www.wikidata.de-de.nina.az
Ferdinand Christoph Harpprecht 3 Juni 1650 in Tubingen 9 November 1714 ebenda Herzogtum Wurttemberg war ein Wurttemberger Rechtswissenschaftler der Fruhen Neuzeit Ferdinand Christoph Harpprecht Gemalde in der Tubinger Professorengalerie Ferdinand Christoph HarpprechtInhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Familie 3 Schriften 4 Literatur 5 WeblinksLeben BearbeitenFerdinand Christoph Harpprecht wurde als Sohn des Johann Christoph Harpprecht und der Anna Maria 1629 1672 Tochter des Jura Professors Martin Neuffer in Tubingen geboren Nachdem er an der Eberhard Karls Universitat Tubingen Philosophie Rechtswissenschaften und Kirchenrecht studiert hatte wurde er 1673 zum Doctor iuris utriusque promoviert Wahrend seines Studiums setzte sich Ferdinand Christoph Harpprecht diskursiv mit den Paradigmen Wolfgang Adam Lauterbachs auseinander einem der bedeutendsten Juristen des usus modernus pandectarum in jenen Jahren in Wurttemberg Lauterbachs Theorien pragten Harpprecht entschieden Nach seinen Examina und seiner Promotion zum Doktor beider Rechte wirkte Harpprecht fur funf Jahre als Anwalt in eigener Kanzlei Es wird uberliefert er habe nur zwei Prozesse in jenen Jahren verloren Herzog Friedrich Karl berief Harpprecht zum Sachwalter In dieser Aufgabe begleitete Harpprecht seinen Herzog am 4 August 1677 an den Kaiserlichen Hof nach Wien Es ist das Verdienst von Harpprechts Verhandlungsgeschick dass Herzog Friedrich Karl im November desselben Jahres vom Kaiser in Wien die Vormundschaft fur Eberhard Ludwig erhielt und damit die Regentschaft fur Eberhard Ludwig und somit die Administration des Herzogtums Wurttemberg Zur Wurdigung seines Verhandlungsgeschicks ernannte Herzog Friedrich Karl Harpprecht am 27 Dezember 1677 zu seinem Herzoglichen Geheimen Rat Am 28 Mai 1678 wurde er zum Juraprofessor an der Universitat Tubingen ernannt Die Wahl die auf des Herzogs Empfehlung stattfand endete einstimmig fur ihn Seit dem gleichen Jahr fungierte er auch als Rat des Grafen von Wolkenstein Spater wurde er in Mompelgart Bevollmachtigter und tatigte dort 1680 als solcher im Namen des Herzogs Geschafte Zum Hofgerichtsassessor wurde Harpprecht am 18 Oktober 1688 ernannt ausserdem ernannte man ihn zum Pfalzgraf Harpprechts Vorlesungen an der Universitat wurden reich besucht auch von Menschen anderer Lander Zudem wurde ihm mehrmals aufgetragen Rechtsgutachten zu erstellen Aufgrund seiner Fahigkeiten erhielt er Lehrangebote von den Universitaten Heidelberg Frankfurt an der Oder Helmstedt und Giessen welche er allerdings nicht annahm Die Tubinger Universitat der er treu blieb setzte ihn zwischen 1683 und 1714 sieben Mal als ihren Rektor ein Seine Werke waren sehr beliebt Er verfasste daneben etwa 90 Disputationen Dabei behandelt er bevorzugt das romische Zivilrecht und Erbrecht Neben seinen juristischen und universitaren Tatigkeiten befasste er sich mit Theologie angeregt wurde er dabei durch seinen Vater Johann Christoph und seinen Bruder Mauritius David Er las theologische Schriften und soll bis zum Jahr 1703 seine Handbibel 29 Mal durchgelesen