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Die Festung Dobrosov tschechisch Pevnost Dobrosov war als Festungsbauwerk Teil des tschechoslowakischen Walls in Dobrosov dt Dobroschau bei Nachod welcher vor einem befurchteten Angriff der Wehrmacht nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten schutzen sollte Die unvollendete Festung ist seit 1995 ein nationales Kulturdenkmal der Tschechischen Republik Lage der einzelnen Teile der Festung Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Beschreibung und Lage 2 1 N S 72 Mustek 2 2 N S 73 Jerab 2 3 N S 75 Zeleny 2 4 Weitere Bunker 3 Einzelnachweise 4 WeblinksGeschichte Bearbeiten nbsp Durchbrochene Mauer des Bunkers Mustek Die Aufrustung der Wehrmacht durch Adolf Hitler nach 1933 stellte fur den tschechoslowakischen Staat eine ernste Bedrohung dar Der tschechoslowakischen Regierung war bewusst dass sie ohne bauliche Verteidigungsanlagen nicht in der Lage ware die Staatsgrenzen und die Bevolkerung zu schutzen Dies gab den Anlass ab 1935 den Tschechoslowakischen Schutzwall zu errichten Baubeginn der Festung Dobrosov war der 13 September 1937 Hier waren im Drei Schicht Betrieb bis zu 490 Arbeiter beschaftigt Das gesamte Bauwerk sollte 33 557 057 80 Tschechoslowakische Kronen kosten und Platz fur eine Mannschaft von 571 Personen bieten Frauen war der Zutritt auf die Anlage untersagt Fur den Bau der Festung wurde nach einer Ausschreibung das Prager Unternehmen Dr Kapsa amp Muller beauftragt Aufgrund des Munchner Abkommens im Jahr 1938 legten die Bauarbeiter ihre Arbeit ohne Fertigstellung der Festung vollstandig nieder 1 Weil die Stadt Nachod jedoch nicht zum Geltungsbereich des Munchner Abkommens Sudetengebiet zahlte kam die Festung selbst erst nach der Zerschlagung der Rest Tschechei in der Zeit des Protektorats Bohmen und Mahren wahrend der Jahre 1939 bis 1945 unter deutsche Verwaltung In dieser Besatzungszeit wurde die Festung zu Propaganda und Testzwecken verwendet Nach der Wiederherstellung der Tschechoslowakei im Jahr 1945 ging die Festung an die tschechoslowakische Armee uber Diese ubergab im Jahr 1968 die Festung Dobrosov fur Museumszwecke an den Staat 1969 eroffnete man fur Besucher das Museum und die Festung Seither befindet sich dort eine Ausstellung uber die tschechoslowakischen Grenzbefestigungen Spater kam eine weitere uber den Zweiten Weltkrieg hinzu 2 3 4 Beschreibung und Lage Bearbeiten nbsp Bunker N S 72 Mustek nbsp Verrostete Rakete im N S 72Das Objekt liegt auf einer Hohe von etwa 600 m n m uber der gleichnamigen Gemeinde Dobrosov Die Gange der Festung sind insgesamt 1750 m lang Die meisten Gange und Anlagen sind mit Sicherungen aus Stahl gestutzt und nicht ausgestattet Neben zahlreichen kleineren Bunkern wie dem LB 37 die in Serie produziert worden sind gibt es auch sieben grosse Hauptobjekte Die drei grossen vollendeten Bunker der Anlage nennen sich Mustek Jerab und Zeleny Unterirdisch befanden sich eine Kaserne mit Lazarett Buroraume Maschinenraume Filter und Beluftungsanlagen Munitionslager und Arbeitsraume zur Befullung leerer Patronenhulsen Gefahrdete Raume wie die Munitionslager und Arbeitsraume waren raumlich getrennt und besonders gesichert um eine unbeabsichtigte Selbstzerstorung der Anlage zu verhindern 5 Bezeichnung Deckname Zeitraum der Beton arbeiten ZustandN S 72 Mustek 25 31 Juli 1938 vollendet teilweise zerstortN S 73 Jerab 24 Juni 2 Juli 1938 vollendetN S 74 Malinak Fruhling 1938 nicht vollendetN S 75 Zeleny 3 28 September 1938 vollendetN S 76 Amerika Herbst 1938 nicht vollendetN S 77 Kaplicka Sommer 1939 nicht vollendetN S 77a Portal Fruhling 1939 nicht vollendetN S 72 Mustek Bearbeiten Der Bunker N S 72 Mustek ist der hochstgelegene Bunker der Anlage und wurde nach einer heute nicht mehr stehenden Skisprungschanze in der Nahe benannt Die deutsche Wehrmacht testete an dieser Anlage die Schusskraft eines neuen Jagdpanzers Erst nach mehrtagigem Beschuss der Anlage brach der Stahlbeton wegen Uberhitzung Heute befindet sich in der Fassade eine verrostete Rakete Das Objekt befindet sich 619 m n m 4 N S 73 Jerab Bearbeiten nbsp Einschussstellen der Wochenschaupropaganda im Bunker N S 73 Jerab war das erste fertig ausbetonierte Objekt Innerhalb seiner Raumlichkeiten waren provisorische Betten und ein Proviant und Munitionslager eingerichtet Trinkwasser erhielt man aus den unterirdischen Raumen Der Soldat Eduard Zichacek malte als Erinnerung an die Folgen des Munchner Diktats drei Wandbemalungen Diese sind bis heute erhalten Im Jahr 1940 drehte das Deutsche Reich hier einen Propagandafilm fur die Wochenschau Dieser sollte nach Angaben des Propagandaministeriums die Eroberung der franzosischen Maginot Linie zeigen Die Einschussstellen die wahrend des Filmens entstanden sind noch heute sichtbar 4 N S 75 Zeleny Bearbeiten nbsp Artilleriewerk N S 75Das Artilleriewerk Zeleny ist das grosste Objekt der Anlage Den Namen erhielt es nach dem Namen des Grundstucksbesitzers N S 75 ist 47 m lang 16 m breit und 5 75 m hoch Die Betonierung erfolgte in zwei Schritten Der erste Teil wurde innerhalb von funf Tagen fertiggestellt der zweite Teil innerhalb von neun Tagen Zur Errichtung des Bauwerks wurden 5520 m Beton benotigt Als Hauptbewaffnung des Objekts waren drei halbautomatische Haubitzen vorgesehen Die Geschutze gelangten jedoch nie an die vorgesehenen Stellen Im Jahr 1975 wurden hier zwei kleinere Waffen aufgestellt die als Requisiten fur einen ungarischen Film dienten Diese funktionsuntuchtigen Modelle befinden sich noch heute dort Im unteren Teil sind die sanitaren Anlagen und die Unterkunfte der Soldaten und Offiziere gelegen 4 Weitere Bunker Bearbeiten Neben den drei vollendeten Bunkern gibt es noch vier unvollendete Objekte mit den Namen N S 76 Amerika N S 77 Kaplicka N S 77a Portal und N S 74 Malinak Mit den Betonarbeiten fur zwei der Bunker war 1938 bereits begonnen worden wahrend fur den Bunker N S 77 nur ein tiefer Schacht und eine Baugrube ausgehoben worden sind 5 Einzelnachweise Bearbeiten Fakten uber die Festung Dobrosov Memento des Originals vom 28 Mai 2012 im 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