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Eduard Hauser 10 November 1840 in Wien 27 Februar 1915 ebenda war ein osterreichischer Steinmetzmeister und Begrunder der modernen Steinmetzindustrie in Osterreich Eingang zum Etablissement Eduard Hauser in der Spitalgasse zu Wien vor 1900 Das Etablissement Eduard Hauser in der SpitalgasseDie Ziegelwerke von Eduard Hauser in Wien Heiligenstadt und Nussdorf Inhaltsverzeichnis 1 Biografie 2 Arbeiten Auswahl 2 1 Bauten und Denkmaler in Wien 2 2 Grabmaler 2 3 Andere Werke 3 Einzelnachweise 4 Quellen 5 Literatur 6 WeblinksBiografie BearbeitenEduard Hauser war der Sohn des Steinmetzmeisters Franz Hauser Nach dem Tod seines Vaters 1858 ubernahm er als Geschaftsfuhrer die 1791 gegrundete Firma Das Haupthaus war in der Spitalgasse 19 im 9 Bezirk Ab 1863 unternahm er langere Studienreisen nach England und Deutschland Gemeinsam mit den grossen Steinmetzfirmen Brandner und Wasserburger beaufsichtigte er als Bauleiter die Steinmetzarbeiten fur das neue Hofoperngebaude in Wien Hauser war daneben massgeblich an den Steinmetzarbeiten vieler Prunkgebaude an der Wiener Ringstrasse wahrend der Grunderzeit verantwortlich Fur die damaligen Verhaltnisse fuhrte er einen sehr modern eingerichteten und maschinell ausgestatteten Steinmetzbetrieb Hauser erwarb Ziegeleien in Nussdorf und Heiligenstadt 1907 Steinbruche in Laas und Sterzing in Mannersdorf am Leithagebirge und in Marzana bei Pola Fur den Laaser Marmorbruch im Vinschgau erwarb er sich die Rechte und Konkursmasse von Fritz Zeller der 1905 Insolvenz anmelden musste Die anstehende Eroffnung der Vinschgauer Bahn ermoglichte es grosse Massen an Marmor schneller und leichter zu transportieren In Laas beschaftigte er bis zu 14 Bildhauer Die ersten Marmorblocke die mit der Vinschgaubahn geliefert wurden waren jene aus denen die Lowen fur die Munchner Feldherrnhalle gehauen wurden nbsp Werbung von Eduard Hauser 1907 Hauser fuhrte den schwedischen Granit ein und versuchte als erster in Osterreich die maschinelle Steinbearbeitung Durch die Einfuhrung von Steindrehbanken und mechanischen Schleifereien wurde er zum Begrunder der modernen Steinmetzindustrie in Osterreich Hauser wurde vielfach geehrt und ausgezeichnet er wurde unter anderen Kommerzialrat und spater k k Hof Steinmetzmeister Der Betrieb prosperierte doch mit dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges setzte die Stagnation ein Nach dem Krieg konnte das Unternehmen nicht an die fruheren Ergebnisse anknupfen Auf Grund der Konkurrenz und der geringen Nachfrage nach Bauten und Statuen aus Marmor in Osterreich bewogen die Erben Eduard Hausers ihren Besitz im Vinschgau bis 1924 nach und nach aufzulosen Sein Grab befindet sich auf dem Heiligenstadter Friedhof Teil A Gruppe TO Nr 13 Arbeiten Auswahl Bearbeiten nbsp Hauser war massgebend an den Steinmetzarbeiten am k k Hof Operntheater beteiligt 1898 nbsp Beethoven Denkmal nbsp Inschrift am Beethoven Denkmal nbsp Grabmal von Joseph Wattmann von Maelcomp BeaulieuDas Unternehmen Hauser war fur die Steinmetzarbeiten an uber vierzig Kirchen verantwortlich unter anderem fur die Dome in Brunn und Olmutz die Kirche in Esseg und Wiener Neustadt Bauten und Denkmaler in Wien Bearbeiten Hofburg Hofoper Nationalbank Gebaude des alten Kriegsministeriums Am Hof spater Zentrale der ehemaligen Landerbank Haus der Industrie Technischen Hochschule Erweiterungsbau von Karl Konig 1907 09 Steinsockel des Beethoven Denkmals am Beethovenplatz Steinsockel fur den Karl Borromaus BrunnenGrabmaler Bearbeiten Eduard