haben sodass er grosse Teile des alten und des neuen Testamentes auswendig wusste Jeden Morgen und Abend hat er ausserdem geistliche Gesange gehalten Harpprechts letzter Wunsch war es das Kirchenlied Was Gott thut das ist wohlgethan zu horen Dann starb er am Morgen des 9 November 1714 in Tubingen Johann August Ritter von Eisenhart beschreibt Harpprecht als gewinnende Personlichkeit von vornehmem Aeussern und hubschen ebenmassigen Gesichtszugen Familie BearbeitenFerdinand Christoph Harpprecht entstammte einer wurttembergischen Juristenfamilie Deren Stammvater Johannes Christoph Harpprecht 1560 1639 war ein Sohn des gleichnamigen Landwirts 1564 Dessen Sohn Christoph 1596 1637 wirkte als Jurist Christophs Sohn Johann Christoph Harpprecht ist der Vater von Ferdinand Christoph Er hat ausserdem einen bekannten Bruder Mauritius David Harpprecht Vater des Johann Heinrich Freiherr von Harpprecht Ferdinand Christoph schloss zwei Ehen 3 Oktober 1673 in Tubingen mit Anna Magdalena 1682 Tochter des Mediziners Georg Balthasar Metzger 9 Juni 1683 in Tubingen mit Marie Magdalena 1663 1727 Tochter des Juristen David ScheinemannBeiden Ehen entstammen 15 Kinder der ersten der Jurist Georg Friedrich Harpprecht dessen Sohn Christoph Friedrich Harpprecht war ebenfalls Jurist Ein weiterer Sohn Ferdinands war Johannes 1693 1750 Tubinger Burgermeister und Vater des Christian Ferdinand Harpprecht Zu seinen Nachfahren gehort auch der Schriftsteller und Filmproduzent Klaus Harpprecht Schriften BearbeitenConsilia Tubingensia 3 Bande Tubingen 1695 1701 Responsa juris civ et crim 6 Bande Tubingen 1701 Consultationes crimin et civiles 2 Bande Tubingen 1710 1712 Bd 1 Digitalisat http vorlage digitalisat test 1 3D 7B 7B 7B1 7D 7D 7D GB 3DdHxEAAAAcAAJ IA 3D MDZ 3D 0A SZ 3D doppelseitig 3D LT 3D PUR 3D Bd 2 Digitalisat http vorlage digitalisat test 1 3D 7B 7B 7B1 7D 7D 7D GB 3Dg3xEAAAAcAAJ IA 3D MDZ 3D 0A SZ 3D doppelseitig 3D LT 3D PUR 3D Dissertationes academicae Tubingen 1692 1737 Sammlung der Dissertationen Digitalisat http vorlage digitalisat test 1 3D 7B 7B 7B1 7D 7D 7D GB 3DJQBPAAAAcAAJ IA 3D MDZ 3D 0A SZ 3D doppelseitig 3D LT 3D PUR 3D Literatur BearbeitenJohann August Ritter von Eisenhart Harpprecht Ferdinand Christoph In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 10 Duncker amp Humblot Leipzig 1879 S 619 621 Claudio Soliva Harpprecht Ferdinand Christoph In Neue Deutsche Biographie NDB Band 7 Duncker amp Humblot Berlin 1966 ISBN 3 428 00188 5 S 695 Digitalisat Gabriele Nieder Ferdinand Christoph Harpprecht 1650 1714 Tubingen 2011 Weblinks BearbeitenWerke von und uber Ferdinand Christoph Harpprecht in der Deutschen Digitalen Bibliothek Ferdinand Christoph Harpprecht in Deutsche Biographie Normdaten Person GND 115643494 lobid OGND AKS LCCN n94016223 VIAF 49959369 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Harpprecht Ferdinand ChristophKURZBESCHREIBUNG deutscher RechtswissenschaftlerGEBURTSDATUM 3 Juni 1650GEBURTSORT TubingenSTERBEDATUM 9 November 1714STERBEORT Tubingen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ferdinand Christoph Harpprecht amp oldid 239012848