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Folkert Potrykus 25 August 1900 in Geestemunde 8 Marz 1971 in Bremerhaven war ein deutscher Politiker KPD und Widerstandskampfer Inhaltsverzeichnis 1 Biografie 2 Ehrungen 3 Literatur 4 EinzelnachweiseBiografie BearbeitenPotrykus war der Sohn eines Werftarbeiters Er begann 1915 mit einer Lehre als Dreher bei der Werft Tecklenborg in Bremerhaven Er wurde Mitglied der Gewerkschaften der Sozialistischen Arbeiter Jugend SAJ sowie im Dezember 1918 des Spartakusbundes einer Vereinigung von marxistischen Sozialisten in Deutschland aus der 1919 die Kommunistische Partei Deutschlands KPD hervorging 1919 kampfte er erfolglos fur die Bremer Raterepublik Ab 1925 war er Expedient und spater Redakteur der kommunistischen Arbeiter Zeitung in Bremen Mehrfach musste er sich wegen seiner Artikel vor Gericht verantworten Nach der Machtubernahme durch die Nationalsozialisten gab er die illegale Kleine Arbeiter Zeitung heraus Im Februar 1933 hielt er in den Central Hallen in Bremen eine Rede zum Gedenken an den Kampf fur die Raterepublik in Bremen Die Polizei schloss die Versammlung mit Gewalt Gemeinsam mit KPD und SPD Anhangern organisierte er beim Focke Museum den Selbstschutz ihrer Einrichtungen wie Konsumladen und Distriktburos und sie verjagten die Schlagertrupps der SA Von der Gestapo wurde er im Oktober 1933 verhaftet In der Karlsburg musste er die Folterungen der SA uberstehen Im Juli 1934 wurde er vom Oberlandesgericht Hamm wegen Vorbereitung zum Hochverrat zu zwei Jahren Zuchthaus verurteilt Er war anschliessend in Herford im KZ Esterwegen und von 1935 bis 1938 im KZ Sachsenhausen bei Oranienburg inhaftiert Danach war er als Dreher bei der Unterweserwerft in Bremerhaven tatig In dieser Zeit erfolgten weitere sechs Festnahmen Nach dem Zweiten Weltkrieg blieb Potrykus in der KPD und der Gewerkschaft aktiv Er wurde zum fuhrenden Mann der KPD in Bremerhaven und war zeitweise Erster Sekretar der Kreisleitung Er wurde Mitglied im vorlaufigen Stadtrat und war vom 12 Oktober 1947 bis 1955 Mitglied der Bremerhavener Stadtverordnetenversammlung bis 1951 war er dort Fraktionsvorsitzender der KPD 1950 hatte Potrykus erste innerparteiliche Konflikte zu uberstehen Er wurde wegen seiner politischen Unklarheiten und seines die Entwicklung der Partei hemmenden parteischadigenden Verhaltens vom Sekretariat der KPD gerugt ihm wurde parteifeindliches trotzkistisches Verhalten unterstellt Er ubte Selbstkritik und blieb deshalb Kandidat fur die anstehende Wahl der Stadtverordnetenversammlung Bei der Wahl musste die KPD in Bremerhaven starke Stimmenverluste hinnehmen Das Landessekretariat beschloss dass Potrykus auf sein Mandat verzichten solle da sein Verhalten nicht geeignet ist die Arbeit der Partei zu fordern Er weigerte sich dem Beschluss des Sekretariats nachzukommen Zwischen Marz und November 1951 erfolgten in der KPD eine Reihe von Veranderungen Rudolf Rafoth als KPD Fraktionsvorsitzender der Bremer Burgerschaft wurde abgesetzt Rafoth Potrykus im November 1951 Reinhold und Kathe Popall aus der Partei ausgeschlossen Seine Disziplinlosigkeiten seien Ausdruck dafur dass er mit der Partei nicht mehr verbunden sei da er nicht entschieden fur die Sowjetunion und fur die Deutsche Demokratische Republik eintrete Verlauf und Methode der Sauberung der Partei mit der Ausschaltung inneren Opposition hatten erhebliche Auswirkungen fur die KPD und ihr Ansehen in der Bevolkerung In Bremerhaven fuhrte der Ausschluss des an der Basis hochangesehenen und langjahrigen Kommunisten Potrykus zu zahlreichen Protesten und Austritten Nach 1951 schloss sich Potrykus er Gruppe Arbeiterpolitik an 1 Ehrungen BearbeitenDie Folkert Potrykus Strasse in Bremerhaven Mitte wurde nach ihm benannt Literatur BearbeitenHendrik Bunke Die KPD in Bremen 1945 1968 Papyrossa Verlag Koln 2001 ISBN 3 89438 230 9 PDF 3 77 kB Herbert Schwarzwalder Das Grosse Bremen Lexikon 2 aktualisierte uberarbeitete und erweiterte Auflage Edition Temmen Bremen 2003 ISBN 3 86108 693 X Manfred Ernst Der aufrechte Gang Widerstand und Verweigerung in Bremerhaven 1933 1945 Ditzen Verlag Bremerhaven 1985 Potrykus Folkert In Hermann Weber Andreas Herbst Deutsche Kommunisten Biographisches Handbuch 1918 bis 1945 2 uberarbeitete und stark erweiterte Auflage Dietz Berlin 2008 ISBN 978 3 320 02130 6 Einzelnachweise Bearbeiten Hendrik Bunke Die KPD in Bremen 1945 1968 S 130 ff Papyrossa Verlag Koln 2001 ISBN 3 89438 230 9 Normdaten Person GND 1285965485 lobid OGND AKS VIAF 687168172557848620006 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Potrykus FolkertKURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker KPD GEBURTSDATUM 25 August 1900GEBURTSORT GeestemundeSTERBEDATUM 8 Marz 1971STERBEORT Bremerhaven Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Folkert Potrykus amp oldid 236348698