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Axel von Ambesser eigentl Axel Eugen Alexander von Oesterreich 22 Juni 1910 in Hamburg 6 September 1988 in Munchen war einer der bekanntesten deutschen Schauspieler Filmregisseure und Autoren der Nachkriegszeit Axel v Ambesser 1950 Grab Axel von Oesterreich Ambessers auf dem Alten Niendorfer FriedhofInhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Auszeichnungen und Ehrungen 3 Bucher 4 Filmografie 5 Horspiele 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLeben BearbeitenAxel von Ambesser wurde 1910 als Sohn des Import und Exportkaufmanns Alexander Constantin von Oesterreich 1875 1949 und dessen Frau Marie Louise Pauline geb von Massow 1881 1953 einer Tochter des Generals Robert von Massow in Hamburg geboren 1 Seinen Kunstlernamen Axel von Ambesser wahlte er auf Anraten seines Vaters um bei alphabetischer Reihenfolge fruhzeitig genannt zu werden Ohne Schauspielausbildung erhielt er vom Intendanten Erich Ziegel ein Engagement an die Hamburger Kammerspiele und bekam wahrend er schon Theater spielte Schauspielunterricht von Hans Stiebner und Maria Loja In dieser Zeit schloss er sich auch dem Kollektiv der Hamburger Schauspieler an das von seinen Freunden Gerhard Hinze und Hanus Burger gegrundet worden war In der Zeit des Dritten Reiches wirkte er in verschiedenen Theaterensembles mit Als jugendlicher Held kam er ans Stadttheater Augsburg danach an die Munchner Kammerspiele zu Otto Falckenberg fur Rollen als Liebhaber und Charakterkomiker und bereits 1936 zu Heinz Hilpert ans Deutsche Theater nach Berlin Wahrend Hilperts Doppelintendanz spielte er am Theater in der Josefstadt in Wien Gustaf Grundgens verpflichtete ihn schliesslich an das Staatstheater Berlin Daneben wirkte er als Schauspieler in verschiedenen Filmen mit wie z B in Frauen sind keine Engel 1943 Ambesser wurde auf der Gottbegnadeten Liste von Joseph Goebbels als fur die Filmproduktion wichtiger Schauspieler aufgefuhrt 2 nbsp Axel v Ambesser rechts mit Teil des Teams des Films Vertraumte Tage und L aiguille rouge Flughafen Munchen Riem 1950Nach dem Zweiten Weltkrieg arbeitete Axel von Ambesser zunehmend auch als Autor fur Buhne Film und Fernsehen und das Nachkriegskabarett Die Schaubude in Munchen fur das er auf Tournee auch viele Beitrage schrieb Zudem betatigte er sich erfolgreich als Filmregisseur Seine bekanntesten und erfolgreichsten Filme sind Der Pauker 1958 und Der brave Soldat Schwejk nach Jaroslav Hasek 1960 beide mit Heinz Ruhmann von denen letzter in den USA einen Golden Globe als bester auslandischer Film erhielt weiterhin Der Gauner und der liebe Gott 1960 mit Gert Frobe Kohlhiesels Tochter 1962 mit Liselotte Pulver und der Pater Brown Film Er kann s nicht lassen 1962 ebenfalls mit Heinz Ruhmann Wahrend dieser Zeit war Axel von Ambesser auch als Schauspieler zu sehen so in Gustav Adolfs Page als Wallenstein Als Sprecher trat er in Es muss nicht immer Kaviar sein 1961 mit O W Fischer oder als Synchronstimme von Charlie Chaplin in Monsieur Verdoux fur den er auch die deutsche Dialogfassung schrieb in Erscheinung Fur das Theater inszenierte er eigene Stucke wie Das Abgrundige in Herrn Gerstenberg Max Mahnke als Mensch Begegnung im Herbst Wie fuhre ich eine Ehe Omelette Surprise u a in Berlin Munchen Hamburg Koln Dusseldorf Frankfurt a M und Wien in denen er daneben auch in Hauptrollen auftrat In den Nachkriegsjahren war Axel