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Tsuguharu Leonard Foujita jap 藤田 嗣治 Fujita Tsuguharu 27 November 1886 in Tokio 29 Januar 1968 in Zurich war ein japanisch franzosischer Maler und Grafiker Tsuguharu Foujita fotografiert von Jean Agelou um 1917 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Foujita und die Frauen 3 Die Kapelle Notre Dame de la Paix 4 Auszeichnungen Auswahl 5 Museen 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp Iwata Nakayama Kiki de Montparnasse und Foujita in Paris 1926 Tsuguharu Foujita war der Sohn eines Generals in der Kaiserlich Japanischen Armee Er studierte drei Jahre an der renommierten Hochschule der Kunste Tokio Im Jahr 1910 erhielt Foujita einige Medaillen und Preise fur seine Arbeiten sogar der Tennō Mutsuhito Meiji 1852 1912 erwarb ein Bild von ihm Auf einer Reise nach Korea im Jahr 1911 wurde er gebeten die Kaiserin Sunjeong 1894 1966 zu portratieren Bei seinem Aufenthalt in England und Frankreich entdeckte der exzentrische Foujita die europaische zeitgenossische Kunst und ubersiedelte 1913 zum Montparnasse in Paris Er traf dort auf Kenzo Okada mit dem er eine Zeit zusammen malte und Malerei studierte Innerhalb kurzester Zeit lernte er die bekanntesten Kunstler der Stadt kennen unter anderem Georges Braque Henri Matisse Fernand Leger Jean Cocteau Juan Gris und Pablo Picasso Mit Amedeo Modigliani verband ihn bald eine enge Freundschaft 1917 hatte Foujita seine erste Ausstellung in welcher er seine fur Paris ungewohnlichen Arbeiten zeigte eine Mischung traditioneller japanischer und zeitgenossischer europaischer Kunst Um den deutschen Bombenangriffen auf Paris zu entgehen zog Foujita 1918 mit seiner Frau nach Cagnes sur Mer Bereits 1924 zahlte er zu den wichtigsten Ausstellern im Salon d Automne Im selben Jahr wurde er Mitglied der Akademie der Schonen Kunste in Tokio Wenig spater wurde er ausgewahlt um das japanische Haus der Cite Internationale Universitaire de Paris zu dekorieren Ab Mitte der 1920er Jahre waren die Arbeiten Foujitas in jeder bedeutenden Ausstellung in Paris Berlin London New York City und Chicago zu sehen Ab 1931 bereiste er Lateinamerika und kam 1933 als gefeierter Kunstler nach Japan In dieser Zeit malte er auch Bilder die Japans Pazifikkrieg verherrlichen Im Jahr 1949 reiste er nach New York und im folgenden Jahr kehrte er nach Paris zuruck 1955 nahm er die franzosische Staatsburgerschaft an 1959 konvertierte er zum Katholizismus und liess sich auf den Namen Leonard taufen 1961 bezog er sein Atelierhaus in Villiers le Bacle Essonne In den Jahren 1963 bis 1966 entwarf und dekorierte er die Kapelle Notre Dame de la Paix genannt Chapelle Foujita in Reims Tsuguharu Leonard Foujita starb am 29 Januar 1968 in Zurich an den Folgen von Lungenkrebs Er wurde zunachst provisorisch auf dem Nordfriedhof in Reims bestattet Einige Jahre spater liess seine Witwe Kimiyo seine Uberreste nach Villiers le Bacle bei Paris uberfuhren und auf dem dortigen Friedhof beerdigen Seine letzte Ruhestatte fand Foujita 2003 seinem Wunsch gemass in der von ihm gestalteten Kapelle Notre Dame de la Paix in Reims wo auch Kimiyo Foujita nach ihrem Tod 2009 bestattet wurde 1 2 Foujita und die Frauen Bearbeiten nbsp Jean Agelou Fernande Barrey um 1910 19171913 verliess Foujita seine erste Frau Tomiko und sein geliebtes Japan um seinen Pariser Traum zu leben Im Cafe de la Rotonde lernte Foujita 1917 die Malerin und Modell Fernande Barrey 1892 1960 kennen es war Liebe auf den ersten Blick Sie heirateten zwei Wochen spater auf dem Standesamt von Montmartre Die beiden fuhrten eine harmonische Ehe bis Fernande eine Affare mit seinem Cousin Koyanagi einging Die Ehe wurde 1928 geschieden In den folgenden Jahren hatte er mehrere Matressen darunter Kiki 1901 1953 genannt La reine de Montparnasse und seine Muse und Lebensgefahrtin 3 1929 die belgische Artistin Lucie Badoud 1903 1964 die er Youki nannte Im Jahr 1930 wohnte der surrealistische Schriftsteller und Freund Robert Desnos 1900 1945 beim Ehepaar Bald ergab sich eine Menage a trois Im Jahr darauf trennte Foujita sich von seiner Lebensgefahrtin die spater Desnos heiratete 1930 lernte Leonard Tsuguharu Foujita die Tanzerin und Sangerin Madeleine Lequeux in Paris kennen Madeleine und Foujita verliessen bald darauf gemeinsam Paris um Sudamerika zu bereisen bevor sie sich 1933 in Tokio niederliessen und im Garten der Schwester des Kunstlers ein Atelier und ein Haus einrichteten