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Dragon s Head ist das Debutalbum der Jazzgitarristin Mary Halvorson als Bandleaderin aufgenommen mit ihrem Trio aus John Hebert Bass und Ches Smith Schlagzeug Die Aufnahmen entstanden am 24 und 25 Februar 2008 im Firehouse 12 Studio in New Haven Connecticut und erschienen im Oktober 2008 bei Firehouse 12 Records Das Album erntete durchweg positive Aufnahme in der Jazzkritik Bill Milkowski bezeichnete es in JazzTimes als ein Kraftwerk Debut Powerhouse debut 1 Dragon s HeadStudioalbum von Mary HalvorsonVeroffent lichung en 2008Label s Firehouse 12 RecordsFormat e CDGenre s JazzTitel Anzahl 10Lange 55 21Besetzung Gitarre Mary HalvorsonBass John HebertSchlagzeug Ches SmithProduktion Mary Halvorson Taylor Ho Bynum Nick LloydStudio s Firehouse 12 New HavenChronologie Dragon s Head Bending Bridges 2012 Inhaltsverzeichnis 1 Das Album 2 Titelliste 3 Rezeption 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseDas Album BearbeitenDragon s Head ist das erste Album der Gitarristin und Komponistin Mary Halvorson unter eigenem Namen Es enthalt zehn Kompositionen die sie fur ihr regulares Trio aus John Hebert und Ches Smith geschrieben hatte Zuvor hatte sie bereits Kompositionen fur ihr kammermusikalisches Duo mit Jessica Pavone Prairies 2005 und On and Off 2007 und das Avantrock Duo People mit Schlagzeuger Kevin Shea veroffentlicht In den Liner Notes merkte sie an dass sie jedoch ihren Schwerpunkt im Gitarre Bass Schlagzeug Trioformat sehe I have wanted to write for this instrumentation for years but this project is the first time I have actually attempted it This trio is also a great excuse to work with two of my favorite musicians I wrote all of these songs with Ches and John s playing in mind I also took it as an opportunity to experiment with different compositional forms as well as varying harmonic melodic and rhythmic components Ich wollte schon seit Jahren fur diese Instrumentierung schreiben aber es ist mit diesem Projekt das erste Mal dass ich es versucht habe Dieses Trio ist ausserdem ein Vorwand mit zwei meiner Lieblingsmusiker zu arbeiten all diese Stucke schrieb ich im Sinne von Ches und Johns Spiel Ausserdem sah ich es als Gelegenheit mit verschiedenen Kompositionsformen zu experimentieren sowie mit variierten harmonischen melodischen und rhythmischen Komponenten 2 Howard Mandel wies auf die verschiedenen musikalischen Einflusse u a von Derek Bailey Joe Morris bei dem sie kurze Zeit studiert hatte Marc Ribot und Nels Cline auf ihr Spiel hin stilistisch sei dies auf dem Album durch knackige unauffallige Figuren gekennzeichnet ebenso durch akzentuiertes Schrammeln und den sparsamen Gebrauch von Verzerrungen Kennzeichnend sei ihr uberraschender Umfang an Ideen und Stimmungen lyrisch wie auch ironisch indem sie sich ohne Vorwarnung von herbem Understatement zu unverblumten Krach von Volkstumlichkeit zu Intellektualismen hinwendet 3 Elliott Sharp merkte an While the group uses acoustic bass and clearly lies within the jazz camp it sounds like no other dissonant arpeggios melding into pounding odd meter repetitive grooves spidery textures becoming cracked melodies and jazzy vamps fragmenting into vicious free form interactions with Halvorson wrenching blistering lines and rude sounds from her guitar Obwohl die Gruppe Kontrabass verwendet und klar im Jazz Feld agiert klingt das Ganze wie nichts anderes dissonante Arpeggios fliessen in ungerade metrische repetitive Grooves aus krakeligen Texturen werden knackig zersprungene Melodien und jazzige Improvisationen zersplittern in bissige und freie Interaktionen in denen Halvorson mit ihrer Gitarre krispelige Linien