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Die Dorfkirche Ogrosen ist das Kirchengebaude in dem zur Stadt Vetschau Spreewald gehorenden Ortsteil Ogrosen im Landkreis Oberspreewald Lausitz in Brandenburg Es gehort der Kirchengemeinde Grabendorfer See im Kirchenkreis Niederlausitz der Teil der Evangelischen Kirche Berlin Brandenburg schlesische Oberlausitz ist Die Kirche steht unter Denkmalschutz Dorfkirche Ogrosen 2010 Inhaltsverzeichnis 1 Architektur und Geschichte 2 Kirchengemeinde 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseArchitektur und Geschichte Bearbeiten nbsp Turmansicht 2022 Die erste Dorfkirche in Ogrosen wurde zwischen 1246 und 1255 errichtet der querrechteckige Westturm aus Feldsteinquadern ist von diesem ersten Kirchenbauwerk noch heute erhalten An dem Turm befinden sich ein grosses spitzbogiges Portal und ein abgetrepptes Rundfenster An der Oberkante des alten Turmes befinden sich mehrere in Paaren angeordnete Schalloffnungen die zum Teil vermauert sind An der Nordseite ist ein grosses Lanzettfenster angeordnet 1 Der verputzte Saal wurde um 1760 mit einem Ziegelmauerwerk neu gebaut Er ist auf beiden Seiten mit jeweils funf Stichbogenfenstern versehen und hat im Osten einen Dreiachtelschluss Den barocken Turmaufsatz mit einer verschieferten Haube und Laterne erhielt die Kirche ebenfalls zur gleichen Zeit wie den neuen Saal An der Sudwand erinnern acht Grabsteine an die Familie von Stutterheim die bis 1924 die Grundherrschaft uber Ogrosen innehatte 2 Eine einfache Putzdecke uberspannt das Innere und eine umlaufende Empore wird von toskanischen Saulen getragen Der ostliche Teil des Saals ist als Sakristei abgetrennt In der Kirche befindet sich eine gut erhaltene Ausstattung aus der Bauzeit des Kirchenschiffs Der Kanzelaltar der ebenfalls um 1760 gefertigt wurde ist in die Ostempore eingebunden 1 Die grosse achtseitige Sandsteintaufe aus dem Vorgangerbau wurde 1965 wiederentdeckt und in der Kirche platziert Die Orgel wurde 1874 von dem Orgelbauer Carl Wilhelm Schrother aus Sonnewalde gebaut Die ursprunglichen Kirchenglocken wurden wahrend des Ersten Weltkrieges eingeschmolzen und durch Gussglocken ersetzt Von 1989 bis 2004 befand sich in der Dorfkirche Ogrosen ein Taufengel der eigentlich in die Dorfkirche Laasow gehort 3 Zu DDR Zeiten war Ogrosen fur die Devastierung zugunsten des Braunkohletagebaus vorgesehen so dass an der Kirche keine Instandsetzungsarbeiten mehr vorgenommen wurden Um einen moglichen Abriss verhindern oder herauszogern zu konnen wurde die Kirche 1986 unter Denkmalschutz gestellt Nach der Wende wurden die Planungen zum Abbruch des Ortes verworfen Kurz danach wurde die Eindeckung des Kirchenschiffs erneuert allerdings wies die Kirche lange Zeit bauliche Schaden auf Seit Februar 2006 sammelte eine Initiativgruppe aus Ogrosen Spenden fur eine Sanierung bis April 2009 kamen so knapp 190 000 Euro zusammen Im Dezember 2009 wurde das Gelaut der Kirche erneuert nachdem der Glockenstuhl durch die zu schweren Gussglocken beschadigt worden war 4 Ende 2010 bzw Anfang 2011 wurde die Kirche neu verputzt und neu eingedeckt 5 Bis 2013 wurde die Sanierung der Kirche grosstenteils abgeschlossen insgesamt waren knapp 300 000 Euro an Spendengeldern zusammengekommen 6 Die Orgel wurde Ende 2016 von der Firma W Sauer Orgelbau aus Frankfurt Oder restauriert 7 Kirchengemeinde BearbeitenIm 19 Jahrhundert gehorte zur Kirchengemeinde Ogrosen die der Superintendentur in Calau unterstellt war noch das Dorf Ranzow Die Kirchengemeinde Ogrosen und die Kirchengemeinde Gahlen bildeten zusammen den Pfarrsprengel Ogrosen Bis 1945 war Ogrosen Teil der Evangelischen Landeskirche der alteren Provinzen Preussens und kam nach deren Zerfall zur Evangelischen Kirche in Berlin Brandenburg Der Kirchenkreis Calau und der Kirchenkreis Lubben schlossen sich 1969 zum Kirchenkreis Lubben Calau zusammen Die Kirchengemeinden Gahlen Laasow und Wustenhain wurden alle vor 1985 aufgelost und zu Filialkirchen von Ogrosen Am 1 Marz 1998 wurde der Kirchenkreis Lubben Calau nach der Eingliederung des Kirchenkreises Luckau in Kirchenkreis Lubben umbenannt Die Evangelische Kirche in Berlin Brandenburg ging 2004 in der Evangelischen Kirche Berlin Brandenburg schlesische Oberlausitz auf Am 1 Januar 2010 fusionierten die Kirchenkreise Lubben und Finsterwalde zum neuen Kirchenkreis Niederlausitz Mit Wirkung zum 1 Juni 2013 wurden die Kirchengemeinden Ogrosen und Missen zu der neuen Kirchengemeinde Grabendorfer See vereinigt 8 Literatur BearbeitenGeorg Dehio Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Brandenburg Bearbeitet von Gerhard Vinken und anderen durchgesehen von Barbara Rimpel Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 2012 ISBN 978 3 422 03123 4 S 777f Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kirche Ogrosen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag zur Denkmalobjektnummer 09120121 in der Denkmaldatenbank des Landes Brandenburg Dorfkirche Ogrosen auf der Seite des Forderkreises Alte Kirchen Berlin BrandenburgEinzelnachweise Bearbeiten a b Georg Dehio Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Brandenburg Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 2012 ISBN 978 3 422 03123 4 S 777f Dorfkirche des Monats Februar 2007 Forderkreis Alte Kirchen Berlin Brandenburg abgerufen am 28 Januar 2021 Matthias Hoffmann Tauschwitz Taufengel in Brandenburg Eine Bestandserfassung Michael Imhof Verlag Petersberg 2013 S 161 150 Glockchen ersetzen Kirchengelaut Lausitzer Rundschau 28 Dezember 2009 abgerufen am 28 Januar 2021 Handwerker putzen Kirche heraus Lausitzer Rundschau 7 Mai 2011 abgerufen am 28 Januar 2021 Ogrosener Dorfkirche fur Hunderttausende Euro saniert Lausitzer Rundschau 9 April 2013 abgerufen am 28 Januar 2021 Vollendete Projekte Ogrosen W Sauer Orgelbau abgerufen am 28 Januar 2021 Urkunde uber die Vereinigung der Evangelischen Kirchengemeinde Ogrosen und der Kirchengemeinde Missen Kirchliches Amtsblatt der Evangelischen Kirche Berlin Brandenburg schlesische Oberlausitz vom 29 Mai 2013 Berlin 2013 S 90f Abgerufen am 28 Januar 2021 51 713330555556 14 0399 Koordinaten 51 42 48 N 14 2 23 6 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dorfkirche Ogrosen amp oldid 238270521