www.wikidata.de-de.nina.az
Dieser Artikel bedarf einer grundsatzlichen Uberarbeitung Weitgehend eine Nacherzahlung auf der Basis von Mommsen nicht einmal Wortwahl und Duktus wurden eliminiert In dieser Form genugt der Artikel den Anforderungen an die Behandlung eines historischen Themas nicht mehr Es fehlen Einzelnachweise und weitgehend die Berucksichtigung der wissenschaftlichen Literatur des 20 und 21 Jahrhunderts Zudem weist der Artikel inhaltliche Fehler auf Bitte hilf mit ihn zu verbessern und entferne anschliessend diese Markierung Der Dritte Makedonisch Romische Krieg war eine von 171 bis 168 v Chr dauernde Auseinandersetzung zwischen Perseus von Makedonien und dem Romischen Reich aus der Letzteres siegreich hervorging Inhaltsverzeichnis 1 Die Vorgeschichte 1 1 Philipps letzte Regierungsjahre und die Machtubernahme des Perseus 1 2 Perseus Amtszeit 2 Der dritte makedonische Krieg 2 1 Der Kriegsausbruch 2 2 Von der romischen Invasion bis zum Wechsel der Initiative 2 3 Die Schlacht bei Pydna 168 v Chr 3 Die Ergebnisse des Krieges 3 1 Historiographie des Kriegsausbruches 3 2 Das Ende des makedonischen Reiches 3 3 Die Behandlung der makedonischen und romischen Verbundeten 4 Literatur 5 QuellenDie Vorgeschichte BearbeitenDer Ausgang des zweiten makedonischen Krieges bedeutete auch das vorlaufige Ende der makedonischen Hegemonie uber Griechenland Philipp V musste Entschadigungszahlungen an Rom entrichten und verlor einen Grossteil seiner Kriegsmarine Ein wesentlicher romischer Kontrahent im Ostmittelmeerraum schien somit beseitigt zu sein Philipps letzte Regierungsjahre und die Machtubernahme des Perseus Bearbeiten Nach dem Frieden mit Rom im Jahre 197 v Chr herrschte ein zunehmend antimakedonischer Patriotismus der Hellenen vor Da Makedonien an Starke verlor und mit innenpolitischen Problemen zu kampfen hatte glaubten viele makedonisch besetzte Landereien nun gegen ihren einstigen Herren aufbegehren zu konnen und die Freiheit zu fordern Die Athamanen und einige perrhaebische und thessalische Stadte beschwerten sich in Rom gegen Philipp V Hierbei ging es vor allem um scheinbar nicht eingehaltene Vertrage seitens der Makedonen oder Viehdiebstahl Philipp war nun gezwungen sich einem romischen Schiedsgericht zu unterwerfen das im Regelfall gegen ihn entschied Auch Philipps jungster Sohn Demetrios ein beliebter Freund Roms der im Winter 183 4 v Chr als Verteidiger des Konigs auftrat konnte die Schiedsspruche gegen Makedonien nicht verhindern So musste sich der Konig 189 v Chr von der thrakischen Kuste zuruckziehen und auch die Besatzung der sich beschwerenden Stadte aufgeben Diese vermeintlichen Demutigungen wollte Philipp V nicht auf sich beruhen lassen Er plante einen Revanchekrieg gegen Rom und begann sein Reich auf einen neuen Feldzug vorzubereiten Er erhohte die Staatseinnahmen indem er Agrarsteuern einfuhrte Dennoch galt seine Finanzpolitik am Ende seiner Regentschaft als wesentlich liberaler als dies zu Beginn der Fall war Er erhob Hafenzolle und forcierte zudem den Abbau von Edelmetallen Sein vorrangiges Ziel war es allerdings die Populationsrate zu steigern Dazu rief er sein Volk einerseits auf sich starker zu vermehren andererseits liess er Thraker in Makedonien ansiedeln Uber eine Reorganisation seines gegen Rom gescheiterten Heeres ist nichts bekannt An der Taktik und dem Krafteansatz des Heeres im kommenden