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Erik Geijar Geiger eigentlich Konrad Geiger 4 August 1888 in Stepperg Bayern 23 September 1945 im Speziallager Sachsenhausen war ein deutscher Regisseur und Stummfilmschauspieler sowie Funktionar in der nationalsozialistischen Kulturpolitik Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 1 1 Ausbildung und Filmarbeit 1 2 Karriere im Dritten Reich 1 3 Internierung und Tod 2 Filmografie 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenAusbildung und Filmarbeit Bearbeiten Der Sohn des Studienprofessors Konrad Geiger und dessen Gattin Anna geb Ziegler hatte in Oberbayern die Oberrealschule besucht und an einer hoheren Burgerschule das Abitur gemacht Anschliessend trat er in den Staatsdienst ein und fand eine Beschaftigung bei der Finanzbehorde Uber Rudolf Walther Fein und Peter Ostermayr stiess Geiger schliesslich kurz nach dem Ende des Ersten Weltkriegs in Munchen zum Film Hier war er nur kurzzeitig aktiv und inszenierte unter seinem Kunstlernamen Erik Geijar vor allem Kulturfilme Dokumentarfilme wie Walchensee und Bayernwerk Der Film im Dienste der Landwirtschaft und Innwerk aber auch Kinofilme mit Spielhandlung Nach 1923 blieb der seit dem 11 Juli 1924 mit Marianne Klotz verheiratete Erik Geijar Geiger filmabstinent und geriet als Teilnehmer am Hitlerputsch in wirtschaftliche und gesellschaftliche Bedrangnis Karriere im Dritten Reich Bearbeiten Geijar Geiger war angeblich 1922 1 sicher aber zum 1 Oktober 1930 der NSDAP beigetreten Mitgliedsnummer 319 078 2 3 Nach der Machtergreifung machte er der ab 1933 wieder unter seinem burgerlichen Namen Konrad Geiger firmierte 4 Karriere in der NS Kulturpolitik So war er Leiter der Fachgruppe IV der Reichstheaterkammer die fur buhnentatige Chormitglieder und Rundfunkchormitglieder zustandig war 5 1938 stieg Konrad Geiger zum Leiter der Fachschaft Artistik innerhalb der Reichstheaterkammer auf In dieser Position ist er bis 1944 nachweisbar 6 Internierung und Tod Bearbeiten Bereits wenige Tage nach Ende des Zweiten Weltkriegs wurde Geiger als Exponent der NS Kulturriege und Trager des Blutordens von einer Operativgruppe des Sowjetischen Geheimdienstes verhaftet und im Speziallager Sachsenhausen interniert wo er im September 1945 verstarb Als offizielle Todesursache wurde eine Enterokolitis angegeben 1960 wurde er per Jahresende 1945 fur tot erklart 7 Erst nach der Offnung der russischen Archive in den 1990er Jahren konnte sein tatsachliches Schicksal ermittelt werden Filmografie Bearbeiten1918 Ein Zauberspuk in der Maiennacht Fliederduft bist Du vermutlich Kurzfilmregie 1919 Der Schattenspieler Schauspieler 1920 Der Meister im Bosen kunstlerische Oberleitung 1921 Walchensee und Bayernwerk Dokumentarfilmregie 1921 Um Haus und Hof Spielfilmregie 1922 Innwerk Bayer Aluminium A G Dokumentarfilmregie 1923 Jollys Geburtstag Kurzfilmregie Literatur BearbeitenKurt Muhsam Egon Jacobsohn Wie ich zum Film kam Lexikon des Films Verlag der Lichtbildbuhne Berlin 1926 S 62 f Geiger Konrad In Ernst Klee Das Kulturlexikon zum Dritten Reich Wer war was vor und nach 1945 S Fischer Verlag Frankfurt am Main 2007 ISBN 978 3 10 039326 5 S 175 Gedenkstatte und Museum Sachsenhausen Stiftung Brandenburgische Gedenkstatten Hrsg Totenbuch sowjetisches Speziallager Nr 7 Nr 1 in Weesow und Sachsenhausen 1945 1950 2 verbesserte Auflage Metropol Verlag Berlin 2022 Weblinks BearbeitenErik Geijar Geiger in der Internet Movie Database englisch Erik Geijar Geiger bei filmportal deEinzelnachweise Bearbeiten Thomas Hanna Daoud Die NSDAP und der Film bis zur Machtergreifung Bohlau Verlag Koln Weimar Wien 1996 S 32 Bundesarchiv NSDAP Mitgliederkartei Gaukartei R 9361 IX KARTEI 10531280 Fred K Prieberg Handbuch Deutsche Musiker 1933 1945 Kiel 2004 S 1951 CD ROM Lexikon Deutscher Buhnen Verein und Genossenschaft deutscher Buhnenangehoriger Hrsg Deutsches Buhnen Jahrbuch Jg 45 1934 F A Gunther amp Sohn Berlin Joseph Wulf Kultur im Dritten Reich Ullstein Verlag Frankfurt am Main Berlin 1989 S 133 f Bundesarchiv Akten der Reichstheaterkammer Personalakte Konrad Geiger R 9361 V 50605 vgl Eintrag im Archivportal D Entscheidung des Amtsgerichts Berlin Charlottenburg 70 II 469 59 vgl Standesamt I in Berlin West Buch fur Todeserklarungen Nr 23210 1960 Normdaten Person GND 1061844374 lobid OGND AKS VIAF 311662095 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Geijar Geiger ErikALTERNATIVNAMEN Geijar Geiger Erik Konrad Geiger Konrad wirklicher Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Regisseur und Stummfilmschauspieler sowie NS TheaterfunktionarGEBURTSDATUM 4 August 1888GEBURTSORT Stepperg Konigreich Bayern Deutsches ReichSTERBEDATUM 23 September 1945STERBEORT Speziallager Sachsenhausen Oranienburg Provinz Brandenburg Deutschland Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Erik Geijar Geiger amp oldid 233389522