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Edwin Renatus Hasenjaeger 27 Oktober 1888 in Cammin 5 Juni 1972 in Mulheim an der Ruhr war ein deutscher Kommunalpolitiker DNVP NSDAP parteilos Er war nacheinander Oberburgermeister der Stadte Stolp Rheydt und Mulheim an der Ruhr ferner kurzzeitig Reichstagsabgeordneter Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Leistungen 2 Literatur 3 Nachlass 4 Weblinks 5 FussnotenLeben und Leistungen BearbeitenHasenjaeger besuchte das Gymnasium in Greifswald und studierte anschliessend Rechtswissenschaften an der Universitat Bonn und der Universitat Greifswald Es folgte das Rechtsreferendariat mit Stationen am Amtsgericht Barth und am Landgericht Greifswald Im Ersten Weltkrieg diente Hasenjaeger als Reserveoffizier der Telegraphen Nachrichtentruppe zuletzt als Hauptmann der Reserve Nach dem Ersten Weltkrieg beendete er das Rechtsreferendariat Hasenjaeger entschied sich fur die Kommunalverwaltung Ab 1 Mai 1920 war er Beigeordneter in der Stadtverwaltung von Stettin Im April 1925 wurde er Oberburgermeister von Stolp Hasenjaeger war Mitglied der Deutschnationalen Volkspartei DNVP in der 7 Wahlperiode 1932 1933 sass er fur die DNVP im Reichstag der Weimarer Republik Hasenjaeger war ferner Mitglied des Provinziallandtags der Provinz Pommern Auch nach der Machtergreifung durch die NSDAP fuhrte er sein Amt als Oberburgermeister nach sachlichen Gesichtspunkten weiter im Marz 1933 verhinderte er in Stolp durch stadtische Polizeikrafte Ubergriffe der SA auf judische Geschafte Daraufhin wurde er im Mai 1933 beurlaubt und anschliessend auf der Grundlage des sogenannten Gesetzes zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums in den Ruhestand versetzt Zu seinem Nachfolger wurde auf Initiative von Gauleiter Franz Schwede Coburg zum 1 November 1933 der Stettiner Staatsanwalt Richard Langeheine ernannt 1 Hasenjaegers Ruf als hervorragender Verwaltungsfachmann fuhrte dazu dass er bereits zum 1 August 1933 zum Oberburgermeister der neu gebildeten Stadt Rheydt ernannt wurde Die Stadt Rheydt ging aus der Trennung der bisherigen Stadt Gladbach Rheydt hervor Auf Anraten von Emil Kirdorf und Fritz Thyssen wurde Hasenjaeger am 2 Juni 1936 zum Oberburgermeister von Mulheim an der Ruhr ernannt Auch dort wirkte er erfolgreich Es gelang ihm binnen kurzer Zeit die stadtischen Finanzen zu ordnen Am 24 Mai 1937 beantragte er die Aufnahme in die NSDAP und wurde ruckwirkend zum 1 Mai desselben Jahres aufgenommen Mitgliedsnummer 4 164 861 2 Wahrend des Krieges gelang es ihm die Verwaltung der Stadt die ortliche Infrastruktur und die Versorgung der Bevolkerung aufrechtzuerhalten so dass er am 11 April 1945 die Stadt in verhaltnismassig gutem Zustand an die US Armee ubergeben konnte Die amerikanische Siegermacht verbrachte Hasenjaeger in ein Lager in Attichy in Frankreich Am 16 September 1945 wurde er aus der Haft entlassen und am 11 Oktober 1945 wieder als Oberburgermeister von Mulheim eingesetzt Ende April 1946 trat er zuruck da seine Politik in der neu gebildeten Stadtvertretung auf den Widerstand von SPD und KPD gestossen war Unter anderem war Hasenjaegers Bemuhen die im NS Staat abgeschafften christlichen Konfessionsschulen Ende 1945 wieder einzufuhren bei diesen Parteien auf Widerstand gestossen Hasenjaeger galt als gewissenhafter und penibler Verwaltungsfachmann Politisch war er konservativ eingestellt Er war inhaltlich uberzeugt von der preussischen konstitutionellen Monarchie konnte aber als Kommunalbeamter nur unter anderen politischen Systemen wirken Sein Sohn Gisbert Hasenjaeger war Professor fur mathematische Logik in Munster und Bonn Literatur BearbeitenArbeitsgemeinschaft der heimatkundlichen Vereine in Mulheim an der Ruhr Hrsg Historisch bedeutsame Personlichkeiten der Stadt Mulheim a d Ruhr Mulheim an der Ruhr 1983 S 25 26 Jens Roepstorff Edwin Hasenjaeger Portrait eines Oberburgermeisters in schwierigen Zeiten In Mulheimer Jahrbuch 2004 S 269 273 Jens Roepstorff Edwin Renatus Hasenjaeger als Oberburgermeister in Stolp und Mulheim In Die Pommersche Zeitung Nr 32 2008 S 10 11 Nachlass BearbeitenDer Nachlass von Edwin Hasenjaeger befindet sich im Stadtarchiv Mulheim an der Ruhr Weblinks BearbeitenEdwin Renatus Hasenjaeger in der Datenbank der Reichstagsabgeordneten Der Mulheimer Oberburgermeister Edwin HasenjaegerFussnoten Bearbeiten Prugel im Wald In Der Spiegel Nr 39 1965 S 52 online Bundesarchiv R 9361 IX KARTEI 13760855Burger und Oberburgermeister der Stadt Mulheim an der Ruhr Munizipaldirektor Johann Hermann Voerster 1808 1813 Burgermeister Johann Heinrich Michels 1813 1816 Lambert Maubach 1816 1821 Franz Kniffler 1822 Christian Weuste 1822 1847 Georg Friedrich Fritsch 1847 1851 Wilhelm Oechelhauser 1852 1856 Karl Obertuschen 1857 1873 Heinrich Bang 1873 1878 Karl von Bock und Polach 1879 1895 Oberburgermeister Karl von Bock und Polach 1895 1902 Paul Lembke 1904 1928 Alfred Schmidt 1928 1933 Wilhelm Maerz 1933 1936 Edwin Hasenjaeger 1936 1945 Wilhelm Diederichs 1946 1948 Heinrich Thone 1948 1969 Heinz Hager 1969 1974 Dieter aus dem Siepen 1974 1982 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