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Die Evangelische Kirche Wieslet im gleichnamigen Dorf Wieslet im Landkreis Lorrach wurde Mitte des 18 Jahrhunderts errichtet Die erste Kirche im Ort existierte nachweislich bereits im 12 Jahrhundert Evangelische Kirche Wieslet Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Vorgeschichte 1 2 Heutige Kirche 2 Beschreibung 2 1 Kirchenbau 2 2 Innenraum und Ausstattung 2 3 Glocken und Orgel 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenVorgeschichte Bearbeiten Die erste Kirche in Wieslet wurde 1137 zusammen mit der Kirche in Demberg erstmals in einem Schutzbrief des Papstes Innozenz II erwahnt Witenowe die cella cum ecclesiis suis Wiselat et Tenniberc 1 Die dem heiligen Adolf geweihte Kirche gehorte mindestens bis in die Jahre 1360 bis 1370 zum Kloster Weitenau Die kleine Kirche stand oberhalb des Dorfes auf dem Friedhof und wurde in den Jahren 1701 bis 1702 vergrossert Trotz dieser Massnahme blieb das Gotteshaus zu klein und musste in den folgenden Jahrzehnten mehrfach repariert werden Die baulichen Mangel betrafen insbesondere den Kirchturm Die zustandige Behorde die 1749 den Plan fur einen Neubau und den Kostenvoranschlag vom Landesbaumeister erhielt genehmigte das Bauvorhaben Da die Gefahrdung die von ihm fur die Gottesdienstbesucher ausging zu gross war begann man mit dem Abbruch der alten Kirche noch bevor die neue vollendet war Das Material dieser Kirche konnte fur den Neubau teilweise wieder verwendet werden 2 Heutige Kirche Bearbeiten Der Neubau der Wiesleter Kirche erfolgte nach Planen des Baumeisters Anton Schrotz in den Jahren 1756 bis 1775 mitten im Dorfkern gegenuber dem Rathaus 3 Eingeweiht wurde das Gotteshaus am 30 Oktober 1757 4 Einige Jahre nach Fertigstellung entstanden Wandmalereien und der Liestaler Meister Johann Jakob Stutz fertigte an der Ostwand des Langhauses ein Kreuzigungsbild sowie ein Spruchband und Ornamente welche die Fenster einrahmen In den Jahren 1847 bis 1848 wurde der Dachstuhl des Langhauses erneuert und dabei das Mauerwerk von Chor und Langhaus erhoht Diese Massnahme erkennt man heute an der Erhohung des mittleren Korbbogenfensters Uber den anderen beiden Fenstern baute man kreisformige Fenster ein Gleichzeitig wurde die Decke mit kraftig profilierten Stuckgesims verziert um einen barocken Eindruck zu wahren und der Chor um eine Empore erganzt 1897 ersetzt ein neuer Altar den bisherigen 5 In den Jahren 1957 bis 1958 wurde die Kirche saniert und die halbrunden Fenster am Eingang von Jurgen Brodwolf neu gestaltet Das nach dem Ersten Weltkrieg verschuttete Epitaph von Hans Tscherter war ursprunglich in der alten Kirche untergebracht und fand in den 1950er Jahren seinen Platz in der Turmhalle 6 Eine umfangreiche Instandsetzung des gesamten Gotteshauses fand in den Jahren 1979 bis 1982 statt Die Sakristei erhielt an der Westseite einen uber ein Pultdach gedeckten Anbau Die Orgel erhielt ihren neuen Platz uber der Nordempore am Eingang Wahrend der Arbeiten entdeckte man am Seiteneingang an der Ostfassade eine gemalte Kreuzigungsgruppe sowie einen nur bruchstuckhaft erhaltenen Bibelspruch Er konnte rekonstruiert werden und lautet Wie heilig ist diese Statte Hie ist nichts anders denn Gottes Haus und hie ist die Pforte des Himmels 1 Mose 28 17 7 Nach der Restaurierung konnte die Kirche am 19 September 1982 neu geweiht werden Beschreibung BearbeitenKirchenbau Bearbeiten nbsp Blick von der TurmseiteDie mitten im Dorf befindliche Kirche verfugt uber ein rechteckiges Langhaus der nach Suden von einem polygonalen Chor abgeschlossen wird Die Baukorper sind uber ein Satteldach gedeckt das uber dem Chor abgewalmt ist