Madeleine machte sich in Tokio einen Namen als authentische Chansonsangerin und zusammen waren sie ein strahlendes Promi Paar das sowohl fur seine Karriere als auch fur seine sturmische Beziehung bekannt war Foujita war am Boden zerstort als seine Geliebte und Muse 1936 unerwartet starb 4 Ruckkehr von Foujita nach Paris mit Kimiyo 1910 2009 seiner letzten Ehefrau 1959 lasst sie sich in der Kathedrale in Reims taufen 5 und konvertiert wie ihr Mann Foujita zum katholischen Glauben Die Kapelle Notre Dame de la Paix Bearbeiten nbsp Foujita Kapelle Notre Dame de la Paix in Reims nbsp Foujita Kapelle in Reims Fresken in der ApsisZu seinen wichtigsten Werken zahlen die Fresken in der Chapelle Notre Dame de la Paix 6 in Reims Die Kapelle entstand ab 1965 unter Leitung des Architekten Maurice Clauzier Sie ist hauptsachlich mit Fresken zum Leben Jesu geschmuckt Foujita bediente sich hier erstmals dieser Technik Das Fresko in der Apsiskalotte franzosisch cul de four gegenuber des Eingangs der Kapelle zeigt die Notre Dame de la Paix Die Jungfrau Maria segnet Frauen und Kinder In dieser Versammlung wird Kimiyo Foujitas Frau als eine Wohltaterin auf den Knien dargestellt zweite Person rechts Ganz links werden die Spender und die am Bau des Gebaudes beteiligten Personen geehrt 7 Die Glasfenster wurden ebenfalls von Foujita entworfen und wurden von Charles Marq der auch die Chagall Fenster in der Kathedrale Notre Dame in Reims gefertigt hat ausgefuhrt Sie zeigen u a Szenen aus der Apokalypse und La danse macabre Totentanz Foujita ist beim Fresko Auferstehung bestattet Die Kapelle wurde am 1 Oktober 1966 geweiht Auszeichnungen Auswahl Bearbeiten1917 Mitglied der Kaiserlichen Akademie der Schonen Kunste in Tokio 1925 Ritter der Legion d honneur Legion d Honneur du gouvernement francais 1925 l Ordre Belge du roi Leopold I 1942 Asahi Preis 1958 Mitglied der Academie royale des Sciences des Lettres et des Beaux Arts de Belgique 8 Museen BearbeitenIn Japan sind Werke von Foujita u a im Masakichi Hirano Museum of Fine Art in Akita zu sehen Fur die Haupthalle hat er ein Wandgemalde 3 65 20 5 m geschaffen das die vier Jahreszeiten darstellt Literatur BearbeitenSylvie Buisson und Dominique Buisson Leonard Tsuguharu Foujita ACR Edition 2001 ISBN 2 86770 149 X Phyllis Birnbaum Glory in a Line A Life of Foujita the Artist Caught Between East and West Faber amp Faber 2006 ISBN 0 571 21179 8 Louis La Volpe Miss Fernande First Lady of Erotica Motion Publishing New York 2005 ISBN 1 4116 5324 6 Foujita Le maitre japonais de Montparnasse 2004 Japan Foundation Hrsg Japanische Malerei im westlichen Stil 19 und 20 Jahrhundert Ausstellungskatalog Koln 1985 S Noma Hrsg Fujita Tsuguharu In Japan An Illustrated Encyclopedia Kodansha 1993 ISBN 4 06 205938 X S 415 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Tsuguharu Foujita Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien FONDATION FOUJITA Fotografie von Tsuguharu Foujita Biographie Tsuguharu Leonard Foujita franzosisch Biographie Tsuguharu Leonard Foujita spanisch Fernande Barrey Fotografien von Jean Agelou englisch Le petit monde de Youki franzosisch artnet com Werke Auswahl Literatur von und uber Tsuguharu Foujita im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Sylvie Buisson Dominique Buisson Leonard Tsuguharu Foujita sa vie son œuvre Vol 1 ACR Edition Paris 2001 ISBN 978 2 86770 149 8 S 329 La veuve de Foujita disparue l heritage du peintre demeure Le Parisien 24 April 2009 abgerufen am 28 Dezember 2015 Dates cles In Fondation Foujita Abgerufen am 29 September 2022 LEONARD TSUGUHARU FOUJITA Foujita et Madeleine 1 Kimiyo Foujita Abgerufen am 29 September 2022 englisch Notre Dame de la Paix Chapelle Foujita Reims FOUJITA Abgerufen am 22 September 2022 Notre Dame de la Paix FOUJITA Abgerufen am 22 September 2022 Academicien decede Leonard Tsougouharu Foujita Academie royale des Sciences des Lettres et des Beaux Arts de Belgique abgerufen am 15 September 2023 franzosisch Normdaten Person GND 118955748 lobid OGND AKS LCCN n80153002 NDL 00016470 VIAF 59097447 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Foujita TsuguharuALTERNATIVNAMEN Foujita Tsuguharu Leonard 藤田 嗣治 japanisch Fujita TsuguharuKURZBESCHREIBUNG japanisch franzosischer Maler und GrafikerGEBURTSDATUM 27 November 1886GEBURTSORT TokioSTERBEDATUM 29 Januar 1968STERBEORT Zurich Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Tsuguharu Foujita amp oldid 238238347