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Engelbert von Deckenbrock vor 1266 1298 war ein Ritter Burgmann zu Ahaus Droste des Domkapitels Schoffe der Stadt Munster Kammerer des Kanonissenstifts mit der Uberwasserkirche in Munster und Gutsbesitzer Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Abstammung 1 2 Droste des Domkapitels Munster 1 3 Schoffe Ratsherr in Munster 1 4 Gutsbesitzer und Kammerer des Stifts Uberwasser 2 Literatur 3 EinzelnachweiseLeben BearbeitenAbstammung Bearbeiten nbsp Wappen im Siegel des Engelbert von Deckenbrock 1295 Engelbert war ein Ritter aus der 4 bekannten Generation des Adelsgeschlechts von Deckenbrock Anders als bei seinen Vorfahren sind viele seiner Lebensdaten uberliefert Sein Urgrossvater der Ritter und Gutsbesitzer Bernhard I von Deckenbrock urkundlich erwahnt 1209 war der Stammherr des spater Droste zu Hulshoff genannten Geschlechts Er war Gutsbesitzer bei Everswinkel und hatte vermutlich als Vasall des Bischofs von Munster Hermann II von Katzenelnbogen und von Kaiser Friedrich Barbarossa am Dritten Kreuzzug teilgenommen Sein Grossvater Johann I Kammerer des Bischofs von Munster und sein Vater Johann II hatten den Gutsbesitz bei Everswinkel geerbt Weil ihnen der machtig gewordene Bischof von Munster dessen Befestigung versagte hatten sie sich wegen der Fehde und raublustigen Zeit zunehmend hinter die sicheren Mauern der Stadt Munster zuruckgezogen Engelbert trat in Urkunden haufig als Zeuge auf und siegelte als erstes Familienmitglied mit ihrem Wappen dem fliegenden Fisch Engelbert heiratete Adelheid von Langen westfalische Adelsgeschlechter die aus Haus Langen ebenfalls bei Everswinkel stammte Mit ihr hatte er die Sohne Johann III von Deckenbrock seinen Nachfolger Dietrich und Heinrich sowie die Tochter Margaretha Engelbert diente 1268 als Burgmann auf der Burg Ahaus an der Grenze zu den Niederlanden die dem machtigen Bernhard II von Ahaus gehorte und von hoher Bedeutung fur den Bischof von Munster war Droste des Domkapitels Munster Bearbeiten Spatestens 1277 wurde Engelbert Droste des Domkapitels Munster ein Amt nach dem sich schon sein Verwandter Everwinus vor 1154 benannt hatte 1 und das in drei weiteren Generationen seiner Familie erblich und namensgebend wurde Dieses Drostenamt war nicht nur als vornehmstes Hofamt fur die Tafel des Domkapitels an der auch der Bischof oft teilnahm verantwortlich sondern verwaltete auch die grosste Vermogensmasse im Hochstift Munster Das Domkapitel Munster war eines der reichsten schon im fruhen Mittelalter lieferten ca 60 80 Hofe ihre Abgaben an dessen grossten Amtshof den Brockhof Es war auch eines der machtigsten da es den Bischof als Landesherrn des grossten Hochstifts im Reich wahlte unterstutzte kontrollierte und vertrat Das Drostenamt des Domkapitels bestand nur bis zum Ende des 14 Jahrhunderts wahrend zahlreiche andere Drostenamter z B die der Amtsdrosten des Furstbischofs bis zum Untergang des Heiligen Romischen Reiches bestehen blieben und so z B den Reichtum der Erbdrosten aus der Familie Droste zu Vischering begrundeten Beide Familien Droste wurden erst 1729 durch die Heirat von Heinrich Wilhelm Droste zu Hulshoff mit Anna Brigitta Droste zu Vischering miteinander verwandt 2 Schoffe Ratsherr in Munster Bearbeiten Engelbert hatte spatestens 1284 seinen Wohnsitz in der Stadt Munster in der er wie sein Vater und Grossvater als Erbmann Burgerrecht hatte Nur Erbmanner waren in Munster wahlbar als Schoffen bzw Ratsherren und Burgermeister Amter die auch zahlreiche seiner Nachfahren bis ins 17 Jahrhundert hinein bekleideten Engelbert wurde als erstes Familienmitglied zum Schoffen fur das Kirchspiel Uberwasser Munster gewahlt Gutsbesitzer und Kammerer des Stifts Uberwasser Bearbeiten nbsp Uberwasserkirche Munster heutiger ZustandEngelbert hatte von seinem Vater Johann II von Deckenbrock das Gut Grosse Deckenbrock Kleine Deckenbrock hatte dessen Bruder erhalten und andere Guter bei Everswinkel geerbt Er bewirtschaftete seit 1288 auch das Gut Rotgering Uppenberge in Munster wodurch er Kammerer des Kanonissenstifts der Uberwasserkirche wurde Die Abtissin ubereignete ihm dieses Gut und Haus 1295 Das Stift Uberwasser war 1040 von Konig Heinrich III HRR mit reichem Grundbesitz ausgestattet und im Beisein zahlreicher Bischofe darunter der kunftige Papst Clemens II geweiht worden Seither wurde es von Damen aus dem Hochadel geleitet Auch das Gut Deckenbrock leistete dorthin Abgaben Kleine Deckenbrock ging spatestens 1301 in seinen Besitz uber Die Deckenbrock Droste zu Hulshoff hatten auch nach dem Erwerb von Burg Hulshoff 1417 bis ins 16 Jahrhundert ihren Hauptsitz im Kirchspiel Uberwasser und wurden vor dem Chor in der Uberwasserkirche bestattet Literatur BearbeitenWilderich von Droste zu Hulshoff 900 Jahre Droste zu Hulshoff 2 erweiterte Auflage Verlag LPV Hortense von Gelmini Horben 2022 ISBN 978 3 936509 19 9 J Holsenburger Die Herren v Deckenbrock v Droste Hulshoff und ihre Besitzungen Munster i W 1869 Einzelnachweise Bearbeiten bereits im 12 Jahrhundert ist urkundlich Everwinus Droste als Eigentumer des Oberhofs Varwecke in Havixbeck erwahnt Er war Burger von Munster und wegen seines Vornamens und der Verbindung zu den Vogten aus der verwandten Familie der Edelherren von Steinfurt sehr wahrscheinlich Mitglied der Deckenbrock Droste zu Hulshoff s Regesta Imperii Codex Traditionem Westfalicarum Bd 111 Rotes Buch des Stifts St Mauritz Munster bearbeitet von Prof Dr Darpe 1888 S 168 Wilderich von Droste zu Hulshoff 900 Jahre Droste zu Hulshoff 2 erweiterte Auflage Verlag LPV Hortense von Gelmini Horben 2022 ISBN 978 3 936509 19 9PersonendatenNAME Engelbert von DeckenbrockKURZBESCHREIBUNG Ritter Burgmann zu Ahaus Droste des Domkapitels Schoffe historisch der Stadt Munster Kammerer des Kanonissenstifts mit der Uberwasserkirche in Munster und GutsbesitzerGEBURTSDATUM vor 1266STERBEDATUM 1298 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Engelbert von Deckenbrock amp oldid 226635599