und grobe Klange abreisst 3 Old Nine Two Six Four Two Dies ist ein in verschiedenen Metren gespielter Walzer Sank Silver Purple White im 5 4 Takt wechselt die Rhythmen und erinnert mit seinem spiralformigen Verlauf an John McLaughlins Spiel wahrend April April May durch dreinotige Linien und Akkorde trottet und drangt um dann erneut zu tapsen Scant Frame rollt eigenartig leichtfussig und geschmeidig in eine verschoben gedehnte Samba Das basslastige modale Totally Opaque stellt nach Ansicht von Michael G Nastos Halvorsons dunkel rhythmische akkordische Spielhaltung dar dynamisch auf und ab gehend vermeintlich beliebig kennzeichnet das raue und stachlige Momentary Lapse Eine andere Facette ihres Spiels offenbare der aus einer Note bestehende Akkord in Sweeter Than You mit seinen Crescendos und Decrescendos 4 Titelliste Bearbeiten nbsp Mary Halvorson bei einem Auftritt im Kult Niederstetten 2011Mary Halvorson Trio Dragon s Head Firehouse 12 Records FH12 04 01 007 5 Old Nine Two Six Four Two Dies No 10 7 46 Momentary Lapse No 1 7 52 Screws Loose No 8 2 28 Scant Frame No 2 3 23 Sweeter Than You No 4 3 56 Sank Silver Purple White No 5 5 19 Too Many Ties No 6 6 38 Totally Opaque No 7 7 43 Dragon s Head No 9 5 36 April April May No 3 4 40 Alle Kompositionen stammen von Mary Halvorson Die Nummern nach den Titeln geben die Reihenfolge an in der sie eingespielt wurden Rezeption BearbeitenMary Halvorsons Debutalbum erlebte 2008 wohlwollende bis enthusiastische Aufnahme bei den Musikkritikern in Zeitungen Magazinen und Websites wie The Wire JazzTimes All About Jazz Chicago Reader und Village Voice wurde es jeweils in die Listen der besten Alben des Jahres gewahlt Nate Chinen bezeichnete das Album in The New York Times als verheissungsvolles Debut es sei eins der aussergewohnlichsten Jazzalben des Jahres und eines der originellsten Statements die je von einem Jazzgitarristen geliefert wurden Nach Ansicht von James Hale Jazz Chronicles qualifiziere sich Mary Halvorson damit zur Kunstlerin des Jahres fur Thierry Lepin Jazzman sei sie die Entdeckung des Jahres und fur Matthew Lavoie Voice of America eine der erfrischendsten Platten die ich in den letzten Jahren gehorte habe Dies sei Post Bill Frisell Gitarre schrieb Philip McNally in Cadence eine neue Stimme auf dem Instrument und allein dafur sollte man sie horen 3 Michael G Nastos bewertete das Album in AllMusic mit 3 von 5 Sternen und bezeichnete es als ein viel verheissendes Outing indem ihr Stil mitten im modernen kreativen Improvisationsidiom keinen Zweifel an ihrem immensen Talent lasse und im Kopf des Horers mit dem Gefuhl von Fassungslosigkeit wie von Zufriedenheit gleichermassen widerhalle Damit sei sie nicht nur eine neue Stimme in der Musik sondern auch eine Figur die man im Blick behalten solle da sie innovative Beitrage zu Klangen des 21 Jahrhunderts leiste 4 Nach Ansicht von Brian Morton im Jazz Review produziere Halvorson in jedem Stuck den notwendigen Klang mit der passenden Technik Dabei entstehe reichlich nuancierte Musik und Zeugnis von Halvorsons erfrischender Ansicht dass das Aufnahmen eines Albums nicht dasselbe ist wie einen Entwicklungsprozess zu dokumentieren und sich dann unbekummert fortzuentwickeln 3 Ebenfalls im Jazz Review sieht Philip Clark in Halvorsons weiten melodischen Sprungen Reminiszenzen an das Spiel von Eric Dolphy die transparente Komplexitat ihrer Linien erinnere hingegen an Ornette Coleman Hier sei eine junge Musikerin die sich in ihrer Haut wohlfuhlt und sie sei damit naher am wahren Wesen des Jazz als viele die uber den vergangenen Ruhm meckern aber letztlich nur Licks abnudelten 3 Troy Collins All About Jazz sieht in Mary