Krieg lasst sich jedoch schlussfolgern dass Philipp auf eine grundlegende Reform im militarischen Bereich verzichtete Obwohl Makedonien offiziell ein amicus Roms war versuchte man die Stellung der Makedonen zunehmend zu schwachen Mit Hilfe der Attaliden Erzfeinden Philipps sollte ein starkes romfreundliches Reich als Gegenpol zu Makedonien an dessen Grenze etabliert werden Gleichzeitig versuchte der romische Senat unter Federfuhrung des Titus Quinctius Flamininus in Makedonien eine romische Partei einzufuhren die eventuelle romfeindliche Bestrebungen des Konigs paralysieren sollte Rom lag namlich daran dass Demetrios kunftiger Herrscher der Makedonen werden sollte Daher gab man Philipp zu verstehen wie sehr man das Auftreten und die Entscheidungen seines jungsten Sohnes schatze und dass man Philipp um seines Sohnes Willen verzeihen werde Diese Tatsache verscharfte die Rivalitat zwischen den Brudern Perseus und Demetrios Ein an den Konig gesandter Brief des Flaminius erreichte Perseus Dieser hatte Angst um seine Thronfolge und suggerierte dem makedonischen Konig dass Demetrios mit Rom paktiere und bald fliehen wolle Daraufhin erteilte Philipp 180 v Chr den Befehl seinen jungsten Sohn hinrichten zu lassen Der Konig erkannte die Intrige zu spat und wollte Perseus stoppen doch er starb zu fruh um seinen altesten Sohn angemessen zu bestrafen Kurz nach Philipps Tod im Sommer 179 v Chr wurde Perseus Konig von Makedonien Er erbte ein Reich das infolge dieser Intrige innenpolitisch zerruttet war Dennoch war das makedonische Nationalgefuhl ungebrochen Obwohl der eigentliche Favorit ermordet wurde schien Rom keine Widerstande gegen den neuen Regenten zu richten Erich Gruen geht davon aus dass Rom die Geschehnisse in Makedonien unbesorgt und passiv betrachtete Dem war jedoch nicht so denn zum einen hatte Rom ein lebhaftes Interesse an der Mitgestaltung der politischen Verhaltnisse Makedoniens andererseits trug der romische Senat aktiv wenn vielleicht auch ungewollt dazu bei dass Demetrios ermordet wurde und sich somit seine von Rom erwunschte Regentschaft nicht erfullte Perseus Amtszeit Bearbeiten In einer ersten Amtshandlung erneuerte Perseus die amicitia mit Rom von 179 v Chr Ein Akt der durchaus auf Anerkennung und Respekt in der romischen und hellenischen Welt stiess Besonders die eigenen Landsleute aber auch viele Hellenen sahen in ihm den rechten Feldherrn der in der Lage war einen kommenden Befreiungskrieg gegen Rom zu fuhren Perseus wollte jedoch vorrangig die Restauration des Vaters fortfuhren und Makedoniens innen und aussenpolitische Situation weiter verbessern Er erweiterte den Staatsschatz und liess die staatlichen Kornspeicher und Waffenarsenale fullen Das Militar wurde auf etwa 30 000 Mann hochgerustet und durch Grenzkriege gegen thrakische Barbaren in Ubung gehalten Durch eine Amnestie von makedonischen Schuldnern und politischen Gefangenen erreichte er sowohl einen Popularitatsgewinn in seinem Volk als auch die Ruckkehr vieler geflohener Burger Zusatzlich erklarte er alle Makedonen von ihren Schulden an den Fiskus frei Das Land florierte zunehmend und Perseus verschaffte sich einen guten Ruf in Griechenland Es bestand jedoch weiterhin das Problem der politischen Isolation Makedoniens Nach der Niederlage im zweiten makedonischen Krieg wandten sich viele ehemalige Verbundete ab und wurden Klientel der Romer