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Edmund Schneider 11 Mai 1902 in Munchen 23 Mai 1970 ebd 1 war ein deutscher Bankbeamter und paramilitarischer Aktivist Er wurde vor allem bekannt als einer der Angeklagten im kleinen Hitler Putsch Prozess vom April 1924 vor dem Volksgericht Munchen in dem er wegen seiner Beteiligung am Hitler Putsch vom November 1923 zu einer Haftstrafe auf der Festung Landsberg verurteilt wurde sowie als Mitgrunder der Schutzstaffel SS Edmund SchneiderLeben Bearbeiten nbsp Schneider im Kreis der Angeklagten im kleinen Hitler Putsch Prozess April 1924 Schneider war ein Sohn des Theodor Schneider und seiner Ehefrau Maria geb Zeitler Nach dem Schulbesuch durchlief Schneider eine Banklehre und arbeitete anschliessend als Bankbeamter Um 1922 wurde Schneider Mitglied der Nationalsozialistischen Arbeiterpartei NSDAP und ihrer Versammlungs und Saalschutztruppe der Sturmabteilung SA Als geubter Hobbyboxer erwies Schneider sich als ein fahiger Schlager bei Strassen und Saalschlachten der Nationalsozialisten mit ihren politischen Gegnern Im Jahr 1923 wurde Schneider Mitglied des Stosstrupps Adolf Hitler einem paramilitarischen Kampfverband der aus den schlagkraftigsten Mitgliedern der Sturmabteilungen als eine Art Parteigarde gebildet wurde Als Angehoriger des Stosstrupps nahm Schneider im November 1923 an dem als Hitler Putsch bekannt gewordenen Versuch der Nationalsozialisten sich auf dem Weg eines gewaltsamen Umsturzes in den Besitz der Staatsgewalt zu setzen teil Nach dem Scheitern des Hitler Putsches wurde Schneider verhaftet Er wurde zusammen mit zwanzig anderen Putschteilnehmern wegen Beihilfe zum Hochverrat angeklagt Am 23 April 1924 wurde er im Zuge des vor dem Volksgericht Munchen verhandelten kleinen Hitler Putsch Prozesses zu einer Festungsstrafe von 16 Monaten verurteilt Diese verbusste er zusammen mit Adolf Hitler Rudolf Hess Edmund Heines und etwa zwanzig weiteren Putschbeteiligten im Sommer und Herbst 1924 auf der Festung Landsberg nbsp Schneider rechts aussen als Mitglied von Hitlers personlicher Leibwache um 1925 Ausserdem im Bild Hansjorg Maurer Julius Schaub und Julius SchreckNach seiner Freilassung trat Schneider 1925 in die von Hitler neugegrundete NSDAP ein Mitgliedsnummer 75 Zusammen mit Julius Schreck Julius Schaub Erhard Heiden und Hansjorg Maurer grundete Schneider im Fruhjahr 1925 ausserdem die SS wobei diese funf Manner als ursprunglicher engster Kern der SS die erste personliche Leibwachtertruppe fur Hitler bildeten Zu personlichen Reibungen zwischen Schneider und Schaub kam es aufgrund einer ausserehelichen Affare von Schaubs Ehefrau mit Schneider die zur Scheidung Schaubs fuhrte 2 1926 zog Schneider sich nach personlichen Streitereien aus der NSDAP zuruck Er hatte im Mai 1926 gegenuber einem Ausgeher des Volkischen Beobachters der einen Artikel im Sturmer uber angeblichen judischen Kindsmord las den Kommentar abgegeben dass Hitler Esser und Streicher dasselbe machen wurden und dass wir daher keinen Grund hatten uber die Juden so zu schimpfen da es bei uns ja genau so gemacht werde Nachdem der Ausgeher dies dem im Buro der Schriftleitung des Volkischen Beobachters tatigen Ulrich Graf gemeldet hatte informierte dieser Hitlers personliches Sekretariat in einem Brief vom 7 Mai 1926 hieruber Schneider wurde hieraufhin das Betreten des Parteilokals verboten Einer Vorladung durch den Geschaftsfuhrer der NSDAP Philipp Bouhler zu einer Anhorung vor dem Untersuchungs und Schlichtungsausschuss der Partei USchlA in der Sache leistete Schneider am 21 Mai 1926 nicht Folge stattdessen schickte er nur einen Brief an den USchlA Einem Bekannten hatte er zuvor mitgeteilt dass er den Uschla nicht anerkenne Am 21 Mai 1926 beantragte der Untersuchungs und Schlichtungsausschuss vertreten durch Ulrich Graf Karl Ostberg und Bruno Heinemann daraufhin Schneiders Ausschluss aus der NSDAP wegen schweren Verstosses gegen die Parteidisziplin den sie in seiner Ausserung sowie dem Versuch sich der Verantwortung fur diese durch Nichterscheinen zu entziehen erblickte wobei das disziplinwidrige Verhalten bei einem Mitglied der SS als besonders schwer wiegend gewertet wurde Schneider erklarte als Reaktion hierauf am 26 Mai selbst seinen Austritt aus der NSDAP Auf Wunsch von Hitler unterblieben daraufhin weitere Schritte gegen ihn Spater wurde Schneider erneut in die NSDAP aufgenommen und mit dem Goldenen Ehrenzeichen der Partei und dem sogenannten Blutorden fur Teilnehmer am Hitler Putsch ausgezeichnet 1939 ist er als Sportschriftleiter mit Wohnsitz in der Winzererstrasse 26 II in Munchen nachweisbar Literatur BearbeitenOtto Gritschneder Lothar Gruchmann Reinhard Weber Der Hitler Prozess 1924 4 Bde Munchen 2000 Einzelnachweise Bearbeiten Standesamt Munchen IV Sterberegister fur das Jahr 1970 Sterbeurkunde Nr 1232 1970 Lothar Machtan Hitlers Geheimnis Das Doppelleben eines Diktators 2003 S 203 PersonendatenNAME Schneider EdmundKURZBESCHREIBUNG deutscher Bankbeamter und politischer AktivistGEBURTSDATUM 11 Mai 1902GEBURTSORT MunchenSTERBEDATUM 23 Mai 1970STERBEORT Munchen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Edmund Schneider Putschist amp oldid 232350812