von Ambesser der meistgespielte lebende deutschsprachige Autor noch vor Carl Zuckmayer und Bertolt Brecht Seine letzten Buhnenrollen hatte er in der Urauffuhrung von Curth Flatows Romeo mit grauen Schlafen in Munchen und als Kaiser Franz Joseph in Ralph Benatzkys Operette Im weissen Rossl am Wiener Raimundtheater In spateren Jahren war Ambesser auch haufig im Fernsehen zu sehen u a in Begegnung im Herbst Omelette surprise Der Vorhang fallt Grosser Bahnhof Alte Sunden rosten nicht und im Tatort Annoncen Mord Kurz vor seinem Tod trat er 1988 fur die Schwarzwaldklinik als Landesgerichtsrat Eckner in der Folge Der alte Herr noch einmal vor die Kamera Ausserdem war er in der am 12 Juli 1988 im ARD Programm ausgestrahlten 117 Ausgabe der Spielshow Die Montagsmaler neben seiner Tochter Gwendolyn ein letztes Mal in einer Fernsehsendung zu Gast 1985 veroffentlichte er seine Autobiografie Nimm einen Namen mit A und 1987 den Roman Aber fragt mich nur nicht wie Axel von Ambesser war seit 1937 mit der Schauspielerin Inge von Oesterreich Ambesser geb Flemming 1914 1995 verheiratet Seine Tochter Gwendolyn von Ambesser ist wie ihr Vater als Regisseurin Autorin und Schauspielerin und daruber hinaus auch als Buhnenbildnerin tatig Axel von Ambesser wurde auf dem Alten Niendorfer Friedhof in Hamburg beigesetzt Auf dem Grabstein steht sein eigentlicher Nachname v Oesterreich In Munchen gibt es seit 1990 im Ortsteil Sendling die Axel von Ambesser Strasse 3 4 Im April 2011 erschien unter dem Titel Schauspieler fasst man nicht an eine von seiner Tochter Gwendolyn geschriebene Biographie uber Axel von Ambesser Sein umfangreicher schriftlicher Nachlass befindet sich im Archiv der Akademie der Kunste in Berlin 5 Auszeichnungen und Ehrungen Bearbeiten1961 Golden Globe fur den besten auslandischen Film Der brave Soldat Schwejk 1971 Bayerischer Verdienstorden 1975 Bundesverdienstkreuz am Bande 1976 Bundesverdienstkreuz 1 Klasse 1979 Nestroy Ring der Stadt Wien 1981 Bayerischer Maximiliansorden fur Wissenschaft und Kunst 1985 Filmband in Gold fur langjahriges und hervorragendes Wirken im deutschen Film 1985 Grosses BundesverdienstkreuzBucher BearbeitenBiographie Nimm einen Namen mit A Ullstein Frankfurt M 1988 ISBN 3 548 20904 1 Roman Aber fragt mich nur nicht wie Roman Ullstein Frankfurt M 1990 ISBN 3 548 22280 3 eigene Stucke Die Globus AG zeigt Ein Kunstlerleben Komodie Verlag Ahn amp Simrock Hamburg 1939 Der Hut Schwank in 3 Akten Verlag Ahn amp Simrock Hamburg 1940 Wie fuhre ich eine Ehe Kursus in 3 Akten Verlag Ahn amp Simrock Hamburg 1940 Lebensmut zu hohen Preisen Komodie Verlag Ahn amp Simrock Hamburg 1943 Das Abgrundige in Herrn Gerstenberg Desch Verlag Munchen 1946 Der Fall der Witwe von Ephisus Verlag Ahn amp Simrock Hamburg 1949 Mirakel im Mull oder wie man Arbeit vermeidet Ein Lebensbild in 3 Akten Verlag Ahn amp Simrock Hamburg 1959 Begegnung im Herbst Komodie in 3 Akten Desch Verlag Munchen 1967 fruherer Titel Der Reisebegleiter Max Mahnke als Mensch Komodie in 3 Akten Desch Verlag Munchen um 1973 Omelette surprise Ein Spass in 5 Akten Verlag Ahn amp Simrock Hamburg 1979 Die Schule der Witwen Phantastische Posse Verlag Ahn amp Simrock Hamburg 1981 bearbeitete Stucke Lope de Vega Tumult in Narrenhaus Lustspiel in 3 Aufzugen Los locos de Valencia Verlag Ahn amp Simrock Hamburg 1953 Joseph von Eichendorff Die Freier Lustspiel in 3 Aufzugen Desch Verlag Munchen 1967 Brandon