Hauser stellte unzahlige Grabmaler her viele davon befinden sich auf dem Wiener Zentralfriedhof so die der Familie Thonet Konigswarter Gutmann und das Mausoleum fur den 1886 verstorbenen Eduard Wiener von Welten Weiters stammen von ihm das Grabmal Musil in Zusammenarbeit mit dem Architekten Alexander von Wielemans 1843 1911 die Gruftkapelle Wessely nach dem architektonischen Entwurf von Klotz und mit den Reliefs von Theodor Khuen das Grabmal Dingelstedt und das Grabmal Spanner 1 Gruppe O langs der Friedhofsmauer Nr 7 Wilhelm Ritter von Haidinger Einfacher Grabstein Steinmetz Hauser Gruppe O Nr 13 Johann Georg Muller Architekt von ihm die Plane zur Altlerchenfelder Kirche 1822 1849 Barockisierte Stele mit dem uns vom Beethovengrabmal her schon bekannten Sinnbild des Schmetterlings Steinmetz Hauser Gruppe O Nr 26 Wilhelm Jahn Direktor des Operntheaters Grabstein von Firma Hauser Bronzereliefbildnis von Breitner Gruppe O Nr 82 Anton Matosch Auf achteckiger Saule Kreuz Firma Ed Hauser Gruppe 5a Reihe 4 Nr 80 81 Eine schone Gruppe von drei hohen Stelen Die beiden Stelen links Franz von Dingelstedt Direktor des Burgtheaters und Jenny Lutzer gest 1877 mit Palmette und Mohnkapsel im Giebel und Portratkopfen in Relief Bezeichnet A Loeher fecit Die Stele rechts Ernst Freiherr von Dingelstedt von Ed Hauser 2 Gruppe 12D Eckgruft Grabmal Spanner Von Draperie teilweise verhullter Renaissancesarkophag auf hohem Postament Steinmetz Hauser Gruppe 12D Reihe 2 Nr 9 Grabmal Luschin von Ebengreuth 1807 1859 An gotische Grabplatte anklingende Gruftplatte mit Wappen und langs des Randes laufender Inschrift Zu Haupten gotische Lichtsaule Seltene Grabsteinform Steinmetz Hauser Gruppe 13 Gruftreihe Grabmal Kargl Mit kannelierten Pfeilern von Eduard Hauser Gruppe 14A Theophil Hansen Ahnlichkeit mit Schubert Grabmal architektonischer Aufbau G Niemann plastischer Schmuck Carl Kundmann machtiger Felsblock Firma Hauser Gruppe 14A Camillo Sitte Ein stelenartiger Aufbau aus Blaberger Syenit mit seinem Bronzereliefbildnis Architektur von Siegfried Sitte Relief von Anton Brenek An der Ausfuhrung waren beteiligt Steinmetz Ed Hauser Kunstschlosser Schwarz Bronzegiesser Frommel Gruppe 14A Nr 38 Dr Joseph Wattmann von Maelcamp Beaulieu 1789 1866 Arzt Ein einfacher Stein der Firma Hauser Gruppe 17H Gruftreihe Grabmal Wertheim Motiv der Scheintur Gruppe 32A Nr 42 Eduard Strauss Gruppe 32A Nr 4 Friedrich Mohs Gruppe 32A Nr 30 Johann Baptist Streicher Andreas Streicher Nannette Streicher Ein Obelisk mit Lyra und Schwanen 3 Gruppe 34G Eckgruft Grabmal Musil romantisierende Grabkapelle Sarkophag schone Laternentrager Entwurf Architekt Alexander von Wielemans Gruppe 44 Eckgruft Gruftkapelle Wessely Kuppelbau Gestalten u a Arbeiten des Bildhauers Theodor F M Khuen architektonischer Entwurf Rudolf Klotz Peter und Karoline Sanetty 1885 bzw 1897 Grabmal bez Ed uard Hauser uber hohem Sockel schwarze und rote Marmorschichten schmales Mittelfeld mit weissem Marmorportraittondo und 2 Putten Giebel mit Kreuzaufsatz im ostlichen Arkadenflugel nbsp Wiener Zentralfriedhof Alte Arkaden Gruft Nr 26 Grabstatte Mittag von LenkheymWilhelm August Mittag Lenkheym 1912 spathistoristisches Grabmal bez Ed Hauser Kreuz auf schwarzem Marmorsockel seitlich Pylonen mit bronzenen Familienwappen und Leuchten im ostl Arkadenflugel Familie Wondrasch 1886 spathistoristisches Wandkreuz aus schwarzem Marmor Sitzfigur Trauernde aus weissem Marmor bez Ed uard Hauser im westlichen Arkadenflugel Franz Dingelstedt Baron von 1881 Gemahlin Jenny Lutzer 1877 und