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Egon Bonner 25 Dezember 1901 in Konitz 12 April 1981 in Werne war ein deutscher nationalsozialistischer Politiker und Staatskommissar von Hannover Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenEgon Bonner unterbrach seine Schulausbildung in Gottingen im Januar 1919 und trat als freiwilliger Soldat auf Zeit in das Freikorps Eulenburg ein 1 Nach Kampfeinsatzen im Kurland wurde er mit dem Baltenkreuz ausgezeichnet Eine weitere Auszeichnung den schlesischen Adler erhielt Bonner im Einsatz des Freikorps beim Aufstand in Oberschlesien Bonner diente bis September 1919 im Freikorps Danach setzte er seinen Schulbesuch fort und erhielt 1921 an der Oberrealschule seinen Abschluss Nach dem Schulbesuch in Gottingen begann Bonner eine Apothekerlehre und arbeitete als Apotheker Assistent in Hannoversch Munden Darauf begann er ein Jurastudium welches er 1931 mit dem zweiten juristischen Staatsexamen abschloss Bonner war von 1931 bis 1934 als Rechtsanwalt beim Amts und Landesgericht in Duisburg tatig Zum 1 Mai 1931 trat er in die NSDAP ein Mitgliedsnummer 535 829 2 Er trat auch in die SA ein und stieg bis zum Standartenfuhrer auf Vom 1934 bis 1939 war Egon Bonner Landrat im Kreis Geldern 1939 wurde er Burgermeister und Stadtkammerer in Essen Von August 1941 bis Ende 1942 leitete Bonner die Hauptabteilung II Politik beim Generalkommissariat Lettland in Riga und war standiger Vertreter des Generalkommissars Otto Heinrich Drechsler Die deutsche Zivilverwaltung in Lettland war mittelbar an der Organisation und Durchfuhrung des Holocaust beteiligt 3 Die personliche Beteiligung Bonners am Holocaust ist umstritten Der Historiker Rudiger Fleiter sieht bei Egon Bonner eine wesentliche Verantwortung fur die massenhafte Ermordung der lettischen und deutschen Juden in Lettland 4 In grundlegenden Darstellungen der Vernichtung der lettischen Juden findet Bonners Name allerdings keine Erwahnung 5 6 auch in anderen Biogrammen Bonners fehlt diese Bewertung 1 Ende 1942 wurde Bonner zur Wehrmacht einberufen Bis Herbst 1943 wurde er in Belgrad als Chef der Militarverwaltung beim Kommandierenden General und Befehlshaber in Serbien eingesetzt Ab Herbst 1943 bis zum Ruckzug der deutschen Truppen aus Frankreich war er Militarverwaltungschef beim Befehlshaber Sudwestfrankreich in Angers Im Oktober 1944 wurde er als Nachfolger von Ludwig Hoffmeister zum Staatskommissar von Hannover ernannt Bonner setzte gegen Ende des Zweiten Weltkriegs durch dass Hannover kampflos den Amerikanern uberlassen wurde 7 Nach Ubergabe der Stadt wurde er verhaftet und mit sofortiger Wirkung aus seinem Amt entlassen Im Entnazifizierungsverfahren wurde er als Mitlaufer eingestuft Bonner starb am 12 April 1981 Literatur BearbeitenSven Jungerkes Diese seltsame Ost Uniform Egon Bonner in Riga In Bernd Bonnwetsch Corinna Kuhr Korolev Matthias Uhl Hrsg Das Sonderarchiv des Russischen Staatlichen Militararchivs Forschungsberichte von Stipendiaten des DHI Moskau Bulletin des Deutschen Historischen Instituts Nr 2 Moskau 2008 S 77 87 Online Sven Jungerkes Einsatz im Ostland Egon Bonner in Riga In Hannoversche Geschichtsblatter Neue Folge Bd 62 2008 ISBN 3 7752 5962 7 S 63 90 Klaus Mlynek Bonner Egon In Dirk Bottcher Klaus Mlynek Waldemar R Rohrbein Hugo Thielen Hannoversches Biographisches Lexikon Von den Anfangen bis in die Gegenwart Schlutersche Hannover 2002 ISBN 3 87706 706 9 S 61 