An den Langsseiten des Langhauses finden sich drei Fenstereinheiten die zum Teil aus einem hohen rundbogigen Fenster und einem niedrigeren rundbogigen Fenster mit einem kreisformigen daruber besteht Die Fenstereinheiten im Chor bestehen durchgangig aus einem hohen rundbogig abgeschlossenen und einem daruber befindlichen kreisformigen Fenster dessen Durchmesser der Breite des unteren entspricht Nach Norden ist ein dreigeschossiger Glockenturm an das Langhaus angebaut dessen Dach ebenfalls ein Satteldach ist welches parallel zum Langhausdach verlauft Der Glockenturm verfugt im dritten Geschoss zu allen Seiten uber rundbogige Klangarkaden und hat an den beiden Giebelseiten je ein Zifferblatt der Turmuhr Innenraum und Ausstattung Bearbeiten Die Saalkirche ist im Inneren mit einer flachen Decke eingezogen Uber der Nord West und Sudwand befindet sich eine auf Saulen getragene Holzempore Die Bestuhlung erfolgt uber Einzelsitze die beidseitig vom Mittelgang in Reihe aufgestellt sind Im Chor befindet sich der Altarraum der auf derselben Ebene wie das ubrige Langhaus liegt Der Altartisch in der Mitte besteht aus hellem Holz Rechts davon befindet sich ein Taufstein links eine Kanzel Die Orgel befindet sich auf der Empore uber dem Eingangsbereich Glocken und Orgel Bearbeiten Das heutige dreistimmige Stahlgelaut setzt sich wie folgt zusammen Name Schlagton Gussjahr GiesserLiebe f 1949 Bochumer VereinGlaube as 1949 Bochumer VereinHoffnung b 1949 Bochumer VereinDie erste Orgel erhielt die Wiesleter Kirche 1784 Das von Georg Marcus Stein aus Durlach erbaute Instrument verfugte uber ein Pedal und acht Register Sie wurde 1848 auf die Empore gesetzt und technisch uberholt Eine Stiftung liess die Neuanschaffung einer Orgel zu so dass Hess und Binder in den Jahren 1927 bis 1928 ein Instrument mit pneumatischer Membranlade einem Pedal und 15 Registern fertigten Die heutige dritte Orgel der Kirche erbaute 1982 Peter Vier Er verwendete das alte Prospekt von 1826 Sie verfugt uber eine Schleiflade hat wie die alte Orgel eine mechanische Spiel und Registertraktur und ist mit einem Manual einem Pedal und zehn Registern ausgestattet 8 Literatur BearbeitenJohannes Helm Kirchen und Kapellen im Markgraflerland Mullheim Baden 1989 ISBN 3 921709 16 4 S 440 442 August Fessler Pfarreien Kirchen und Schulen des kleinen Wiesentals In Das Markgraflerland 6 Jahrgang 1935 Heft 3 S 66 81 Digitalisat der UB Freiburg Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Evangelische Kirche Wieslet Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten A Fessler Pfarreien Kirchen und Schulen des kleinen Wiesentals In Das Markgraflerland 6 Jahrgang 1935 Heft 3 S 66 A Fessler Pfarreien Kirchen und Schulen des kleinen Wiesentals In Das Markgraflerland 6 Jahrgang 1935 Heft 3 S 72 75 Helm Kirchen und Kapellen im Markgraflerland S 440 02 1 A Fessler Pfarreien Kirchen und Schulen des kleinen Wiesentals In Das Markgraflerland 6 Jahrgang 1935 Heft 3 S 75 K Hodapp Baugeschichte der Kirche Wieslet In Evangelische Pfarrkirche Wieslet Festschrift 1982 S 19 20 K Hodapp Baugeschichte der Kirche Wieslet In Evangelische Pfarrkirche Wieslet Festschrift 1982 S 24 F Schmidt Baubericht zur Instandsetzung der Evangelischen Kirche Wieslet In Evangelische Kirche Pfarrkirche Wieslet Festschrift 1982 S 40 41 Helm Kirchen und Kapellen im Markgraflerland S 442 47 689405555556 7 7971027777778 Koordinaten 47 41 21 9 N 7 47 49 6 O Kirchen der Gemeinde Kleines Wiesental Evangelische Kirchen Neuenweg Tegernau Wies WiesletKatholische Kirche Tegernau Zur unbefleckten Empfangnis Maria Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Evangelische Kirche Wieslet amp oldid 236784340