Familie Grabmal von Eduard Hauser 3 Stelen mit Palmettenabschluss 2 mit Reliefbustenmedaillons von Alois Loeher Gruppe 5A Familie Spanner neobarocker Sarkophag mit Velum 4 Lichtsaulen am Sockel bez 1880 von Eduard Hauser in Gruppe 12 D Carl Meissl 1894 grosszugige spathistoristische Grabanlage bez Fecit Georg Burgstaller Ed uard Hauser k u k Hof Steinmeister A M Beschorner k u k Hofmetallwarenfabrick Polygonale Grundflache mit Steinbalustraden Einfriedung Ornamentfullungen in Bronze auf den Zugangspfosten Puttenfiguren Neorenaissance Adikula auf Postament mit seitlichen Treppen in der Rundbogennische Bronzefigur des Stadtrates auf den Stufen 2 sitzende Frauen in Bronze Vasen und Leuchten seitlich Bronzereliefs Rathaus und Ferdinandsbrucke sowie 2 Marmorsphingen in Gruppe 32 B Musil Edler von Mollenbruck offene romanisierende Saulenhalle in Pfeilerzaun Einfriedung von Eduard Hauser und Architekt Alexander von Wielemans um 1910 in Gruppe 34 H Carl Wessely Ritter von Grabkapelle erbaut 1900 bez Architekt Rudolf Klotz und k u k Hofsteinmetz Eduard Hauser Kleiner barockisierender pavillonartiger Zentralbau mit Kuppel 3seitig ubergiebelte Saulenportale reiche secessionistische Bauornamentik teilweise in Bronze uber den Eingangen Reliefs 2 wappenhaltende Knappen Opferung Isaaks und Arme Seelen im Fegefeuer als Kuppelbekronung Bronzefigur weiblicher Genius jeweils von Theodor Khuen reiche Schmiedeeisengitter Einfriedung Im Inneren vegetabile Wanddekoration am Kuppelansatz Reliefs 4 Elemente in Gruppe 44 A 4 Grabmal fur Friedrich Mohs Mineraloge geb 29 Januar 1773 Gernrode gest 28 September 1839 Agordo Tirol Portratmedaillon Grabmal Andreas Streicher 1761 1833 begleitete Schiller auf der Flucht von Stuttgart nach Mannheim im Jahre 1782 5 Alter israelitischer Friedhof Zentralfriedhof 1 Tor Friedhofsmauer West Familie Wilhelm Scheyer Rundnische mit 4 geriffelten Saulen in Neorenaissance Formen mit barockisierenden Elementen Gruftplatte mit seitlichen Steinbegrenzungen bez Arch Max Fleischer und Ed uard Hauser Anfang 20 Jh Gruppe 5B Wilhelm Ritter von Gutmann 1895 neogotisches Mausoleum um 1892 93 von Max Fleischer und Eduard Hauser bez Gruppe 6 Familie Eduard Wiener Ritter von Welten 1886 neogotisches Mausoleum erbaut von Max Fleischer und Eduard Hauser Gruppe 7 Familie Marcus Engel 1909 Mausoleum in Neorenaissance Formen bezeichnet Architekt Max Fleischer Eduard Hauser k u k Hof Steinmetzmeister um 1892 Steil proportionierter kubischer Bau in Quadermauerwerk mit hoher laternenbekronter Tambourkuppel und vorgeblendeter Giebelfront mit Doppelsaulen 6 Gruppe 6 Gruftreihe 29 Grabmal Sucharipa An das Theoderich Grabmal zu Ravenna anklingend Architekt Max Fleischer Gruppe 6 Gruftreihe 29 Grabmal Eisler von Terramare Gotisierende Gruftkapelle Gruppe 7 Gruftreihe 30 Grabmal Kranz An lykische Grabmaler die wieder lykischen Hausformen nachgebildet sind erinnernd Architekt Friedrich Schonn In der Zeremonienallee am Rundplatz Das Grabmal Taussig in Tempelform sucht durch prachtvolles Material zu wirken Grabmal Grossmann 7 Doblinger Friedhof Gruppe XXIII Nr 14 1 2 Margarete von Szily 1882 1929 Grabmal von 1929 signiert Ed uard Hauser Nahezu wortliche Wiederholung eines klassizistischen Grabmaltyps Gruppe VVII Gruft 37 Bernhard Rosenthal 1847 1905 Grabmal von 1935 Bez Ed uard Hauser Dieses Monument schliesst mit einem papyrosbundelformigen Fries ab Die senkrechten Rinnen gemahnen an den Tempeleingang Pylon Auch hier wieder die in den Torbogen versetzte Tafel mit dem Angaben uber die Verstorbenen Gruppe Isr 