Perseus musste Bundnisse eingehen um dauerhaft bestehen zu konnen Dazu versuchte er ein Netz aus Koalitionen zu stricken das hauptsachlich aus von Rom unterdruckten Staaten bestehen sollte Im Jahre 177 v Chr heiratete er daher Laodike die Tochter des Seleukos IV um ein Bundnis mit den Seleukiden einzugehen Gleichzeitig vermahlte Perseus seine Schwester Apama mit Prusias II von Bithynien Diese Heiratspolitik war durchaus ublich verschaffte dem makedonischen Konig jedoch nicht den erhofften Erfolg Daher trat er in Verhandlungen mit Karthago und Rhodos Besonders die Rhodier ursprunglich enge Verbundete des Eumenes waren zunachst bereit sich Perseus anzunahern Doch allmahlich relativierte sich das Verhaltnis zu Makedonien da man gegenuber Rom nicht den Anschein erwecken wollte dass man heimlich antiromische Koalitionen schmieden wolle Es gelang Perseus jedoch feste Beistandsbekundungen von Teilen der boeotischen Stamme und Genthios von Illyrien zu erhalten Die Treue des Kotys Herrscher von Ostthrakien schwankte indes zu keiner Zeit Er blieb Hauptverbundeter der Makedonen Auch mit Byzantion und Lampsakos am Hellespont konnte ein Schutzbundnis geschlossen werden das jedoch in erster Linie defensiven Charakter hatte Im Wesentlichen gelang es Perseus dennoch nicht entscheidende und starke Bundnisse in der hellenischen Welt zu installieren Viele Stamme und Volker hatten sich namlich zuvor schon mit Rom arrangiert und massen Perseus nicht viel Bestandskraft bei Anders sah dies jedoch bei den Propagandamassnahmen des Makedonenkonigs aus Schon beim Konzil von Amphictyonic im Jahre 178 v Chr befahl er die Aufstellung zweier Monumente die sein Ebenbild tragen sollten Vier Jahre spater marschierte er friedlich mit seinem Heer zum Orakel von Delphi um sich den Hellenen zu zeigen und die Macht seiner Armee zu demonstrieren Diese Aktion erregte das Misstrauen der Romer die Perseus Aussenpolitik bis dahin mehr passiv verfolgten Zusatzlich begann er die okonomische Zerruttung Griechenlands fur seine Propagandazwecke zu benutzen indem er samtliche wegen politischer oder anderer Verbrechen oder ihrer Schulden wegen landfluchtig gewordenen Griechen dazu aufforderte nach Makedonien zu kommen Hier sollten sie wieder in ihre fruheren Amter eingewiesen werden und verlorene Guter zuruckerstattet bekommen Die Resonanz war enorm und Perseus erreichte das Aufflammen einer nationalen Erhebung die das Ende der romischen Vorherrschaft propagierte Der makedonische Konig konnte somit den erstarkenden hellenischen Nationalismus fur seine Zwecke nutzen Das Streben nach einem Ende der politischen Isolation kann ebenso wie die propagandistische Mobilmachung der Hellenen als Teil eines Kriegsplanes gegen Rom interpretiert werden Hier muss jedoch darauf hingewiesen werden dass Perseus im Zuge der Erneuerung seines Landes zwangslaufig auch aussenpolitisch an Starke und Stabilitat gewinnen musste um nicht fruher oder spater zwischen Machterangeleien unter den hellenischen Staaten aufgerieben zu werden Fest steht jedoch dass Rom lange Zeit nicht reagierte und dann umso heftiger auf die sich rasch verandernde Lage auf der griechischen Halbinsel antwortete Der dritte makedonische Krieg BearbeitenDer Kriegsausbruch Bearbeiten Der romische Senat begriff spatestens nach dem Marsch auf Delphi dass man viel zu lange gezogert und Perseus Ehrgeiz unterschatzt hatte