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Fidelis Dehm OFM Conv 13 Mai 1825 in Pechtensweiler Furstentum Hohenzollern Sigmaringen 17 Mai 1883 in Wald Michelbach war ein deutscher Franziskanerminorit katholischer Priester von 1857 bis 1864 Provinzial der Oberdeutschen Provinz seines Ordens ab 1877 Titularbischof von Colophon und von 1877 bis 1880 Apostolischer Visitator in Rumanien Bischof Fidelis Dehm OFM Conv Grabstatte des Bischofs Friedhof Ludwigshafen Oggersheim Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 1 1 Minoritenpater 1 2 Titularbischof 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenMinoritenpater Bearbeiten Fidelis Dehm wurde in Pechtensweiler geboren das in einer an das Allgau angrenzenden Enklave des Furstentums Hohenzollern Sigmaringen lag 1850 fiel das Gebiet an Preussen und die Heimat Dehms wurde zum sudlichsten Territorium des Konigreichs Preussen 1845 trat Fidelis Dehm in den Minoritenorden ein 1 und wurde dem neu gegrundeten Kloster Oggersheim in der Rheinpfalz zugeteilt das er zeitlebens als seinen Mutterkonvent ansah 2 1854 1857 wirkte er als Klostersuperior und Pfarrer in Ravensburg Als 1857 die Oberdeutsche Provinz der Franziskanerminoriten entstand wahlte man Pater Dehm zum Provinzial der Gemeinschaft mit Sitz im Minoritenkloster Wurzburg Dieses Amt bekleidete der Geistliche bis 1864 Nach der gescheiterten Deutschen Revolution von 1848 49 setzte in Deutschland eine verstarkte Auswanderungsbewegung in die USA ein Bald ubernahmen auch deutschsprachige Minoriten die Seelsorge unter ihren dortigen Landsleuten und es entstanden neue Ordensniederlassungen in Amerika Man sandte Pater Dehm 1866 als Generalkommissar des Ordens in die Vereinigten Staaten um die dort bereits existierenden Missionsstationen in einem Provinzverband zu vereinigen Der Minorit liess sich in Syracuse Bistum Albany im Staat New York nieder 3 Dort war das Franziskanerkloster Maria Himmelfahrt Dehms Hauptquartier von dem aus er seine Missionsseelsorge betrieb und die Ordensangelegenheiten regelte 4 Es war gleichzeitig die deutsche Kirche der Stadt die zur Erinnerung an den einst dort wirkenden Missionar Fidelis Dehm noch heute ein Buntglasfenster mit seinem Bildnis aufweist 5 Nach einer Meldung in der Augsburger Postzeitung Nr 214 vom 11 September 1869 war Dehm in jenem Jahr nach Deutschland gekommen und hatte sich am 4 September des Jahres mit einer Schar Nachwuchs Minoriten von Bremen nach Amerika eingeschifft Darunter befand sich u a der Novize Constantin Maria von Droste zu Hulshoff 1841 1901 der uber 30 Jahre in USA als Missionar wirkte 6 Bei seinem Amerikaaufenthalt lernte Pater Dehm auch die inzwischen heiliggesprochene Nonne Marianne Cope Marianne Koob kennen und schatzen Sie stammte aus Heppenheim an der Bergstrasse war mit ihren Eltern aus Deutschland ausgewandert wurde Franziskanerin und wirkte spater unter den Aussatzigen von Molokaʻi Fidelis Dehm berief sie 1868 zur Oberin der Franziskanerschwestern von Utica 1870 zur Leiterin des St Joseph s Hospital in Syracuse und setzte sich 1871 beim Generalkapitel der Schwestern fur ihre Wahl zur Provinzoberin Mutter Provinzial ein 7 nbsp Die alte katholische Kathedrale von Iasi ehemalige Bischofskirche von Fidelis DehmTitularbischof Bearbeiten Der Oberdeutschen Minoritenprovinz ubergab man Anfang der 1860er Jahre auch die schwierige