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Bruno Heinemann 14 Dezember 1858 in Naumburg 24 Januar 1938 in Munchen 1 war ein deutscher Offizier und politischer Funktionar NSDAP Heinemann erreichte zuletzt den Rang eines Generalleutnants und fungierte in der fruhen NSDAP als Vorsitzender des Untersuchungs und Schlichtungsausschusses der Parteileitung und als Reichsorganisationsleiter der Partei Er ist nicht zu verwechseln mit dem Korvettenkapitan Bruno Heinemann 1880 1918 der wahrend der Novemberrevolution von 1918 erschossen wurde und nach dem der 1936 vom Stapel gelaufene Zerstorer Z 8 Bruno Heinemann der Kriegsmarine benannt wurde Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Tatigkeit 2 Nachwirken 3 Archivarische Uberlieferung 4 Literatur 5 EinzelnachweiseLeben und Tatigkeit BearbeitenUm 1880 trat Heinemann in die bayerische Armee ein Darin wurde er nacheinander zum Sekondelieutenant 3 Juni 1881 Premierlieutenant 14 Juli 1891 Hauptmann 10 Mai 1896 Major 28 Oktober 1904 Oberstleutnant 11 September 1907 Oberst 7 Marz 1910 und Generalmajor 23 Januar 1913 befordert 1916 erhielt er den Charakter eines Generalleutnants 1895 wurde Heinemann einem Eisenbahnbataillon zugeteilt Im Jahr 1913 wurde er zum Inspekteur der Verkehrstruppen ernannt Wahrend des Ersten Weltkriegs amtierte Heinmann von 1914 bis 1916 zwei Jahre lang als stellvertretender Chef des bayerischen Ingenieurkorps Vom 3 Juni 1918 bis 23 Juli 1919 bekleidete er dann den Posten des stellvertretenden Kommandanten der Festung Ingolstadt Im Februar 1922 trat Heinemann erstmals in die NSDAP ein Im November 1924 wurde er Vorsitzender des Ehrengerichts der Reichsfuhrerschaft der Nationalsozialistischen Freiheitsbewegung NSFB einer Auffangpartei fur die damals verbotene NSDAP und zugleich Obmann der GVG dann der NSDAP Sektion Schwabing Nach der Neugrundung der NSDAP im Fruhjahr 1925 wurde Heinemann mit Wirkung zum 26 Marz 1925 erneut Mitglied der Partei Mitgliedsnummer 355 Vom 1 Dezember 1925 bis zum 27 November 1927 bekleidete er die Stellung des Vorsitzenden des Untersuchungs und Schlichtungsausschusses bei der Reichsleitung der Partei Uschla Reichsleitung womit er Vorsitzender des Obersten Parteigerichtes der NSDAP war Ab Juli 1926 fungierte Heinemann zusatzlich zu seiner Tatigkeit als Oberster Parteirichter in Personalunion als Leiter der zu diesem Zeitpunkt eingerichteten Reichsorganisationsleitung ROL der Partei Den Posten des Reichsorganisationsleiters der NSDAP hatte er bis zum Dezember 1927 inne Am 27 November 1927 nach anderen Angaben am 7 Dezember 1927 trat Heinemann vom Posten des Vorsitzenden des USchA Reichsleitung nach Meinungsverschiedenheiten mit Hitler zuruck Sein Nachfolger als oberster Parteirichter der NSDAP wurde Walter Buch der diesen Posten bis 1945 ausfullen sollte 2 In einer Notiz im Volkischen Beobachter wurde Heinemanns Rucktritt in der Weise verschleiert dass gemeldet wurde dass er fur die Dauer von sechs Monaten beurlaubt sei wahrend der Umstand dass er nicht auf seinen Posten zuruckkehren wurde verschwiegen wurde 3 Heinemanns Nachfolger als Reichsorganisationsleiter der Partei wurde derweil Gregor Strasser Anschliessend lebte er bis zu seinem Tod 1938 unauffallig in Munchen Nachwirken BearbeitenHeinemann ist obschon er zeitweise einen der wichtigsten Funktionarsposten der NSDAP bekleidete heute eine weitgehend vergessene Personlichkeit uber die die historische Forschung nur sehr wenig weiss In den aktenmassigen Hinterlassenschaften der Partei hat sich nur wenig Material uber seine Person erhalten Auch in der Memoirenliteratur finden sich nur wenige Informationen uber ihn Ein Grund hierfur durfte sein dass die meisten in der Parteileitung der NSDAP der 1920er Jahre fuhrenden Manner die damals mit Heinemann zusammenarbeiteten wie Hitler selbst Philipp Bouhler Gregor Strasser Walther Buch Alfred Rosenberg Franz Xaver Schwarz Johann Singer in den 1930er und vor allem wahrend und kurz nach dem Zweiten Weltkrieg zu Tode kamen ohne Gelegenheit zu haben Lebenserinnerungen zu verfassen Der Oberbefehlshaber der SA wahrend der Jahre 1926 bis 1930 Franz Pfeffer von Salomon erinnerte sich immerhin in den 1960er Jahren an Heinemann als einen alten bayerischen Buro Offizier mit burgerlich beamtischen Formen der zwischen einem Postbeamten und einem Soldaten wenig Unterschied gesehen habe 4 Archivarische Uberlieferung BearbeitenIm Bayerischen Hauptstaatsarchiv hat sich eine Offizierspersonalakte zu Heinemann aus seiner Zeit in der bayerischen Armee erhalten OP 16763 Literatur BearbeitenMathias Rosch Die Munchner NSDAP 1925 1933 Eine Untersuchung zur inneren Struktur der NSDAP in der Weimarer Republik 2014 Einzelnachweise Bearbeiten Todesdatum und ort nach Das Archiv Nachschlagewerk fur Politik Wirtschaft Kultur Bd 46 48 1938 S 1383 Paul Bruppacher Adolf Hitler und die geschichte der NSDAP Eine Chronik Teil 1 1889 1937 2018 S 219 Staatsarchiv Munchen Polizeidirektion Munchen 6779 Digitalisat 193 Polizeibericht vom Dezember 1927 IfZ ZS Pfeffer Bl 9 und 18 Niederschrift einer Unterredung von Hermann Krausnick mit Franz von Pfeffer am 20 Februar 1953 vom 20 Februar 1953 S 2 Normdaten Person GND 140054936 lobid OGND AKS VIAF 103365617 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Heinemann BrunoKURZBESCHREIBUNG deutscher Offizier und politischer Funktionar NSDAP GEBURTSDATUM 14 Dezember 1858GEBURTSORT NaumburgSTERBEDATUM 24 Januar 1938STERBEORT Munchen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bruno Heinemann Offizier amp oldid 227128275