Rom war der Auffassung dass die makedonischen Bundnisse und der standig schwelende Konflikt zwischen den Makedonen und verschiedenen thrakischen Stammen eine Verletzung des Friedens von 197 v Chr darstellte Aus diesem Grund wurden im Jahre 173 v Chr Gesandte zur achaischen Tagsatzung geschickt die vor den Hellenen verkundeten dass ein Bundnis mit Perseus gleichbedeutend mit der Abkehr von Rom sei Ein Jahr spater reiste der Attalidenkonig Eumenes II nach Italien um dem romischen Senat den vermeintlichen Ernst der Lage zu schildern und eine Reihe von Beschwerden gegen Perseus vorzubringen Eumenes war viel daran gelegen die Spannungen zwischen Rom und Makedonien zu verscharfen denn er erhoffte sich durch einen moglichen Krieg die Ausschaltungen eines potentiellen Gegners sowie die damit verbundene Vergrosserung seines eigenen Territoriums In einer geheimen Sitzung beschloss der Senat die Kriegserklarung und traf erste Vorkehrungen fur eine Mobilmachung der Truppen und die Erkundung der Landeplatze fur das Heer am griechischen Festland Man wollte jedoch zunachst die Formalien einer solchen Handlung wahren und schickte 172 v Chr Gesandte nach Makedonien um Perseus die Moglichkeit zur Rechtfertigung zu geben Dieser bot Rom einen neuen Vertrag an und ausserte seinen Wunsch nach einem romisch makedonischen Bundnis Den Vertrag aus dem Jahre 197 v Chr und dessen Erneuerung von 179 v Chr sah er jedoch als aufgehoben an Die Gesandten wies er zusatzlich an das makedonische Reich binnen drei Tagen zu verlassen Dies kam de facto einer Kriegserklarung gleich Rom forderte daraufhin umgehend alle Makedonen auf das italische Festland innerhalb von dreissig Tagen zu verlassen Von der romischen Invasion bis zum Wechsel der Initiative Bearbeiten Zum Zeitpunkt des Kriegsausbruches verfugte Perseus uber ein Heer von 43 000 Mann mit dem er schon im Herbst 172 v Chr in der Lage gewesen ware Griechenland unter seine Kontrolle zu bringen und die sich auf dem Festland befindliche romische Division zu zerschlagen Er entschloss sich jedoch zunachst abzuwarten und Rom doch noch zu Verhandlungen zu bewegen So verstrich der Winter des Jahres 172 v Chr ohne dass eine der beiden Kriegsparteien in Aktion trat Unterdessen begannen sich jedoch die verschiedenen Bundniskonstellationen zu verandern Die boeotischen Stamme unterliessen es Perseus Unterstutzung zuzusagen Die zuvor in ihrer Haltung zu Makedonien schwankenden Archaer Atolier und Thessalier wurden indes nicht mude ihren Beistand zu bekunden Im Fruhjahr 171 v Chr landeten erste Kontingente des romischen Expeditionsheeres an der griechischen Westkuste bei Apollonia Fur den Transport der romischen Truppen boten Karthago Genthios von Illyrien die Rhodier und Byzanz Schiffe an und demonstrierten damit zunachst auf welcher Seite sie im bevorstehenden Krieg stehen wollten Das romische Heer wurde von dem Konsul Publius Licinius Crassus gefuhrt Er begann mit dem Grossteil seiner Truppen von Illyrien aus nach Thessalien zu ziehen Perseus griff indes Perrhaebien an und erwartete die Romer im Mai 171 v Chr mit starken Kavallerieabteilungen bei Kallinikos unweit des Flusses Ossa In einem kurzen Reitergefecht gelang es den Makedonen die uberraschten Romer zu schlagen Die Botschaft uber Perseus unerwarteten Sieg verbreitete sich schnell unter den Hellenen und trug dazu bei den erstarkenden Hellenismus weiter