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Emil Edwin Reinert 16 Marz 1903 in Rawa Ruska Galizien Osterreich Ungarn 17 Oktober 1953 in Paris war ein franzosischer Filmregisseur Produzent Drehbuchautor und Toningenieur ursprunglich osterreichisch ungarischer Herkunft Reinert bei DreharbeitenReinert war in Frankreich in Grossbritannien 1 in der Schweiz und in Osterreich tatig Sein Werk umfasste Koproduktionen mit Osterreich Frankreich 2 Italien Westdeutschland 3 Russland 4 Grossbritannien und die Vereinigten Staaten einbezogen Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Privatleben 3 Filmografie 4 Einzelnachweise 5 Literatur 6 WeblinksLeben und Werk BearbeitenEmil Edwin Reinert wuchs als Sohn eines Gutsbesitzers und Konservenfabrikanten in Galizien auf welches 1919 ein Teil Polens wurde Er besuchte in Lublin das Gymnasium und ging nach dem Abitur im Jahr 1926 nach Frankreich um Chemiker zu werden Er schrieb sich fur ein vierjahriges Studium am Polytechnischen Institut von Grenoble ein und wurde Elektrotechniker Die Ausbildung war als Physik der Elektrizitat grundsatzlich auf die industrielle Anwendung ausgerichtet Anschliessend arbeitete Reinert auf Korsika und in Marrakesch als Ingenieur am Bau von Elektrizitatsnetzen Ende der 1920er Jahre kehrte er nach Frankreich zuruck und kam hier erstmals mit dem Medium Film in Beruhrung Als gelernter Elektrotechniker machte er beim damals neuen Tonfilm rasch Karriere und avancierte durch die praktische Anwendung des Western Electric Sound Systems ein Lichttonverfahren in Frankreich zu einem der ersten Toningenieure Europas Dadurch wurde er von Louis Mercanton Alexander Korda und Leon Poirier als Cheftontechniker engagiert und so nach und nach an das Filmemachen herangefuhrt Im Alter von 29 Jahren inszenierte E E Reinert im Jahr 1929 seinen ersten Kurzfilm in Paris und arbeitet in Folge mit jungen Schauspielern wie Paulette Dubost zusammen nbsp Emil Edwin Reinert rechts bei Dreharbeiten um 1950Nachdem er mehrere Dokumentar und Kurzfilme realisierte inszenierte er 1936 in London mit dem heiteren Musical Treachery on the High Seas mit Bebe Daniels und Ben Lyndon in den Hauptrollen seinen ersten Spielfilm Ebenfalls 1936 wird ihm die Produktion von Gypsy Melody ubertragen einer Komodie mit Lupe Velez in der Hauptrolle deren Regisseur Edmond T Greville war Kurz vor der Veroffentlichung seines Films Le Danube bleu mit Madeleine Sologne in der Hauptrolle wird das Filmmaterial bei einem Brand im Kopierwerk von Saint Cloud zerstort Der Film wurde ab Anfang 1939 nochmals gedreht und erschien am 20 Marz 1940 in den Kinos des besetzten Frankreichs Zu des Beginns des Zweiten Weltkriegs befand sich Reinert in Paris und trat in die Polnische Exil Armee ein die unter franzosisch polnischem Kommando stand Im Juni 1940 auf dem Hohepunkt des Frankreichfeldzuges wurde die 2 Schutzendivision der Reiner angehorte in der Nahe von Belfort von deutschen Panzereinheiten aufgerieben Wahrend der Kampfe verloren die Polen ca 3 000 Mann und der im Rang eines Korporal dienende Reinert wurde verwundet und in der Nahe von Baume les Dames gefangen genommen Dennoch gelang ihm zusammen mit anderen Kriegsgefangenen die Flucht und er erreichte unter Muhe die franzosisch schweizerische Grenze bei Bremoncourt Ocourt Vom 21 Juni 1940 bis 1945 war Reinert in der Schweiz interniert wo er in dieser Zeit einem Nachwuchsregisseur bei der Inszenierung Der doppelte Matthias und seine Tochter 1941 half Diese Produktion wurde 2004 beim Locarno Film Festival prasentiert 1945 erhielt Reinert die franzosische Staatsburgerschaft und kehrte nach Frankreich zuruck wo er weiter als Filmregisseur arbeitete Er drehte in diesen Jahre mehrmals mit Claude Dauphin und Dany Robin Auch der junge Louis de Funes hatte in einer Inszenierung Reinerts einen seiner ersten Auftritte Das Jahr 1951 markierte einen Wendepunkt im Leben und Schaffen des Regisseurs da in diesem Jahr nicht weniger funf Filme von ihm in die Kinos kamen zwei auf franzosisch und drei in deutscher Sprache Am 1 Marz 1951 fand in London die Premiere des Episodenfilms Funf Madchen und ein Mann statt mit einer von Reinert inszenierten Episode In den Hauptrollen waren unter anderem Eva Bartok und Gina Lollobrigida zu sehen Nun nahmen auch Produzenten aus der osterreichischen und deutschen Filmindustrie Kontakt mit Reinert auf Zwischen Januar 1949 und Marz 1950 unterzeichnete er drei Vertrage fur Filme in