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Famen Si chinesisch 法门寺 Pinyin Fǎmen Si ist die chinesische Bezeichnung fur das Famen Kloster eines der beruhmtesten alten buddhistischen Kloster Chinas in der Grossgemeinde Famen im Norden des zu der bezirksfreien Stadt Baoji gehorenden Kreises Fufeng im Westen der Provinz Shaanxi Famen Kloster Famen Si Famen Si Pagode Famen Si ta Der chinesische Begriff fǎmen 法門 法门 im Namen des Klosters steht fur das Tor zur Erleuchtung bzw Tor des Dharma des Buddhismus Inhaltsverzeichnis 1 Legendare Vergangenheit 2 Geschichte 3 Neuzeit 4 Literatur 5 WeblinksLegendare Vergangenheit BearbeitenDie Geschichte der Tempelanlage geht weit zuruck Uber den Ursprung des Tempels gibt es zahlreiche Legenden Eine besagt der indische Kaiser Ashoka 304 232 v Chr der im dreiundvierzigsten Jahr des Nanwang der Ostlichen Zhou Dynastie 770 256 v Chr regierte habe die erste Pagode an diesem Ort erbauen lassen Eine andere Legende behauptet der Famen Si gehe auf einen Tempel zuruck der in der Zeit der Ostlichen Han Dynastie 25 220 n Chr von den Kaisern Huan Di und Ling Di errichtet worden sei Geschichte BearbeitenDer fruheste historische Nachweis fur die Existenz des Tempels ist eine Erwahnung im Jahre 494 n Chr wahrend der Nordlichen Wei Dynastie 385 535 Bis zu seiner volligen Zerstorung in einer anti buddhistischen Bewegung unter Kaiser Wu Di reg 561 578 wahrend der Nordlichen Zhou Dynastie 557 581 hiess der Tempel nach Kaiser Ashoka Ayuwang Si 阿育王寺 Ayuwang Si Nach dem bescheideneren Wiederaufbau wurde er im 3 Jahr 583 n Chr der Regierungsperiode Kaihuang der Sui Dynastie 581 618 unter Kaiser Wen Di 581 604 in Chengshi Daochang chinesisch 成实道场 Pinyin Chengshi Daochang umbenannt Wahrend der Tang Dynastie 618 907 bekam der Tempel im Jahr 625 seinen heutigen Namen Famen Si Daran konnte auch eine kurzzeitige Umbenennung in Fayun Si 法云寺 Fǎyun Si im Jahre 838 nichts andern Das Famen Tempelkloster bildete sich laut historischen Uberlieferungen zu einem der bedeutendsten Heiligtumer des Buddhismus in Nordwestchina heraus und erreichte seine Blutezeit wahrend der aufstrebenden wirtschaftlich sich stark entwickelnden Tang Dynastie Quellen berichten dass Famen Si wahrend der Tang Zeit zu den vier Tempeln in China gehort habe in denen Finger Reliquien Sarira chines 舍利 Sheli des historischen Buddha Shakyamuni aufbewahrt wurden Dies verhalf dem Tempelkloster nicht nur zu religiosem Ansehen sondern verschaffte ihm auch politischen Einfluss Historische Quellen belegen mehrere Zerstorungen der Tempelanlage infolge von Verfolgungen des Buddhismus so z B 844 auf Anordnung des Tang Kaisers Wuzong reg 840 846 Auch sind mehrfache Einsturze Wiedererrichtungen Renovierungen Aus und Neubauten der Tempelanlage belegt So kollabierte in der Ming Dynastie wahrend der Regierungszeit Kaiser Longqings 1566 1572 eine holzerne Pagode die wahrend der Tang Zeit erbaut worden war Im Jahre 1609 im 37 Jahr des Kaisers Wanli reg 1572 1620 errichtete man im Famen Si eine oktogonale Pagode in Ziegelbauweise Neuzeit Bearbeiten1981 sturzte diese Pagode aus der Ming Dynastie aufgrund von Erdbeben und starken Regenfallen halftig ein Buddhistische Monche und Glaubige waren besturzt und baten um Hilfe und Unterstutzung in der ganzen Welt Die Regierung der Provinz Shaanxi beschloss den Wiederaufbau In folgenden Jahren untersuchten chinesische Archaologen das Fundament