zu starken Rhodos nahm nun wieder politische Beziehungen zu Perseus auf Der Makedonenkonig bot den Romern umgehend Friedensverhandlungen an und war bereit ein Ubereinkommen zu akzeptieren das ahnliche Zuge hatte wie der Friedensvertrag von 197 v Chr Rom lehnte dieses Angebot jedoch ab Das geschlagene romische Heer zog daraufhin ohne klare Absicht durch die thessalischen Landereien und versuchte jede direkte Konfrontation zu umgehen Perseus liess daher Thessalien raumen und richtete sich an den Grenzen seines Reiches zur Verteidigung ein Es gelang ihm die zuvor in Makedonien eingefallenen Truppen des Eumenes und die Illyrer abzuwehren Seitdem geschah auf dem Kriegsschauplatz lange Zeit nichts mehr 170 v Chr ubernahm der romische Konsul Aulus Hostilius Mancinus den Oberbefehl uber das Heer auf dem griechischen Festland Die Armee der Romer war zu diesem Zeitpunkt in einem desolaten Zustand Durch Versorgungsengpasse und ausstehenden Soldzahlungen litt die Disziplin dennoch setzte man grosse Hoffnungen in den neuen Feldherren Das Kriegsjahr 170 v Chr verstrich ohne dass die Gegner Vorteile erlangen konnten Makedonien glich einer belagerten Festung die sich erfolgreich wehren konnte Unterdessen gelang es Perseus einen Separatfrieden mit Genthios von Illyrien zu schliessen Dieser war sich nach dem ersten Bruch mit Perseus zu Beginn des Krieges bewusst dass die Romer ihn kunftig nicht mehr als gleichberechtigten Bundnispartner ansehen wurden und entschloss sich auf die Seite des vermeintlich kunftigen Siegers zu wechseln Den Romern gelang es auch unter Hostilius nicht die Makedonen in grossere Gefechte zu verwickeln geschweige denn deren Befestigungssystem zu uberwinden Aus diesem Grund entsandte Rom 169 v Chr einen neuen Oberbefehlshaber Konsul Quintus Marcius Philippus Dieser entschloss sich zu einer gross angelegten Offensive gegen Perseus Es gelang ihm sein Heer durch den Pass Lapathus zu fuhren und das Olymposgebirge zu uberqueren Perseus der nicht glauben wollte dass die Romer kurz davor waren einen Durchbruch durch seine Linien zu erreichen entschied sich auszuweichen und sein Heer in der Nahe von Pydna neu zu formieren und zu verschanzen Der romische Konsul liess die Makedonen verfolgen musste aber nach vier Tagen umkehren weil seine Lebensmittelvorrate aufgebraucht waren Auch Phillippus konnte keine entscheidende Wende herbeifuhren und so entschloss sich der romische Senat 168 v Chr einen vierten Feldherrn nach Makedonien zu entsenden Lucius Aemilius Paullus war ein grosser Heerfuhrer der sich in verschiedenen Schlachten bewahrt hatte Als er im romischen Feldlager bei Herakleion eintraf setzte er seine Truppen umgehend in Marsch Er beschaftigte die Makedonen in vereinzelten Vorpostengefechten im Flussbett des Elpios wahrend er mit seiner Hauptmacht den Gegner umging und ihn dadurch einzukesseln drohte Perseus erkannte die Gefahr rechtzeitig und floh mit seinem Heer nach Pydna Die Art der makedonischen Kriegfuhrung verdeutlicht dass Perseus einer direkten Konfrontation mit den romischen Truppen aus dem Weg gehen wollte Seine Haltung insbesondere das rasche Friedensangebot nach dem Reitersieg von Kallinikos waren auch damals untypisch fur einen Feldherren mit einer gewaltigen Streitmacht Statt offensiv gegen den invasierenden Feind vorzugehen richteten sich die Makedonen in gut ausgebauten Anlagen zur Verteidigung