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Ernst Noffke 11 Dezember 1903 in Hamburg 16 November 1973 in Berlin war ein deutscher kommunistischer Widerstandskampfer gegen den Nationalsozialismus Verlagsleiter Redakteur und Ubersetzer Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenNoffke war ein Sohn eines Hamburger Textilarbeiters Er besuchte von 1918 bis 1924 ein Lehrerseminar und studierte anschliessend von 1925 bis 1929 Volkswirtschaft an der Universitat Hamburg Er war bis 1929 als Lehrer in Hamburg tatig und promovierte 1932 in Berlin Im Jahre 1921 wurde er Mitglied der SPD und 1923 der KPD 1929 wurde er zum Mitglied der KPD Bezirksleitung Wasserkante gewahlt Ab 1930 war er hauptamtlich fur diesen KPD Bezirk tatig und er wurde bis zum April 1931 Verlagsleiter der Hamburger Volkszeitung Danach wurde er von Ernst Thalmann als Lehrer und Leiter der Reichsparteischule der KPD Rosa Luxemburg in Fichtenau bei Berlin berufen Ende 1932 berief ihn das Politburo der KPD als Nachfolger von Alexander Emel zum Leiter der ZK Abteilung Agitation und Propaganda Zusatzlich ubernahm er die Informationsabteilung der KPD und war damit auch verantwortlich fur die Koordination der vom KPD Reichstagsabgeordneten Hans Kippenberger geleiteten M Abteilung Nach dem Reichstagsbrand wurde die KPD reorganisiert um Widerstand gegen das NS Regime leisten zu konnen Noffke ubernahm im Marz und April 1933 die Funktion des ZK Instrukteurs fur die KPD Bezirksleitungen Ruhr und Mittelrhein Nach einer kurzzeitigen Verhaftung Mitte Mai 1933 lebte er anschliessend bis zum 15 Juli 1933 illegal in Berlin Danach gelang ihm die Flucht uber Danzig die Niederlande Osterreich und die Tschechoslowakei nach Moskau Dort wurde er 1934 35 Angestellter bei der Verlagsgenossenschaft auslandischer Arbeiter wo er Elsa Jandera 1905 1943 kennenlernte die er 1935 heiratete Nach der Tatigkeit fur den Verlagsgenossenschaft auslandischer Arbeiter wurde er Redakteur und Ubersetzer am Verlag fur fremdsprachige Literatur Noffke geriet 1937 wegen seiner freundschaftlichen Kontakte zu Kippenberger in den Sog der stalinistischen Verfolgung was zu seiner Verhaftung und Deportation in ein Arbeitslager des Gulag fuhrte Nachdem er 1941 aufgrund des Personalmangels der KPD Zentrale freigelassen wurde war er zunachst wieder als Redakteur und Ubersetzer tatig 1942 berief ihn die Komintern zum politischer Mitarbeiter am Institut 99 Im November 1943 wurde seine Ehefrau Elsa Noffke im KZ Ravensbruck von der SS ermordet 1 nachdem sie im Fruhjahr 1943 als GRU Agentin mit dem Fallschirm uber Deutschland abgesprungen und festgenommen worden war 2 1944 wurde Ernst Noffke NKFD Beauftragter fur die 2 Belorussische Front und die von ihr befreiten Gebiete Deutschlands Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs arbeitete Noffke erneut als Redakteur am Verlag fur fremdsprachige Literatur Im Januar 1952 kehrte er nach Deutschland zuruck und trat in die SED ein Im Februar 1952 wurde er zum Sektorleiter und spater zum Abteilungsleiter im Institut fur Marxismus Leninismus beim ZK der SED ernannt Ab 1960 war er Redakteur beim Presseamt des Ministerrates der DDR und wurde 1965 wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Hochschule fur Okonomie in Berlin Karlshorst Nach der Ermordung seiner ersten Ehefrau heiratete Noffke erneut Seine aus dieser zweiten Ehe stammende Tochter Inga Wolfram drehte 1998 den Dokumentarfilm Wir Kommunistenkinder in dem sie seinen Lebensweg aus Komintern Akten Tagebuchern und Briefen rekonstruierte 1968 erhielt Ernst Noffke den Vaterlandischen Verdienstorden in Silber Die Sowjetunion ehrte ihn mit der Medaille Fur die Verteidigung Moskaus und der Medaille Fur heldenmutige Arbeit im Grossen Vaterlandischen Krieg 1941 1945 Literatur BearbeitenNoffke Ernst In Hermann Weber Andreas Herbst Deutsche Kommunisten Biographisches Handbuch 1918 bis 1945 2 uberarbeitete und stark erweiterte Auflage Dietz Berlin 2008 ISBN 978 3 320 02130 6 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Ernst Noffke im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek KurzbiographieEinzelnachweise Bearbeiten Robert Melvin Spector World without Civilization Mass Murder and the Holocaust Band 1 University Press of America 2005 ISBN 0761829636 S 384 Hans Coppi Die Rote Kapelle im Spannungsfeld von Widerstand und nachrichtendienstlicher Tatigkeit Der Trepper Report vom Juni 1943 In Vierteljahrshefte fur Zeitgeschichte Nr 3 1996 S 458 Fussnote 79 Normdaten Person GND 107539314 lobid OGND AKS VIAF 49744924 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Noffke ErnstKURZBESCHREIBUNG deutscher antifaschistischer Widerstandskampfer Verlagsleiter Redakteur und UbersetzerGEBURTSDATUM 11 Dezember 1903GEBURTSORT HamburgSTERBEDATUM 16 November 1973STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ernst Noffke amp oldid 239287441