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Edgar Stelzner 13 August 1892 in Nurnberg 3 August 1959 in Wurzburg war ein deutscher Jurist Studentenfunktionar und Erster Burgermeister von Neustadt bei Coburg Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenStelzner war Sohn eines Feingoldschlagers und spateren Journalisten Nach dem Abitur am humanistischen Gymnasium in Nurnberg studierte er Jura an den Universitaten Erlangen und Munchen Die Bayerische Staatsprufung fur den hoheren Justiz und Verwaltungsdienst legte er 1919 mit der Note gut ab 1 Im Winter Semester 1912 13 schloss er sich der Burschenschaft der Bubenreuther in Erlangen an 2 Er war Angehoriger des Wandervogels und nahm 1913 an der Freideutschen Tagung auf dem Hohen Meissner teil 1918 trat er der Vaterlandspartei bei ein Jahr spater dem Freikorps Epp Er nahm 1919 an der Niederschlagung der Munchner Raterepublik teil Wegen Teilnahme am Kapp Putsch wurde 1920 gegen ihn ermittelt zu einem Verfahren kam es jedoch nicht 1923 trat er in den Bund Oberland ein und war bis 1929 in dessen Leitung tatig Zugleich war er ab 1924 Mitglied des Volkischen Blocks einer sich auf Hitler berufenden Nachfolgeorganisation der nach dem Hitler Ludendorff Putsch verbotenen NSDAP die sich als Todfeind des parlamentarischen Schiebersystems verstand das sie von innen heraus zerstoren wollte 3 Stelzner wurde fur den Volkischen Block in den Bayerischen Landtag gewahlt dem er von 1924 bis 1928 angehorte 1927 trat er zum Christlich Sozialen Volksdienst uber den er 1933 wieder verliess um im Jahr darauf der NSDAP beizutreten nachdem er bereits 1933 mit dem Fall des Verbots der Einstellung von Nationalsozialisten in den offentlichen Dienst Mitglied der SA geworden war wo er den Rang eines Sturmfuhrers hatte 4 Von 1919 bis 1920 war er Vorsitzender der Erlanger Studentenschaft und im Freikorps Epp Vertreter der Deutschen Studentenschaft Er war fuhrend am Aufbau der Deutschen Studentenschaft beteiligt und Mitgrunder und Vorsitzender des volkischen Hochschulrings Deutscher Art 1920 sein Jura Studium abschliessend war er 1920 bis 1921 Vorsitzender der Deutschen Studentenschaft Viele Jahre war er in der Fuhrung der Deutschen Burschenschaft DB die er vor allem auf ihre volkische Aufgabe hinwies 4 Von 1921 bis 1928 war er Schriftleiter des Organs der DB der Burschenschaftlichen Blatter BBl Als solcher erklarte er sich im Juni 1923 auf Anfrage bereit Aufsatze uber die Rassenfrage in den BBl zu veroffentlichen Gleichzeitig wies er wegen Raumnot einen Bericht uber ein burschenschaftliches Stiftungsfest zuruck 5 Unmittelbar nach dem Hitler Ludendorff Putsch im November 1923 stellte er sich in einem Beitrag hinter die Putschisten 6 1924 wies er darauf hin dass die volkische Bewegung die Aufgabe habe die spatere Zeit der Erhebung mit hochster Kraft vorzubereiten Sie sei der einzige Weg zur Rettung 7 Als Burschenschafter erhob er einen Eliteanspruch sah in korporierten Studenten die beste Auslese einen Adel des Volkes 8 Die Weimarer Verfassung lehnte er ab da sie nach mehr als einer Hinsicht nicht das erkennen lasse was fur das Dritte Reich Deutschlands eine Notwendigkeit ist 9 Er erklarte auch einer derjenigen Burschenschafter zu sein die einen volligen Abschluss unseres Deutschtums vom Judentum wollen 10 Ab 1925 gehorte er einem als politischer Stosstrupp konzipierten Arbeitsausschuss der Mittelstelle fur Jugendgrenzlandarbeit des annexionistischen Deutschen Schutzbunds fur das Grenz und Auslandsdeutschtum an 11 Ab 1925 war Stelzner Jurist im Staatsdienst von 1926 bis 1929 dritter Staatsanwalt anschliessend Amtsrichter in Munchen Danach bewarb er sich in Neustadt bei Coburg auf die Stelle des rechtskundigen ersten Burgermeisters Am 19 Juli 1929 wahlten ihn die burgerlichen und nationalsozialistischen Stadtrate fur das neue Amt Seine Tatigkeit begann am 1 September 1929 und endete am 31 Mai 1934 als er auf Druck der NSDAP 1934 ausscheiden musste Aufgrund seiner guten Beziehungen zum Reichsstatthalter in Bayern Ritter von Epp wurde er von der Justiz wieder ubernommen und kam 1934 als Landgerichtsrat nach Wurzburg 1937 wurde er zum Landgerichtsdirektor befordert 1 Ausserdem war Stelzner Gaugeschaftsfuhrer des NS Rechtswahrerbundes NSRWB 12 Stelzner nahm am Zweiten Weltkrieg zuletzt im Rang eines Majors teil Er wurde verwundet und erhielt das Deutsche Kreuz in Gold Die Militarregierung entliess ihn am 19 Oktober 1945 aus dem Amt des Landgerichtsdirektors Die Spruchkammer Neustadt stufte ihn als Minderbelasteten ein da er seit 1934 Mitglied der NSDAP war und aufgrund seiner volkischen Einstellung verschiedene Posten in der Partei annahm Eine Wiedereinstellung in den Staatsdienst blieb ihm verwehrt Er war in der Folge bei Rechtsanwalten tatig spater Syndikus in einem Molkereiverband 1 Schriften BearbeitenVom Tod und vom Leben Soldatengedichte 1918 Erinnerungsblatt an das 110 Wartburgfest der Deutschen Burschenschaft 1927 Literatur BearbeitenHelge Dvorak Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft Band I Politiker Teilband 5 R S Winter Heidelberg 2002 ISBN 3 8253 1256 9 S 511 513 Helmut Scheuerich Geschichte der Stadt Neustadt bei Coburg im zwanzigsten Jahrhundert Erster Band Neustadt bei Coburg 1989 S 302 303 Weblinks BearbeitenEdgar Stelzner in der Parlamentsdatenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte in der Bavariathek Literatur von und uber Edgar Stelzner im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten a b c Helmut Scheuerich Geschichte der Stadt Neustadt bei Coburg im zwanzigsten Jahrhundert Erster Band Neustadt bei Coburg 1989 S 302 303 Ernst Hohne Die Bubenreuther Geschichte einer deutschen Burschenschaft II Erlangen 1936 S 332 Zum Volkischen Block siehe Robert Probst Volkischer Block in Bayern VBl 1924 25 In Historisches Lexikon Bayerns a b Helge Dvorak Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft Band I Politiker Teilband 5 R S Winter Heidelberg 2002 ISBN 3 8253 1256 9 S 511 513 hier S 512 Heike Strole Buhler Studentische 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