Thomas Charleys Tante Schwank in 3 Akten Charley s aunt Verlag Ahn amp Simrock Hamburg 1950 Eugene Marin Labiche Der Florentinerhut Posse in 5 Akten Un chapeau de paille d Italie Drei Masken Verlag Munchen 1965 Moliere Der eingebildete Kranke 3 Akte mit Musik und Tanz Le malade imaginaire Chronos Verlag Hamburg 1950 George Farquhar Der Werbeoffizier Komodie in 2 Akten The recruiting officer Ahn amp Simrock Munchen 1964 zusammen mit Robert Gillner Filmografie Bearbeiten1935 Der Gefangene des Konigs 1938 Der Kampf um Anastasia Kurzfilm 1939 Ein hoffnungsloser Fall 1939 Salonwagen E 417 1939 Die unheimlichen Wunsche 1939 Eine kleine Nachtmusik 1940 Das Herz der Konigin 1940 Traummusik 1941 Annelie 1941 Tanz mit dem Kaiser 1943 Frauen sind keine Engel 1943 Die kluge Marianne 1943 Karneval der Liebe 1944 Der Revisor nach Nicolai Gogol Fernsehspiel 1944 Der Mann dem man den Namen stahl 1945 Das Madchen Juanita 1945 Verlobte Leute 1948 Die seltsamen Abenteuer des Herrn Fridolin B 1949 Verspieltes Leben 1949 50 Sie sind nicht mehr 1950 Drei Madchen spinnen 1950 Vertraumte Tage 1952 Der Mann in der Wanne 1952 Monsieur Verdoux Synchronsprecher fur Chaplin 1952 Tanzende Sterne 1953 3 von denen man spricht Gluck muss man haben auch Drehbuch und Regie 1954 Columbus entdeckt Krahwinkel nur Autor 1954 Bruder Martin Und der Himmel lacht dazu nur Regie 1955 Ihr erstes Rendezvous nur Regie 1956 Der Herr Ornifle von Jean Anouilh WDR 1956 Pygmalion von George Bernard Shaw SWR 1956 Wie fuhre ich eine Ehe SWR nur Autor 1957 Die Freundin meines Mannes auch Regie 1957 Amphitryon Moliere SWR auch Regie 1958 Der Pauker nur Regie 1958 Frau im besten Mannesalter nur Regie 1959 Die schone Lugnerin nur Regie 1959 Bezaubernde Arabella auch Regie 1960 Der brave Soldat Schwejk Regie und Moderation 1960 Der Gauner und der liebe Gott nur Regie 1960 Gustav Adolfs Page 1961 Eine hubscher als die andere nur Regie 1961 Hollenangst von Johann Nestroy ORF 1962 Er kann s nicht lassen nur Regie 1962 Der Firmling von Karl Valentin BR nur Regie 1962 Kohlhiesels Tochter nur Regie 1963 Fruhstuck im Doppelbett Regie und Kommentar 1963 Harlekinade von Terence Rattigan ZDF 1963 Es war mir ein Vergnugen 1964 Die funfte Kolonne Fernsehserie Schattenspiele ZDF 1964 Das hab ich von Papa gelernt auch Regie 1964 Heirate mich Cheri Regie und Kommentator 1965 Das Liebeskarussell Episodenfilm auch Regie 1965 Die fromme Helene auch Regie 1966 Das Abgrundige in Herrn Gerstenberg ZDF auch Autor und Regie 1967 Der Werbeoffizier ZDF auch Regie 1968 Haus Herzenstod von George Bernard Shaw BR 1970 Ardele oder das Ganseblumchen von Jean Anouilh ORF 1971 Der erste Fruhlingstag BR nur Regie 1971 Der fidele Bauer ORF nur Regie 1973 Tod auf der Themse ZDF 1974 Die schone Helena von Offenbach ZDF Regie und Moderation 1975 Hande gut alles gut BR nur Regie 1976 Tatort Annoncen Mord ORF 1977 Begegnung im Herbst ZDF auch Regie und Autor 1980 Der Eisvogel ZDF auch Regie 1980 Die liebe Familie ORF 1981 Bring es mir bei Celine ZDF nur Regie 1982 Omelette Surprise Komodie ORF auch Regie und Autor 1983 Frau Juliane Winkler WDR 1983 Die Violette Mutze ZDF nur Regie 1983 Grosser Bahnhof ZDF 1984 Ein idealer Gatte von Oscar Wilde ORF 1984 Alte Sunden rosten nicht ZDF auch Regie 1985 Aus familiaren Grunden ZDF nur Regie 1986 Der Vorhang fallt ORF auch Autor 1986 Nie sollst Du mich befragen ZDF 1988 Die Schwarzwaldklinik Der alte Herr ZDF Horspiele