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Ernst Wilhelm Julius Kruger 9 Januar 1895 in Eberswalde 26 Oktober 1970 in Berlin war ein deutscher Funktionar der KPD der SED und des FDGB Nach Verfolgung durch die NS Diktatur und Teilnahme am Spanischen Burgerkrieg als Interbrigadist emigrierte er in die USA 1946 kehrte er zuruck und war in der DDR von 1948 bis 1949 Generalsekretar des FDGB und von 1949 bis 1950 Abgeordneter der Volkskammer sowie ab 1949 zeitweise Sekretar des SED Landesverbandes Gross Berlin wurde aber wegen seiner Westemigration aus dem Parteiapparat entfernt Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenDer Arbeitersohn Ernst Kruger war der Alteste von neun Kindern Der Vater war Lackierer bei der Eisenbahn die Mutter beschaftigt mit den vielen Kindern Trotzdem schafften sie es alle etwas lernen zu lassen was damals durchaus nicht selbstverstandlich war Die Familie zog schon bald nach Berlin Kruger dort besuchte die Volksschule bis zum Alter von 14 Jahren Als Altester musste er sehr haufig auf die jungeren Geschwister aufpassen Er zog nachdem er seine Lehrzeit als Schlosser bei der Eisenbahn beendet hatte von zu Hause fort In seinem Beruf arbeitete er bis 1926 Schon als Lehrling wurde er Gewerkschaftsmitglied Von 1915 bis 1918 leistete er Kriegsdienst im Ersten Weltkrieg in der 263 Pionierkompanie Zunachst war er Mitglied beim evangelischen Jungmannerverein aber schon bald wurde er aktives Gewerkschaftsmitglied und trat aus der Kirche aus und in die Sozialdemokratische Partei ein 1918 trat Kruger in die USPD 1920 in die KPD ein 1924 wurde er erstmals verhaftet und zu neun Monaten Haft im Zuchthaus Kassel Wehlheiden verurteilt Ab 1926 war Kruger hauptamtlicher KPD Funktionar 1928 und 1929 war Kruger Stadtverordneter in Eberswalde und ab 1929 Abgeordneter des Brandenburgischen Provinziallandtages 1932 und Anfang 1933 war Kruger im Auftrag des Zentralkomitees der KPD Wahlinstrukteur fur Oldenburg und Redakteur der Kasseler Parteizeitung Am 28 Juli 1933 wurde Kruger verhaftet weil er die KPD auch in der Illegalitat unterstutzt hatte Er war vorubergehend im KZ Brandenburg inhaftiert und wurde zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt die er im Zuchthaus Luckau absass 1936 kam Kruger frei und emigrierte nachdem er vor einer erneuten Verhaftung gewarnt worden war in die Tschechoslowakei Dort war er daran beteiligt die Freiwilligen Deutschen zu den Interbrigaden in Spanien zu mobilisieren Er selbst war von Dezember 1936 bis 1938 Mitglied der internationalen Brigaden und kampfte im spanischen Burgerkrieg Auf Grund einer schweren Erkrankung ging er uber die Pyrenaen nach Frankreich Ab Juli 1938 war er in Frankreich interniert Wahrend seines Aufenthaltes in Frankreich lernte er seine spatere Frau Lore kennen Im Mai 1941 gingen beide in die Emigration nach Mexiko Auf dem Weg dorthin wurde das Schiff Winnipeg gekapert und so landete er und seine Gefahrten in den USA Dort wurde Kruger Mitarbeiter und Geschaftsfuhrer der Zeitung The German American nbsp GrabstatteIm Oktober 1946 kehrte er nach Deutschland zuruck und wurde Mitglied der SED Von 1947 bis 1950 war er erst Mitglied und dann Sekretar des Bundesvorstandes des FDGB Von April 1948 bis Juli 1949 war er Generalsekretar des FDGB 1 und 1949 bis 1950 Abgeordneter der Volkskammer 1949 wurde Kruger auch Mitglied und zeitweise Sekretar des SED Landesverbandes Gross Berlin dann jedoch wie viele andere Westemigranten aus dem Parteiapparat entfernt Am 1 Dezember 1950 wurde Ernst Kruger Magistratsdirektor fur Materialversorgung fur Berlin und kurze Zeit spater Werksleiter des VEB Walzlager Berlin In den 1950er Jahren war er Arbeitsdirektor bei den Gross Berliner Wasser und Entwasserungswerken 1954 wurde er auf Grund eines Herzleidens berentet Er war dann ehrenamtlich in seinem Wohngebiet in Berlin Kopenick auch als Abgeordneter der Stadtbezirksversammlung und als ehrenamtlicher Vorsitzender der Revisionskommission des Zentralausschusses fur Jugendweihe der DDR tatig Kruger starb 1970 in Ost Berlin 2 Seine Urne wurde in der Grabanlage Pergolenweg des Berliner Zentralfriedhofs Friedrichsfelde beigesetzt Ehrungen BearbeitenVaterlandischer Verdienstorden in SilberLiteratur BearbeitenHermann Weber Andreas Herbst Deutsche Kommunisten Biographisches Handbuch 1918 bis 1945 2 uberarbeitete und stark erweiterte Auflage Dietz Berlin 2008 ISBN 978 3 320 02130 6 Online Weblinks BearbeitenErnst Kruger im DRAFD Wiki Nachlass Bundesarchiv NY 4425Einzelnachweise Bearbeiten FDGB Fuhrungsgremien im Bundesarchiv Ernst Kruger im FDGB LexikonNormdaten Person GND 1026035430 lobid OGND AKS VIAF 261631177 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kruger ErnstALTERNATIVNAMEN Kruger Ernst Wilhelm Julius vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher KPD und SED FunktionarGEBURTSDATUM 9 Januar 1895GEBURTSORT EberswaldeSTERBEDATUM 26 Oktober 1970STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ernst Kruger Politiker amp oldid 231456398