Munchen und Wien Der erste davon betraf die Produktion des ersten deutsch franzosischen Films nach dem Krieg des Versionenfilms Vertraumte Tage Die Dreharbeiten begannen im Herbst 1950 in Bayern bei Mittenwald am Lautersee und in Garmisch Partenkirchen mit einem Produzenten und Schauspielern fur jede Sprachfassung In den Hauptrollen der franzosischen Fassung spielten Margo Lion und Michel Auclair sowie in der deutschsprachigen Version Axel von Ambesser O W Fischer und Margo Lion Zwischen 1950 und 1952 hielt sich Reinert mehrmals in Wien auf Sein erster osterreichischer Film Wien tanzt handelte vom Leben von Johann Strauss Vater Anschliessend inszeniert er den Historienfilm Maria Theresia mit Paula Wessely in der Hauptrolle die den Film auch produziert Die Dreharbeiten fur den mit rund 5 Millionen Schilling veranschlagten Film fanden grosstenteils im Schloss Schonbrunn statt und mit der Beteiligung von rund 2 000 Komparsen Die Kritiken fielen jedoch gemischt aus Seine letzte Arbeit der Film noir Abenteuer in Wien 1952 gilt als eines seiner besten Werke und war zugleich die erste osterreichisch amerikanische Koproduktion seit dem Ende des Stummfilms Das Filmarchiv Austria bezeichnete den Film als ein kleines heute fast vergessenes Meisterwerk des Film Noir Ein Jahr nach seiner Ruckkehr aus Osterreich starb Emil Edwin Reinert in seinem Pariser Haus in der Avenue de Versailles im Alter von 50 Jahren an Nierenkrebs Die Trauerfeier fand in der Kirche Notre Dame d Auteuil statt die Beisetzung erfolgte auf dem Friedhof von Bagneux Privatleben BearbeitenE E Reinert hatte am 12 Mai 1945 in Zurich die Violinisten Irene Elisabeth Kaeser geheiratet der Verbindung entstammte der Sohn Jean Michel Der Regisseur sprach mehrere Sprachen darunter Franzosisch Englisch Deutsch Polnisch und hatte Kenntnisse in Italienisch und Russisch Ab 1938 war er ein enger Freund des Komponisten Joe Hajos des Drehbuchautors Gerard Carlier und des Psychiaters Josel Brezinski Freundschaften pflegte er weiters zum Regisseur Ernst Neubach dem Drehbuchautor und Produzent Jacques Companeez der Sangerin Maria Stader sowie dem osterreichischen Regisseur und Kameramann Helmuth Ashley Filmografie Bearbeitenals Regisseur 1930 Cain aventures des mers exotiques 1932 La machine a sous 1932 La Seine 1932 Les porcelaines de Limoges 1933 La tete de veau 1933 On dejeune a midi 1934 Une affaire garantie 1935 Nous serons toujours heureux 1935 Le siege arriere 1936 Treachery on the High Seas 1939 Le Danube bleu auch Drehbuch 1941 Der doppelte Matthias und seine Tochter 1946 Tombe du ciel 1947 L Eventail 1947 Le destin s amuse 1947 Les requins de Gibraltar 1950 Fandango 1949 Nacht der Liebe 1950 Rendez vous avec la chance auch Drehbuch 1950 Dein Weg ist Dir bestimmt 1951 Funf Madchen und ein Mann A Tale of Five Cities Co Regie 1951 Vertraumte Tage auch Drehbuch 1951 Wien tanzt auch Drehbuch 1951 Maria Theresia 1952 Abenteuer in Wien 5 als Produzent 1936 Gipsy Melody Regie Edmond T Grevilleals Drehbuchautor 1950 Les memoires de la vache Yolande Regie Ernst NeubachEinzelnachweise Bearbeiten Filmografie in Grossbritannien Memento des Originals vom 28 Januar 2009 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot ftvdb bfi org uk Filmografie in Frankreich Emil Edwin Reinert In filmportal de Deutsches Filminstitut abgerufen am 10 Juli 2021 Filmografie in Russland Filmarchiv Austria Abenteuer in Wien Emil Edwin Reinert Memento des Originals vom 31 Mai 2011 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www filmarchiv atLiteratur BearbeitenArmin Loacker Hg Austrian Noir Essays zur osterreichisch amerikanischen Koproduktion ABENTEUER IN WIEN STOLEN IDENTITY Verlag Filmarchiv Austria Wien 2005 ISBN 3 901932 69 0Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Emil Edwin Reinert Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Emil Edwin Reinert in der Internet Movie Database englisch Emil E Reinert im Lexikon des internationalen FilmsNormdaten Person GND 130594393 lobid OGND AKS LCCN nr2002014152 VIAF 61735202 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Reinert Emil EdwinALTERNATIVNAMEN Reinert Emil E Reinert Emile E Reinert Emile E Reinert E E KURZBESCHREIBUNG franzosischer Filmregisseur Drehbuchautor und ToningenieurGEBURTSDATUM 16 Marz 1903GEBURTSORT Rawa Ruska GalizienSTERBEDATUM 17 Oktober 1953STERBEORT Paris Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Emil Edwin Reinert amp oldid 235477538