Auslandsmission unter der deutschsprachigen Bevolkerung der Region Moldau und in Bessarabien Papst Pius IX erhob Pater Fidelis Dehm am 31 Dezember 1877 zum Titularbischof von Colophon und ernannte ihn zum Apostolischen Visitator im Apostolischen Vikariat Moldau 8 woraus 1884 das rumanische Bistum Iași wurde Das Amt des Apostolischen Visitators statt eines Apostolischen Vikars fuhrte er aus diplomatischen Rucksichten auf die dortige orthodoxe Staatskirche und das Konigshaus welche bei den Katholiken im Lande damals keine festen Ortsordinarien duldeten Der Minoritenbischof residierte in der Stadt Iași wo ihm die sehr schone und alte Maria Schlaf Kathedrale zur Verfugung stand heute alte katholische Kathedrale genannt 9 Hier wirkte Dehm 3 Jahre bis Ende 1880 resignierte von seinem Amt und kehrte krankheitshalber in die Heimat zuruck wo er sich wieder im Kloster Oggersheim ansiedelte Er starb unerwartet beim Besuch eines befreundeten Pfarrers im nahen Wald Michelbach und wurde auf dem Ortsfriedhof von Ludwigshafen am Rhein Oggersheim beigesetzt 10 In seiner Heimat und Taufkirche St Michael Esseratsweiler Achberg wurde ihm ein Epitaph errichtet 11 Literatur BearbeitenWilhelm Schmidt Romano Catholici per Moldaviam episcopatus 1887 S 5 und 158 Ausschnitte aus der Quelle Meinrad Sehi Im Dienst an der Gemeinde 750 Jahre Franziskanerminoriten in Wurzburg 1221 1971 Schwabenverlag Ellwangen 1972 S 114 116 Weblinks BearbeitenWebseite zur Geschichte der Franziskanerminoriten Wurzburg Memento vom 23 September 2013 im Internet Archive Uber Bischof Fidelis Dehm im Kapitel 7 Wiederherstellung der Provinz und des Wurzburger Klosters Webseite der rumanischen Diozese Iasi mit Eintrag des Totengedenkens fur Bischof Fidelis Dehm falschlicherweise unter dem 18 Marz Einzelnachweise Bearbeiten Franziskanische Studien Band 8 Dietrich Coelde Verlag 1921 Seite 43 Scan aus der Quelle zum Ordenseintritt Francois Huot Der Franziskusorden Teil 5 Band 1 Seite 93 1978 ISBN 377201402X Scan aus der Quelle Sadliers catholic directory almanac and clergy list 1870 New York 1869 Seite 117 Scan aus der Quelle Webseite zur Franziskanerkirche Maria Himmelfahrt Syracuse NY Memento vom 29 November 2010 im Internet Archive John Callaghan Living Faith Hope and Love A Memoir 2005 ISBN 0595365531 Seite 14 Scan aus der Quelle zum Kirchenfenster mit Fidelis Dehms Portrat Scan aus der Augsburger Postzeitung Seite 1666 des Jahrgangs 1869 Mary Laurence Hanley Pilgrimage and exile Mother Marianne of Molokai University of Hawaii Press 1991 ISBN 0824813871 Seiten 22 und 27 Scans aus der Quelle Wilhelm Schmidt Romano Catholici per Moldaviam episcopatus 1887 Seite 158 Ausschnitt aus der Quelle Kurzbeschreibung der alten katholischen Kathedrale von Iasi auf Englisch Franziskanische Studien Band 8 Dietrich Coelde Verlag 1921 Seite 43 Scan aus der Quelle zu den Todesumstanden Webseite mit Foto zum Epitaph Memento vom 29 Juli 2012 im Webarchiv archive today Normdaten Person GND 1012182223 lobid OGND AKS VIAF 170969084 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Dehm FidelisKURZBESCHREIBUNG deutscher Minorit Bischof Apostolischer Visitator in RumanienGEBURTSDATUM 13 Mai 1825GEBURTSORT Pechtensweiler DeutschlandSTERBEDATUM 17 Mai 1883STERBEORT Wald Michelbach Deutschland Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Fidelis Dehm amp oldid 237950398