Halvorsons Debut ihr singulares Talent als Komponistin und Improvisatorin Lichtjahre entfernt von ihren Altersgenossen sei sie die eindrucksvollste Gitarristin ihrer Generation The future of jazz guitar starts here 3 6 Richard Kamins hob in seiner Besprechung im Hartford Courant Halvorsons Verarbeitung von avantgardistischen Ideen von Derek Bailey und Fred Frith samt der rhythmischen Spielweisen von Jimi Hendrix und Bill Frisell hervor und dass die Gitarristin dabei wie keiner von diesen klingt Das Album habe eine grossartige klangliche Prasenz und diese Musik speie Feuer Fur Nic Jones All About Jazz sei dieses Album der Korper eines hochst individualistischen Musik ausgestossen mit der einzigartigen Energie die durch gemeinsamen Improvisationen der Musiker entsteht 3 Fur John Sharpe All About Jazz sei neben Halvorsons kompositorischen Fahigkeiten ihr instrumentelles Konnen zu loben wie sie in den meisten ihrer Titel in unvorhergesehene Richtungen ausbricht und Kontraste in Energie Metren und Stimmungen schaffe Dabei erfindet Halvorson die Rolle der Gitarre als einen Generator fur Texturen und perkussiven Drive neu indem sie die Palette der Effekte vernunftig entfaltet Dieses Album das gut zur auskeimenden Reputation des Firehouse 12 Labels fur unkonventionelle Musik passe gewahrleiste wiederholtes Horen wenn man sich die Zeit nehme seine vielen Geheimnisse zu erfahren 3 7 nbsp Mary Halvorson 2011 in der Unterfahrt Lars Gotrich National Public Radio geht am Beispiel von Momentary Lapse auf Mary Halvorsons Stil ein der ohne ein Arsenal aus Effektpedalen auskomme Der Titel sei voll von punktgenauen Tempowechseln schragen Rhythmen und fluchtigen Momenten einer unbehaglichen Schonheit Dabei schrecke Halvorson nicht davor zuruck wie Jimi Hendrix zu rocken wenngleich mit frakturierten Changes und Skalen die wie Pterodaktylusse vom Himmel fallen Dragon s Head sei eine bewundernswert gebrochene Reflexion Halvorsons personlicher Asthetik Klar dies ist jemand der mit Jimi Hendrix aufgewachsen und seinen Weg zum Jazz gefunden hat aber sich niemals darum gekummert hat dazwischen zu unterscheiden 3 Auch Bill Meyer lobte im Down Beat ihre eindrucksvolle Technik und ihr breites instrumentales Vokabular ihr Spiel sei lebhaft und klar wie ein sonniger Wintertag Michael Rosenstein Signal to Noise lobt neben Halvorsons Spiel John Heberts springenden und reich tonenden Bass und Ches Smiths perkussives Schlagzeugspiel was den musikalischen Verlauf in einen stotternden freien Swing fuhre Dies sei ein fein geschliffenes Trio das aber niemals durch die Komplexitat der Stucke gehemmt sei Stattdessen lasse die Aufnahme eine Gruppe erkennen die darin schwelge ein breites musikalisches Territorium zu erkunden 3 Fur Ben Ratliff New York Times hat das Album die Energie eines Manifestes und das Selbstbewusstsein das mit kluger Komposition und Arrangement einhergeht Weblinks BearbeitenVorstellung und Horproben des Albums NPR Clifford Allen Besprechung Memento vom 1 Februar 2009 im Internet Archive Bagatellen com Jason Bivin Mary Halvorson Portrat Dusted Einzelnachweise Bearbeiten Bill Milkowski Besprechung des Albums Memento vom 3 Dezember 2013 im Internet Archive JazzTimes 2008 Halvorson in den Liner Notes des Albums a b c d e f g h i j Informationen zum Album Memento vom 3 Dezember 2013 im Internet Archive Firehouse 12 Records a b Besprechung des Albums Dragon s Head bei AllMusic englisch Abgerufen am 21 November 2013 Informationen zum Album Discogs Troy Collins Besprechung des Albums All About Jazz John Sharpe Besprechung des Albums All About Jazz 2008 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dragon s Head amp oldid 241322180