ein War das der Befreiungskrieg gegen Rom den man in Griechenland von Perseus erhoffte und den der romische Senat so sehr gefurchtet hatte Vielmehr konnte Makedonien vorgehabt haben die eigene Existenz nicht durch waghalsige Unternehmen zu gefahrden und stattdessen alles dafur zu tun das eigene Territorium zu schutzen Die Schlacht bei Pydna 168 v Chr Bearbeiten siehe Hauptartikel Schlacht bei Pydna Am 22 Juni 168 v Chr wurde das fliehende Heer Perseus nahe Pydna von den Romern gestellt Ohne langes Taktieren entschlossen sich die Gegner voreilig zur Schlacht Die Makedonen fuhrten mit ihrer machtigen Phalanx den ersten Stoss in die Reihen der Romer Daraufhin wurden grosse Teile der romischen Vorhut zerschlagen und man musste vor dem makedonischen Gegner ausweichen Die romischen Legionen zogen sich bis auf die Hohe ihres eigenen Heerlagers zuruck das auf einer leichten Gelandeanhohe lag Die Makedonen versuchten nun eilig zu folgen Aufgrund des hugeligen Gelandes und des raschen Nachsetzens begannen jedoch die Glieder der Phalanx auseinanderzureissen und Lucken zu bilden Paullus erkannte das formierte sein Heer neu und liess die Romer gezielt die entstandenen Lucken angreifen Die Makedonen gerieten zunehmend unter Druck und konnten ihre geschlossene Angriffsfront den wesentlichen Vorteil der Phalanx nicht aufrechterhalten Die makedonische Kavallerie stand bereit um in einem solchen Falle unterstutzend einzugreifen Perseus entschloss sich jedoch in volliger Verkennung der Lage zur Flucht Den Romern gelang es den Gegner innerhalb einer Stunde vernichtend zu schlagen An diesem Tage wurden ca 20 000 Makedonen getotet und 11 000 gefangen genommen Der Krieg war damit beendet Perseus floh mit einem Grossteil seines Goldes nach Amphipolis nahe Samothrake Er versuchte zu Kotys nach Ostthrakien zu entkommen wurde aber von den Romern gefangen genommen und nach Italien uberfuhrt Die Schlacht bei Pydna gilt zum einen als Beweis der Flexibilitat romischer Legionen im Vergleich zur starren Phalanx Zum anderen stellte die Schlacht das eigentliche Ende dieser makedonischen Taktik dar denn es gelang danach keinem Heer mehr mit Hilfe der Phalanx einen Sieg davonzutragen Dennoch war der Ausgang dieser Schlacht vorrangig dem Unvermogen Perseus zuzuschreiben denn die Auflosung der makedonischen Angriffslinie hatte nicht geschehen durfen und durch sein Eingreifen verhindert werden konnen Die Ergebnisse des Krieges BearbeitenHistoriographie des Kriegsausbruches Bearbeiten Uber die Motive und Ursachen dieses Krieges gibt es in der Historiographie verschiedene Theorien Eduard Will geht davon aus dass Perseus den Vertrag von 197 v Chr nicht gebrochen hat da die Schliessung von Bundnissen darin nicht verboten war Er ist der Auffassung dass Rom gezielt nach einem Anlass suchte um den Krieg erklaren zu konnen Auch fur William Harris scheinen die angefuhrten Grunde des Senats eher zwielichtig Er vermutet dass Rom die Gefahr eines militarisch hochgerusteten Makedoniens erkannte und deshalb fur einen Praventivkrieg pladierte Gleichzeitig weist er darauf hin dass es nicht zwingend in Perseus Interesse gelegen haben konnte gegen Rom Krieg zu fuhren Schliesslich habe er nicht einmal uber Schiffe verfugt die seine Truppen zum italischen Festland bringen konnten Erich Gruen weist darauf hin dass Rom aufgrund der Tatsache dass Perseus zum Hauptakteur des