Bearbeiten1963 Herbert Asmodi Die Harakiri Serie Regie Hans Dieter Schwarze Kriminalhorspiel BR HR 1969 John Wainwright Der Morder der Emma Forcett Regie Otto Kurth Kriminalhorspiel WDR Literatur BearbeitenAxel von Ambesser Nimm einen Namen mit A Autobiographie Ullstein Verlag Berlin 1985 ISBN 3 550 06463 2 Gwendolyn von Ambesser Schauspieler Fasst man nicht an Eine Axel von Ambesser Biographie Verlag Edition AV Lich Hessen 2011 ISBN 978 3 86841 045 7 Gwendolyn von Ambesser Schaubudenzauber Geschichte und Geschichten eines legendaren Kabaretts Verlag Edition AV Lich Hessen 2006 ISBN 978 3 936049 68 8 Hermann J Huber Langen Muller s Schauspielerlexikon der Gegenwart Deutschland Osterreich Schweiz Albert Langen Georg Muller Verlag GmbH Munchen Wien 1986 ISBN 3 7844 2058 3 S 11 ff Anatol Regnier Wir Nachgeborenen Kinder beruhmter Eltern Verlag C H Beck Munchen ISBN 978 3 406 66792 3 Jorg Schoning Axel von Ambesser Schauspieler Autor Regisseur In CineGraph Lexikon zum deutschsprachigen Film Lieferung 14 1989 Hans Georg von Studnitz Menschen aus meiner Welt Ullstein Verlag Berlin 1985 ISBN 3 550 07197 3 C Bernd Sucher Hg Theaterlexikon Autoren Regisseure Schauspieler Dramaturgen Buhnenbildner Kritiker Von Christine Dossel und Marietta Piekenbrock unter Mitwirkung von Jean Claude Kuner und C Bernd Sucher 1995 2 Auflage Deutscher Taschenbuch Verlag Munchen 1999 ISBN 3 423 03322 3 S 19 f Kay Weniger Das grosse Personenlexikon des Films Die Schauspieler Regisseure Kameraleute Produzenten Komponisten Drehbuchautoren Filmarchitekten Ausstatter Kostumbildner Cutter Tontechniker Maskenbildner und Special Effects Designer des 20 Jahrhunderts Band 1 A C Erik Aaes Jack Carson Schwarzkopf amp Schwarzkopf Berlin 2001 ISBN 3 89602 340 3 S 88 f Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Axel von Ambesser im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber Axel von Ambesser in der Deutschen Digitalen Bibliothek Axel von Ambesser in der Internet Movie Database englisch Axel von Ambesser bei filmportal de Axel von Ambesser In Virtual History englisch Axel von Ambesser Archiv im Archiv der Akademie der Kunste Berlin Audioaufnahmen mit Axel von Ambesser im Onlinearchiv der Osterreichischen Mediathek Theatermitschnitte z T erst anhorbar nach Anmeldung und Interviews Einzelnachweise Bearbeiten Quelle Familie von Oesterreich Ernst Klee Das Kulturlexikon zum Dritten Reich Wer war was vor und nach 1945 Die Zeit des Nationalsozialismus Bd 17153 Vollstandig uberarbeitete Ausgabe Fischer Taschenbuch Verlag Frankfurt am Main 2009 ISBN 978 3 596 17153 8 Hans Dollinger Die Munchner Strassennamen 8 aktualisierte Auflage MunchenVerlag Stuttgart 2016 ISBN 978 3 7630 4039 1 S 34 Eva Siebenherz Umbenannte Strassen in Bayern Wie hiess die Strasse fruher Umbenannte Strassen in Deutschland Band 2 neobooks Berlin 2016 ISBN 3 7380 8244 1 Axel von Ambesser Archiv Bestandsubersicht auf den Webseiten der Akademie der Kunste in Berlin Normdaten Person GND 118833448 lobid OGND AKS LCCN n85385073 VIAF 118457522 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Ambesser Axel vonALTERNATIVNAMEN Oesterreich Axel Eugen Alexander von wirklicher Name Oesterreich Ambesser Axel vonKURZBESCHREIBUNG deutscher FilmregisseurGEBURTSDATUM 22 Juni 1910GEBURTSORT HamburgSTERBEDATUM 6 September 1988STERBEORT Munchen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Axel von Ambesser amp oldid 235676774