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Friedrich Ernst Kieckers 27 September 1882 in Barmen 5 August 1938 in Munchen war ein deutscher Sprachwissenschaftler Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Schriften Auswahl 3 Literatur 4 WeblinksLeben und Werk BearbeitenErnst Kieckers stammte vaterlicherseits aus einer Handwerker und Fabrikantenfamilie Sein Grossvater war Schlosser sein Vater Farbereibesitzer Er besuchte das Gymnasium seiner Heimatstadt Barmen und studierte nach der Reifeprufung von 1901 bis 1907 Vergleichende Sprachwissenschaft an den Universitaten in Bonn Munchen und Marburg neben der Sprachwissenschaft besuchte er auch Vorlesungen der Facher Klassische Philologie Germanistik und Romanistik In Marburg wurde er 1907 mit einer Untersuchung zu den griechischen Dialekten auf Kreta zum Dr phil promoviert Nach der Promotion vertiefte er seine Studien an der Friedrich Wilhelms Universitat Berlin wo er sich unter anderem mit der georgischen samoanischen und chinesischen Sprache befasste 1908 ging Kieckers von Berlin an die Universitat Freiburg im Breisgau wo er sich unter Anleitung von Rudolf Thurneysen in die keltischen Sprachen einarbeitete Vom 25 April bis zum 30 September 1910 arbeitete er am Thesaurus Linguae Latinae in Munchen und verfasste Artikel fur den Band V 1 Im Oktober 1910 habilitierte er sich in Freiburg fur das Fach Vergleichende Sprachwissenschaft Im Herbst 1912 ging Kieckers als Privatdozent an die Universitat Munchen wo er vor allem griechische Elementarkurse abhielt 1917 wurde er zum nichtetatmassigen ausserordentlichen Professor ernannt Nach dem Ersten Weltkrieg folgte Kieckers im Februar 1921 einem Ruf an die Universitat Dorpat in Estland auf den Lehrstuhl fur indogermanische Sprachwissenschaft den er bis zu seinem Tod innehatte Er hielt uber seinen Lehrauftrag hinaus Vorlesungen und Ubungen im Bereich der Germanistik und Latinistik ab und gab Einfuhrungskurse ins Chinesische Samoanische und Koptische Wahrend der Jahre in Dorpat unternahm er regelmassig Reisen nach Deutschland sowie zu Linguistenkongressen in den Niederlanden und der Schweiz Er starb am 5 August 1938 nach einer Operation in Munchen In seinen wissenschaftlichen Veroffentlichungen konzentrierte sich Kieckers auf die historische Syntax sowie auf Laut und Formenlehre Besondere Schwerpunkte seiner Forschung waren die Sprachgeschichte des Griechischen und Lateinischen sowie der germanischen Sprachen Er veroffentlichte zahlreiche Einzelstudien oft monografischen Umfangs vor allem seine Reihe Sprachwissenschaftliche Miscellen 1922 1938 sowie systematische wissenschaftliche Handbucher in denen er die Summe seiner und fremder Forschung zog So veroffentlichte er eine Historische griechische Grammatik 4 Bande 1925 1926 ein Handbuch der vergleichenden gotischen Grammatik 1928 und eine Historische lateinische Grammatik 2 Bande 1930 1931 die aber unvollendet blieb da Kieckers den geplanten Syntaxband vor seinem Tode nicht fertigstellen konnte 1932 gab er die zweite erweiterte Auflage von Albert Thumbs Handbuch der griechischen Dialekte 1932 heraus 1935 veroffentlichte er eine Altenglische Grammatik Schriften Auswahl BearbeitenDie lokalen Verschiedenheiten im Dialekte Kretas Marburg 1908 Dissertation Die Stellung des Verbs im Griechischen und in den verwandten Sprachen Strassburg 1911 Habilitationsschrift Universitat Freiburg Zur oratio recta in den indogermanischen Sprachen 2 Teile Strassburg 1915 1916 Sprachwissenschaftliche Miscellen 14 Teile Tartu 1922 1938 Historische griechische Grammatik 4 Bande Berlin und Leipzig 1925 1926 Handbuch der vergleichenden gotischen Grammatik Munchen 1928 2 unveranderte Auflage 1960 Chrestomathie nebst Glossar zur vergleichenden gotischen Grammatik Munchen 1928 Historische lateinische Grammatik Mit Berucksichtigung des Vulgarlateins und der romanischen Sprachen 2 Bande Berlin und Leipzig 1930 1931 2 unveranderte Auflage Munchen 1960 Die Sprachstamme der Erde Mit einer Anzahl grammatischer Skizzen Heidelberg 1931 Kultur und Sprache 7 Einfuhrung in die indogermanische Sprachwissenschaft Erster Teil Lautlehre Munchen 1933 Altenglische Grammatik Munchen 1935 Herausgeberschaft Albert Thumb Handbuch der griechischen Dialekte Erster Teil 2 erweiterte Auflage Heidelberg 1932 Literatur BearbeitenPeeter Arumaa Ernst Kieckers In Gnomon Band 15 1939 S 110 112 Heinrich Hiedell Ernst Kieckers In Jahresbericht uber die Fortschritte der klassischen Altertumswissenschaft 67 Jahrgang 1942 280 Band 1942 Nekrologe Biographisches Jahrbuch fur Altertumskunde 61 Jahrgang 1942 S 49 56 mit Schriftenverzeichnis Peter Wirth Kieckers Ernst In Neue Deutsche Biographie NDB Band 11 Duncker amp Humblot Berlin 1977 ISBN 3 428 00192 3 S 576 Digitalisat Malle Rebane Kieckers Friedrich Ernst In Christoph Konig Hrsg unter Mitarbeit von Birgit Wagenbaur u a Internationales Germanistenlexikon 1800 1950 Band 2 H Q De Gruyter Berlin New York 2003 ISBN 3 11 015485 4 S 922 923 Kieckers Ernst In Rudolf Vierhaus Hrsg Deutsche Biographische Enzyklopadie DBE 2 uberarbeitete und erweiterte Auflage Band 5 Hitz Kozub De Gruyter Berlin 2006 ISBN 3 11 094653 X S 612 Weblinks Bearbeiten nbsp Wikisource Ernst Kieckers Quellen und Volltexte Literatur von Ernst Kieckers im Katalog der Deutschen NationalbibliothekNormdaten Person GND 117513369 lobid OGND AKS LCCN no99003115 VIAF 8167239 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kieckers ErnstALTERNATIVNAMEN Kieckers Friedrich Ernst vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher SprachwissenschaftlerGEBURTSDATUM 27 September 1882GEBURTSORT BarmenSTERBEDATUM 5 August 1938STERBEORT Munchen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ernst Kieckers amp oldid 222285128