Hellenismus wurde uberreagierte und vorschnell seine eigene Macht demonstrieren wollte Das Ende des makedonischen Reiches Bearbeiten Eine romische Senatskommission beriet in Amphipolis im Jahre 167 v Chr uber die Behandlung der unterlegenen Gegner Hier ging es um Entscheidungen die nicht nur Makedonien allein betrafen Schliesslich kampfte eine Reihe von Bundesgenossen an Perseus Seite gegen Rom Zunachst wurden alle Makedonen als frei erklart Makedonien wurde aufgelost und in vier republikanisch foderative Gemeindebunde untergliedert Der erste Teil umfasste das Gebiet zwischen den Flussen Strymonas und Nestos Die zweite Region sollte westlich des Strymonas liegen und bis zum Fluss Axius reichen Das dritte Gebiet lag zwischen den Flussen Axius und Peneus Das vierte Areal grenzte einerseits an Illyrien andererseits an die Region Epirus Diesen voneinander unabhangigen Staaten war es verboten sich durch Zwischenheiraten wieder zu vereinen Die vier Lander hatten jahrlich Beamte zu wahlen die anstelle der koniglichen Funktionare die Verwaltungsgeschafte ubernehmen sollten Alle koniglichen Beamten mussten zusammen mit ihren erwachsenen Sohnen das Land verlassen und auf die Italische Halbinsel emigrieren Den vier Staaten wurden die koniglichen Regalien und Domanen aberkannt Das Landrecht blieb jedoch ebenso erhalten wie die bisherige Verfassung Die bis dahin an den Konig gezahlte Grundsteuer entfiel Es oblag den Bunden sich selbst zu besteuern Die Makedonier hatten jedoch eine jahrliche Summe von 100 Talenten an Rom zu entrichten Makedonien wurde demilitarisiert und die gewaltige Festung Demetrias geschleift Man erkannte lediglich den nordlichen Gebieten eine Postenkette gegen die Angriffe der Barbaren zu Mit diesen Massnahmen hatte das makedonische Konigtum de facto aufgehort zu existieren Rom verzichtete jedoch darauf das Land nach diesem Sieg in sein eigenes Territorium zu integrieren Hier zeigt sich dass die romische Expansion im Ostmittelmeerraum noch nicht den Charakter eines offensiven Vordringens oder Ausschaltens politischer Gegner war Der Sieg uber Makedonien stellte dennoch einen weiteren grossen Schritt auf dem Weg zur fuhrenden Macht der antiken Welt dar Die Behandlung der makedonischen und romischen Verbundeten Bearbeiten Das Ende des dritten makedonischen Krieges fuhrte zu einer tiefgreifenden Neuordnung der hellenistischen Welt Durch den Sieg uber Perseus bot sich dem romischen Senat nicht nur die Moglichkeit das Antigonidenreich als Machtfaktor endgultig auszuschalten sondern auch illoyale oder unliebsame Machte im Mittelmeerraum zu neutralisieren Illyrien das sich durch haufigen Bundniswechsel den Zorn der Romer aufgeladen hatte wurde in drei Teile zerschnitten und zum Protektorat Roms erklart Das Land musste kunftig die Halfte der Grundsteuer an Rom zahlen Dennoch erklarte man auch die Illyrer fur frei Kotys von Ostthrakien wurde verziehen unter anderem auch deshalb weil man seine Landereien aufgrund der geographischen Lage kaum erreichen konnte um ihn zur Rechenschaft zu ziehen Schwer traf es Pergamon Als die Romer namlich im Heerlager bei Herakleion lagen wurden Vorwurfe laut dass Eumenes heimlich in Verhandlungen mit Perseus stehe Daher bot man Eumenes Bruder Attalos Befehlshaber der pergamenischen Hilfstruppen in Griechenland an neuer Konig Pergamons zu werden Dieser lehnte ab Die Romer werteten all