1 44 Adolf von Sonnenthal 1834 1909 Grabmal von 1909 signiert Hauser Relief von Hermann Klotz Neben der portrathaften Darstellung des Verstorbenen gibt es seit der 2 Halfte des 19 Jahrhunderts auch die Moglichkeit des symbolischen Hinweises auf dessen Leistungen Begabungen oder Vorlieben So halt z B der Putto an der nachhistoristischen in quattrocentesken Formen gehaltenen Adikula des Grabmals Sonnenthal neben dem Wappen auch die tragische Maske als Hinweis auf den Schauspielerberuf des Verstorbenen Auch die an zahlreichen Grabmalern dargestellten Notensysteme haben ahnliche Funktion 8 Als eine Art moderner Muttergottheit halt die in sich versunkene weibliche Halbfigur im Lunettenfeld der reich mit Ornamentik geschmuckten Stele eine brennende Fackel und ein Buch mit dem Schriftzug SEMPER VERUS in Handen 9 Hietzinger Friedhof Paul von Wasserburger Hofbau und Steinmetzmeister 1903 verstorben grosses Kreuz mit Corpus 10 Andere Werke Bearbeiten nbsp Jugendstil Hochaltar nach Entwurf von R JordanKaiser Franz Joseph Obelisk 1888 heute Stilfser Joch Hochaltar der Kierlinger Pfarrkirche nach einem Entwurf von Richard Jordan um 1912 Einzelnachweise Bearbeiten Barbara Haubold Die Grabdenkmaler des Wiener Zentralfriedhofs von 1874 1918 Kunstgeschichte Band 30 Munster 1990 Dissertation Universitat Munster Westfalen S 168 Hans Pemmer Der Wiener Zentralfriedhof Seine Geschichte und seine Denkmaler Osterreichischer Schulbucherverlag Wien 1924 Der Wiener Zentralfriedhof Verlag Gerlach amp Wiedling Wien 1907 Dehio Handbuch Die Kunstdenkmaler Osterreichs Band Wien X XIX und XXI XXIII Bundesdenkmalamt Hrsg Verlag Anton Schroll Wien 1996 Hans Markl Pechans Perlen Reihe Band 1012 Kennst du die beruhmten letzten Ruhestatten auf den Wiener Friedhofen I Band Zentralfriedhof und Krematorium Urnenhain Verlag Adalbert Pechan Wien Munchen Zurich 1961 Dehio Handbuch Die Kunstdenkmaler Osterreichs Band Wien X XIX und XXI XXIII Bundesdenkmalamt Hrsg Verlag Anton Schroll Wien 1996 Hans Pemmer Der Wiener Zentralfriedhof 1924 Inge Kaindl Kurt Podbrecky Menschen Schicksale Monumente Doblinger Friedhof Scongei amp Partner Wien 1990 ISBN 978 3901022012 Werner Kitlitschka Grabkult amp Grabskulptur in Wien und Niederosterreich St Polten Wien 1987 ISBN 978 3853268278 Werner Kitlitschka Grabkult amp Grabskulptur in Wien und Niederosterreich St Polten Wien 1987 ISBN 978 3853268278Quellen BearbeitenArchiv der Bestattung Wien Wiener Stadt und LandesarchivLiteratur BearbeitenHauser Eduard In Osterreichisches Biographisches Lexikon 1815 1950 OBL Band 2 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 1959 S 218 Felix Czeike Historisches Lexikon Wien Band 3 Ha La Kremayr amp Scheriau Wien 1994 ISBN 3 218 00545 0 S 89 Dargebracht von den Industriellen Oesterreichs unter dem hohen Protectorate Seiner K und K Hoheit des Durchlauchtigsten Herrn Erzherzogs Franz Ferdinand Hrsg Die Gross Industrie Oesterreichs Festgabe zum glorreichen funfzigjahrigen Regierungs Jubilaum Seiner Majestat des Kaisers Franz Josef I 2 Leopold Weiss Wien 1898 II Stein Thon Porzellan und Glas Industrie Weblinks BearbeitenEintrag zu Eduard Hauser Unternehmer im Austria Forum im AEIOU Osterreich Lexikon Normdaten Person GND 1011627175 lobid OGND AKS VIAF 171116798 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hauser EduardKURZBESCHREIBUNG osterreichischer SteinmetzmeisterGEBURTSDATUM 10 November 1840GEBURTSORT WienSTERBEDATUM 27 Februar 1915STERBEORT Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Eduard Hauser Unternehmer amp oldid 237227809