kam zu einer Parzellierung der Acker und einer Vergrosserung der Orte Zunachst im frankisch alemannischen Gebiet nachweisbar ist seit der Karolingerzeit die Gewannflur die ihre volle Ausbildung jedoch erst im Mittelalter erreichte Damit steht sie entgegen alteren Auffassungen nicht am Anfang sondern am Ende einer Entwicklung Bei den Ortsformen Mitteleuropas lasst sich in grossen Zugen eine Entwicklung vom Weiler uber andere hauptsachlich in fruhfeudaler Zeit entstandene Kleinformen mit anklingender Plangestaltung wie Gassen Sackgassen und Zeilendorfern zu ausgereiften Planformen der hochmittelalterlichen Kolonisation Angerdorfer Strassendorfer Rundlinge nachweisen Hinzu kommen geographisch bedingte Sonderformen wie Waldhufen In den Altsiedelraumen fuhrte die Erweiterung der bestehenden Ortschaften zum regellosen Haufendorf Formen BearbeitenCeltic fields Bearbeiten Celtic Fields ist eine englische Bezeichnung und Terminologie fur Reste rechteckiger bzw quadratischer Ackerfelder der Bronze und Eisenzeit Die im Gelande noch sichtbaren Spuren bestehen in wall oder grabenartigen Einhegungen und bilden somit zugleich Feldbegrenzungen auch als terrassenformig angelegte Felder ublich Oft bilden sie netzartige Flursysteme die gelegentlich mit gleichzeitigen Huttengrundrissen verbunden sind Celtic fields sind nicht an die Verbreitung keltischer Stamme gebunden Ihre Form u a durch die Art des verwendeten Pfluggerates und durch das Arbeitssystem bedingt ist sind wichtige Quellen der Siedlungs Wirtschafts und Sozialgeschichte So werden die im Gelande sichtbaren Relikte urgeschichtlicher Ackerfluren in Nordwesteuropa die von den nordostlichen Niederlanden uber Schleswig Holstein bis Jutland sichtbar sind und Einblicke in die Betriebsweise der damaligen Bodenbearbeitung gestatten in Danemark als Oldtidsagre bezeichnet in den Niederlanden heissen sie Raatakkers Niedrige Erdwalle oder Terrassen bilden die Begrenzungen zwischen den 1000 bis 2000 m grossen vorwiegend rechteckigen Ackerparzellen Die meisten Oldtidsagren gehoren den letzten Jahrhunderten vor unserer Zeitrechnung an ein geringerer Teil dem 1 und 2 Jahrhundert Hutungsheide Hutewald Bearbeiten Als Hutungsheide oder Hutewald werden Bereiche zum Weiden des Viehs bezeichnet Drubbel Bearbeiten Ein Drubbel ist eine weilerartige Siedlungsform in Nordwestdeutschland mit der Eschflur verbunden Als Esch oder Eschflur wird die nordwestdeutsche Langstreifenflur bezeichnet bei der Grassoden aufgebracht werden die so genannten Plaggen abgeschalter Rasen die zu einer allmahlichen Erhohung der einzelnen Acker fuhrte Der Plaggenauftrag diente auch der Dungung Seit der Karolingerzeit nachweisbar diente sie dem immerwahrenden Getreidebau und war mit der Ortsform des Drubbel verbunden Gewannflur Bearbeiten Ein Gewann auch Zelge genannt ist eine Gruppe beieinander liegender meist streifenformiger Ackerstucke aus denen jede Bauernstelle des Dorfes Anteil hatte Die Gewann bildeten die Grundelemente der feudalzeitlichen Gewannflur Diese wurde in Gewanne aufgeteilt und in einer Dreifelderwirtschaft betrieben Die Gewannflur ist ein Produkt des Feudalismus deren Bildung ist also eher dem Mittelalter zuzuordnen nicht der vorfeudale Zeit der landlichen Siedlungs und Wirtschaftsform In der Regel ist diese Wirtschaftsform mit der Bildung von Haufendorfern und anderen Grossformen Strassen und Angerdorfer verbunden Gewannfluren finden sich in vielen anderen Teilen der Welt nicht nur im europaischen Raum Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Fruhgeschichtliche Siedlungsformen amp oldid 121693590