dies als Zeichen von Undank und mangelnder Zuverlassigkeit Pergamon erhielt daher nach dem Sieg keine Territorien aus der makedonischen Beute und verlor seinen Status als bevorzugter Partner Roms Damit setzte auch hier die Ara der ohnmachtigen Untertanigkeit ein im Jahr 133 v Chr schliesslich ubertrug Attalos III sein Reich testamentarisch den Romern Den Rhodiern wurde vorgehalten dass sie wahrend der Kampfe mit Perseus verhandelt hatten Nur um Haaresbreite entging die reiche Insel einem romischen Straffeldzug und man entzog ihr ihre territorialen Besitzungen auf dem asiatischen Festland wie zum Beispiel Karien und Lykien Einige Teile des ehemaligen attischen Seebundes zum Beispiel Lemnos und Delos der ehemalige Kriegshafen des Perseus wurden Athen zugesprochen Delos erhielt zusatzlich den Status eines Freihafens wodurch Rhodos als Hauptumschlagplatz fur Waren aller Art unter anderem Sklaven im ostlichen Mittelmeer rasch abgelost und okonomisch empfindlich getroffen wurde Im Achaiischen Bund wurde Rom von Kallikrates benutzt um seine Gegner auszuschalten Mehr als Tausend seiner innenpolitischen Widersacher wurden unter dem Vorwurf Makedonenfreunde zu sein als Geiseln nach Italien verschleppt darunter der Historiker Polybios Einige seiner Feinde wurden sogar hingerichtet Die gleichzeitige Bevorzugung Athens vor allem aber die kunstlich errichtete Vorherrschaft des Bundes uber den Peloponnes die zu standigen Konflikten mit Sparta fuhrte bildete die Grundlage fur den spateren Aufstand der Achaier Literatur BearbeitenErnst Badian Romischer Imperialismus in der spaten Republik Teubner Stuttgart 1980 Hermann Bengtson Griechische Geschichte von den Anfangen bis in die romische Kaiserzeit Handbuch der Altertumswissenschaft Abteilung 3 Teil 4 5 durchgesehene und erganzte Auflage Beck Munchen 1977 ISBN 3 406 06660 7 Paul Burton Rome and the Third Macedonian War CUP Cambridge 2017 Angelos Chaniotis War in the Hellenistic World A Social and Cultural History Blackwell Malden MA u a 2005 ISBN 0 631 22608 7 Peter Connolly Hrsg Greece and Rome at War Revised edition Greenhill Books London und Stackpole Books Pennsylvania 1998 Erich S Gruen The Hellenistic World and the Coming of Rome University of California Press Berkeley 1986 William Vernon Harris War and Imperialism in Republican Rome 327 70 B C Clarendon Press Oxford 1991 Johannes Kromayer Georg Veith Heerwesen und Kriegfuhrung der Griechen und Romer Handbuch der Altertumswissenschaft Abteilung 4 Teil 3 Band 2 Beck Munchen 1928 Nachdruck ebenda 1963 Theodor Mommsen Romische Geschichte Band 1 Bis zur Schlacht von Pydna Weidmann Leipzig 1854 Frank W Walbank Die hellenistische Welt dtv Munchen 1994 Edouard Will Histoire politique du monde hellenistique 323 30 av J C Presses universitaires de Nancy Nancy 1966 1967 Ian Worthington The Last Kings of Macedonia and the Triumph of Rome OUP Oxford 2023 Quellen BearbeitenAustin Michael M The Hellenistic world from Alexander to the Roman conquest A selection of ancient sources in translation Cambridge 1995 Livius XXXIX XXXXIV Polybios XXIII XXIX Cassius Dio Fragmente des Buches 20 Justin Philippische Geschichte 33 Buch aus dem lateinischen ubersetzt von M Christian Friedrich Schmidt Lemgo im Verlage der Meyerschen Buchhandlung 1786 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dritter Makedonisch Romischer Krieg amp oldid 239278066