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Ferdinand Thun Hohenstein auch Ferdinand Judas Thaddaus Graf von Thun und Hohenstein 26 August 1921 in Tetschen Tschechoslowakei 11 November 2022 war ein deutscher Diplomat 1 2 Er war der einzige Botschafter der Deutschen Demokratischen Republik DDR der einer Blockpartei NDPD und nicht der SED angehorte Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Privates 3 Auszeichnungen 4 Literatur 5 Printmedien 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFerdinand Thun wurde als Sohn des Fursten Franz Anton von Thun und Hohenstein und seiner Gattin Franziska geb Prinzessin von Lobkowitz Tochter von Ferdinand von Lobkowitz geboren 3 Die Grossmutter Marie Pia von Thun und Hohenstein geb Chotek von Chotkow war die Tochter des Grafen Boguslaw Chotek von Chotkow und die Schwester von Sophie Chotek von Chotkowa der morganatischen Gattin des osterreichischen Thronfolgers Erzherzog Franz Ferdinand von Osterreich Este Er legte 1940 sein Abitur ab und wurde im selben Jahr zur Wehrmacht einberufen 1943 kam er als Leutnant in sowjetische Kriegsgefangenschaft und besuchte dort eine Antifa Schule des Nationalkomitees Freies Deutschland NKFD 1944 trat er dem Bund Deutscher Offiziere bei Im Dezember 1948 wurde er in die sowjetische Besatzungszone Deutschlands entlassen Sein Wirken in den Moskauer Organisationen liess es ihm im Kalten Krieg angeraten erscheinen dort zu bleiben und nicht nach Westdeutschland oder nach Osterreich zu gehen 1949 wurde er Mitglied der Nationaldemokratischen Partei Deutschlands und in deren Hauptausschuss 4 Er studierte an der Karl Marx Universitat in Leipzig und an der Deutschen Verwaltungsakademie 1954 absolvierte er das Examen zum Diplom Staatswissenschaftler Von 1949 bis 1987 war er in verschiedenen Funktionen im Ministerium fur Auswartige Angelegenheiten MfAA der Deutschen Demokratischen Republik tatig Von 1949 bis 1956 war er Chef des Protokolls von 1956 bis 1961 sowie von 1969 bis 1973 Botschaftsrat in der Sowjetunion von 1962 bis 1968 Leiter der Abteilung Internationale Organisationen im MfAA von April 1973 bis 1975 Botschafter im Iran und zweitakkreditiert in Afghanistan Von 1976 bis 1982 arbeitete er als wissenschaftlicher Mitarbeiter in der UNO Abteilung des MfAA und war dort verantwortlich fur den Bereich Rustungskontrolle und Abrustung Er war u a von 1976 bis 1978 Leiter der DDR Delegation in der Gruppe der Nuklearen Lieferlander Nuclear Suppliers Group 1980 Vertreter der DDR im Politischen Ausschuss des Vertrages uber die Nichtweiterverbreitung von Kernwaffen 1979 und 1980 Leiter der DDR Delegation zu den UN Konferenzen uber die Beschrankung der Anwendung spezieller konventioneller Waffen sowie von 1980 bis 1981 Mitglied einer Arbeitsgruppe beim UN Generalsekretar zu Fragen der Abrustung Er war von 1966 bis 1990 Prasidiumsmitglied der Liga fur die Vereinten Nationen in der DDR Von Februar 1982 bis 1987 war er Standiger Delegierter der Deutschen Demokratischen Republik bei der UNESCO in Paris Ferdinand Thun war bis 1990 Mitglied der NDPD Privates BearbeitenNach seiner Ruckkehr aus sowjetischer Kriegsgefangenschaft heiratete er in Leipzig die Literaturwissenschaftlerin Nyota Kirchner mit der er drei gemeinsame Kinder hat Er lebte bis zu seinem Tod im Jahre 2022 als Rentner in Berlin Auszeichnungen Bearbeiten1970 Vaterlandischer Verdienstorden in Silber 1981 Vaterlandischer Verdienstorden in Gold 1985 Orden Stern der Volkerfreundschaft in SilberLiteratur BearbeitenHelmut Muller Enbergs Thun Ferdinand In Wer war wer in der DDR 5 Ausgabe Band 2 Ch Links Berlin 2010 ISBN 978 3 86153 561 4 Siegfried Bock Ingrid Muth Hermann Schwiesau Die DDR Aussenpolitik ein Uberblick Daten Fakten Personen III LIT Verlag Dr W Hopf Berlin 2010 S 358f Printmedien BearbeitenBusso von Alvensleben Furstensohn amp Botschafter der DDR Zum 100 Geburtstag von Ferdinand Thun ehem Graf v Thun und Hohenstein In Deutsches Adelsblatt Magazin der Deutschen Adelsverbande 60 Jahrgang Nr 7 15 Juli 2021 S 18 20 Weblinks BearbeitenNachlass Bundesarchiv NY 4659Einzelnachweise Bearbeiten Jan Eik Klaus Behling 111 Fragen an die DDR Wer warum wieso weshalb Edition Berolina 2013 1 Adel in der DDR Herrenschreiter auf sowjetrotem Teppich einestages 15 Oktober 2007 Genealogische Seite zu den Eltern ihren Kindern Gluckwunsch zum 65 Geburtstag in National Zeitung vom 26 August 1986Botschafter der DDR im Iran Ferdinand Thun Hohenstein 1973 1975 Klaus Wolf 1976 1979 Wolfgang Konschel 1979 1983 Gunther Fritsch 1983 1988 Wolfgang Bator 1988 1990 Botschafter der DDR in Afghanistan Ferdinand Thun 1973 1976 Klaus Wolf 1976 1978 Hermann Schwiesau 1978 1979 Kraft Bumbel 1979 1982 Kurt Kruger 1982 1986 Kraft Bumbel 1986 1989 Horst Lindner 1989 1990 Normdaten Person GND 189500956 lobid OGND AKS VIAF 220600496 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Thun FerdinandALTERNATIVNAMEN Thun Hohenstein Ferdinand vollstandiger Name Thun und Hohenstein Ferdinand Judas Thaddaus Graf von vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher DiplomatGEBURTSDATUM 26 August 1921GEBURTSORT Tetschen TschechoslowakeiSTERBEDATUM 11 November 2022 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ferdinand Thun Diplomat amp oldid 231066599