und die Artefakte vergangener Fundamente Dabei stiessen sie im Jahre 1983 zufallig auf einen bislang unberuhrten Hohlraum die Schatzkammer der Tempelanlage Inschriften auf der freigelegten Eingangstur zum Unterirdischen Palast belegen die feierliche Schliessung der Schatzkammer im Jahre 874 auf Anordnung des Tang Kaisers Xizong reg 873 888 am 4 Tag des 1 Monats nach dem lunisolaren chinesischen Bauernkalender Bei der Offnung und Untersuchung der unterirdischen Schatzkammer vom 5 bis zum 12 Mai 1987 fanden sich vier sheli Reliquien Sarira die in alten Berichten bereits erwahnt worden waren Zwei entpuppten sich als Knochennachbildungen aus weissem Jade und eine als Knochenreliquie eines buddhistischen Monchs Diese drei sogenannten Schattenreliquien dienten dem Schutz der vierten bei der es sich vom Alter und Zustand her tatsachlich um einen Fingerknochen Gautama Buddhas handeln konnte Geborgen wurden insgesamt uber 600 Objekte 122 Gold und Silberobjekte Jade Glas Porzellan Seide Munzen und sehr wertvolle Seidenbrokate aus der Tang Zeit sowie andere Preziosen Ausserdem wurden Inschriften vom Zeitpunkt der Schliessung der Schatzkammer 15 Jahr der Regierungsperiode Xiantong also 874 n Chr entdeckt die dem Tang Kaiser Li Xuan 李儇 Lǐ Xuan Tempelname Xizong gewidmet waren Die fruheste buddhistische Inschrift des Famen Si die Tausend Buddha Stele 千佛碑 Qian Fo Bei aus der Zeit der Kaiserin Wu Zetian reg 690 705 mit dem Text der Nirvana Sutra wurde jedoch nicht wiedergefunden Die Funde gehoren neben der Terrakotta Armee bei Xi an und dem neolithischen Dorf Banpo zu den bedeutendsten archaologischen Funden in der Provinz Shaanxi Die Statte des Famen Klosters steht seit 2006 auf der Liste der Denkmaler der Volksrepublik China Literatur BearbeitenLai I Mann The Famensi reliquary deposit icons of esoteric Buddhism in ninth century China University of London London 2006 Thesis Ph D Roderick Whitfield Esoteric Buddhist Elements in the Famensi Reliquary Deposit In Asiatische Studien 44 1990 S 247 266 Famen Si Bowuguan yanjiushi Hrsg Famen Si wenji Anthologie des Famen Klosters Shaanxi Famen Si bowuguan yanjiu shi 1990 Famen lishi wenhua yanjiu congshu Zhu Qixin Buddhist Treasures from Famensi In Orientations 21 Mai 1990 Shi Xingbang Hrsg Famen Si digong zhenbao Precious cultural relics in the crypt of Famen Temple Xi an 1989 Shaanxi zhenshi wenwu congshu Wu Limin Famen Si digong Tang mi Mantuluo zhi yanjiu 1998 Alexander Koch Der Goldschatz des Famensi Prunk und Pietat im chinesischen Buddhismus der Tang Zeit In Jahrbuch des Romisch Germanischen Zentralmuseums Mainz Jg 42 1995 S 403 542 Taf 91 148 Romisch Germanisches Zentralmuseum Forschungsinstitut fur Vor und Fruhgeschichte Mainz 1995 Chen Quanfang Hrsg Famen Si yu Fojiao Das Famen Kloster und der Buddhismus Shaanxi luyou chubanshe 1991 ISBN 7 5418 0238 7 Shaanxi Fufeng Famen Si digong Wenwu chubanshe Peking 1994 Zhongguo kaogu wenwu zhi mei Hartmut von Wieckowski Der Bodhisattva aus dem Tempelschatz des Fa Men Si 法门寺 VR China spektakulare und Neue Forschungsergebnisse aus der Restaurierung 2008 graue Literatur noch nicht veroffentlicht Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Famensi Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Das Famen Kloster Chinesisch Deutsches Projekt zum Schutz antiker Seide Famen Si chin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Famen Si amp oldid 225535407