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Rudiger Fleiter Stadtverwaltung im Dritten Reich Verfolgungspolitik auf kommunaler Ebene am Beispiel Hannovers Hahnsche Buchhandlung Hannover 2006 ISBN 3 7752 4960 5 S 248 251 Weblinks BearbeitenThorsten Fuchs Aber braun war ich nicht In Hannoversche Allgemeine Zeitung vom 18 Februar 2006 Artikel uber Else Deuker Sekretarin Bonners 1941 bis 1945 der kritisch auf eine Veroffentlichung 8 von ihr eingeht Zeitungsartikel online PDF 477 kB Memento vom 28 September 2007 im Internet Archive Einzelnachweise Bearbeiten a b Sven Jungerkes Diese seltsame Ost Uniform Egon Bonner in Riga In Das Sonderarchiv des Russischen Staatlichen Militararchivs Bulletin Nr 2 Dt Hist Inst Moskau 2008 S 77 87 hier S 79 Bundesarchiv R 9361 IX KARTEI 3590038 Uwe Danker Der gescheiterte Versuch die Legende der sauberen Zivilverwaltung zu entzaubern Staatsanwaltschaftliche Komplexermittlungen zum Holocaust im Reichskommissariat Ostland bis 1971 In Robert Bohn Hrsg Die deutsche Herrschaft in den germanischen Landern 1940 1945 Franz Steiner Verlag Stuttgart 1997 ISBN 3 515 07099 0 S 159 186 Rudiger Fleiter Exkurs Burgermeister Bonner und die Judenverfolgung im Rigaer Getto In Stadtverwaltung im Dritten Reich Verfolgungspolitik auf kommunaler Ebene am Beispiel Hannover S 248ff Andrej Angrick Peter Klein The Final Solution in Riga Exploitation and Annihilation 1941 1944 Berghahn Books 2009 ISBN 978 1 84545 608 5 Katrin Reichelt Lettland unter deutscher Besatzung 1941 1944 Der lettische Anteil am Holocaust Metropol Berlin 2011 ISBN 3 940938 84 X Dieter Tasch Hannover zwischen Null und Neubeginn Madsack Verlag 1985 ISBN 3 923976 05 4 S 24 ff Else Deuker Erinnerungen an die Rolle Egon Bonners bei Kriegsende und am 10 April 1945 in Hannover In Hannoversche Geschichtsblatter Neue Folge Bd 59 2005 S 171 180 Landrate im Kreis Geldern Friedrich von Eerde 1816 1848 Norbert Engelhard 1848 1849 Wilhelm von Arnim 1849 1851 Maximilian August von Loe 1851 1854 Rudolf von Schaesberg 1854 Friedrich August Schwartz 1854 Adolf Ernst von Ernsthausen 1854 1859 Georg von Eerde 1859 1876 Otto von Cossel 1876 1890 Oskar von Nell 1890 1913 Maximilian von Kesseler 1913 1923 Carl von Canstein 1923 1924 Hubert Kluter 1924 1934 Karl Josef Weiler 1934 Egon Bonner 1934 1939 Werner Johannes 1939 1940 Willi Hoberg 1940 1942 Walter Bitter 1943 1945 Alfred Deisinger 1945 1948 Johannes Ackermanns 1948 1950 Karl Bosken 1950 1969 Theodor Pellander 1969 1974 Oberburgermeister von Hannover Georg Ernst Friedrich Hoppenstedt 1821 1824 Rudolph Wilhelm Philipp Rumann 1824 1843 Carl Friedrich Wilhelm Evers 1843 1853 Johann Carl Hermann Rasch 1854 1881 Ferdinand Haltenhoff 1882 1891 Heinrich Tramm 1891 1918 Robert Leinert 1918 1924 Gustav Fink 1924 1925 Arthur Menge 1925 1937 Henricus Haltenhoff 1937 1942 Ludwig Hoffmeister 1942 1944 Egon Bonner 1944 1945 Gustav Bratke 1945 1946 Franz Henkel 1946 Wilhelm Weber 1946 1956 August Holweg 1956 1972 Herbert Schmalstieg 1972 2006 Stephan Weil 2006 2013 Stefan Schostok 2013 2019 Belit Onay seit 2019 Normdaten Person GND 1034699024 lobid OGND AKS VIAF 302770438 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Bonner EgonKURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker NSDAP Staatskommissar von HannoverGEBURTSDATUM 25 Dezember 1901GEBURTSORT KonitzSTERBEDATUM 12 April 1981STERBEORT Werne Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Egon Bonner amp oldid 228591054