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Elfriede Dierlamm geborene Richter 2 Mai 1903 in Schmiedeberg Erzgebirge 31 Mai 1988 war eine Parteifunktionarin der Liberal Demokratischen Partei Deutschlands LDPD in der DDR Von 1946 bis zu ihrer Flucht in die Bundesrepublik Deutschland im April 1950 gehorte sie als gewahlte Abgeordnete dem Sachsischen Landtag an Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Politische Tatigkeit 3 Literatur 4 Siehe auch 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenDierlamm wurde als Tochter eines Arztes in Schmiedeberg damals zu Osterreich Ungarn gehorig geboren Nach dem Besuch der Volksschule in Frankenburg in Oberosterreich erwarb sie am Lyzeum in Linz die Matura und setzte ihre Ausbildung an einer Handelsakademie fort Danach war sie zunachst als Bilanzbuchhalterin und Sekretarin tatig Im April 1925 heiratete sie einen deutschen Staatsangehorigen und erwarb dadurch die reichsdeutsche Staatsburgerschaft 1926 folgte sie ihrem Mann nach Dresden wo er eine Anstellung als Schulzahnarzt am Gesundheitsamt gefunden hatte Nach eigenen Angaben war sie von da an zunachst freiberuflich journalistisch tatig und widmete sich der Erziehung von zwei Kindern In der Zeit des Nationalsozialismus fand sie Anschluss an den Goerdeler Kreis wurde 1943 vorubergehend inhaftiert und zur Zwangsarbeit verpflichtet 1 Politische Tatigkeit BearbeitenNach dem Krieg trat sie 1945 der LDPD bei und wurde Neulehrerin Aufgrund ihres Redetalents wurde sie als zweite Spitzenkandidatin bei der Sachsischen Landtagswahl 1946 aufgestellt und nach ihrer Wahl von der LDPD Fraktion als parlamentarische Geschaftsfuhrerin bestimmt Im Oktober 1947 wurde sie auf dem Landesparteitag in den Vorstand der Partei gewahlt im selben Jahr ausserdem zur stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden im Landtag Von 1948 bis 1949 gehorte sie als Mitglied dem Deutschen Volksrat in der Sowjetischen Besatzungszone an Am 10 Oktober 1949 wurde sie vom sachsischen Landtag als Abgeordnete der Landerkammer der DDR gewahlt 2 Nach Grundung der DDR sah sich Dierlamm aufgrund ihrer kritischen Haltung zunehmend Repressionen ausgesetzt Zuletzt entzundete sich im Februar 1950 eine Pressekampagne gegen sie nachdem sie in einem Diskussionsbeitrag den Bundesprasidenten der Bundesrepublik Deutschland Theodor Heuss u a als anstandige n Mensch en bezeichnet hatte Im April 1950 erklarte sie schriftlich ihren Austritt aus der LDPD und trat von allen politischen Amtern zuruck Sie kam damit einem entsprechenden Beschluss des Fuhrungsausschusses im LDPD Zentralvorstand zuvor Noch im selben Monat fluchtete Dierlamm mit ihrer Familie in die Bundesrepublik Dierlamm betatigte sich nach ihrer Flucht nicht mehr politisch Sie starb im Alter von 85 Jahren Literatur BearbeitenLandtag Sachsen Hrsg Sachsischer Landtag 1946 47 Sachsenverlag Dresden 1947 Martin Broszat Hermann Weber Hrsg SBZ Handbuch Staatliche Verwaltungen Parteien gesellschaftliche Organisationen und ihre Fuhrungskrafte in der Sowjetischen Besatzungszone Deutschlands 1945 1949 Oldenbourg Munchen 1990 ISBN 3 486 55261 9 S 887 Siehe auch BearbeitenListe der Mitglieder des Sachsischen Landtags 1946 1952 1 Wahlperiode Liste der Mitglieder des 1 Volksrates der SBZ Liste der Mitglieder der Provisorischen Landerkammer der DDREinzelnachweise Bearbeiten Nach Unterlagen aus dem Archiv des Liberalismus der Friedrich Naumann Stiftung fur die Freiheit in Gummersbach Die Abgeordneten der Landerkammer gewahlt In Neues Deutschland 11 Oktober 1949 S 1 Normdaten Person GND 133589919 lobid OGND AKS VIAF 13504227 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Dierlamm ElfriedeALTERNATIVNAMEN Dierlmann FriedlKURZBESCHREIBUNG deutsche Parteifunktionarin der LDPD Landtagsabgeordnete in SachsenGEBURTSDATUM 2 Mai 1903GEBURTSORT SchmiedebergSTERBEDATUM 31 Mai 1988 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Elfriede Dierlamm amp oldid 189411524