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Die evangelische Dorfkirche Niebel ist eine neugotische Saalkirche in Niebel einem Ortsteil der Stadt Treuenbrietzen im Landkreis Potsdam Mittelmark in Brandenburg Die Kirchengemeinde gehort zum Kirchenkreis Mittelmark Brandenburg der Evangelischen Kirche Berlin Brandenburg schlesische Oberlausitz Dorfkirche Niebel Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Baubeschreibung 4 Ausstattung 4 1 Altar 4 2 Orgel 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLage BearbeitenVon der Bundesstrasse 2 fuhrt die Niebler Dorfstrasse in ostlicher Richtung auf den historischen Kern zu Dort zweigt sie unter anderem in nordliche Richtung ab Die Dorfkirche steht nordostlich dieser Kreuzung auf einer Flache die mit einer Mauer aus rotlichem Mauerstein eingefriedet ist Geschichte BearbeitenIm ausgehenden 19 Jahrhundert stand im Ort eine Fachwerkkirche uber deren Baugeschichte bislang nicht viel bekannt ist Sie war moglicherweise bereits 1860 durch einen Grossbrand im Dorf in Mitleidenschaft gezogen worden 1895 entschloss sich die Kirchengemeinde zu einem Neubau und riss dazu den spatestens um diese Zeit baufalligen Vorgangerbau ab Baubeschreibung Bearbeiten nbsp Ansicht von NordenDas Bauwerk entstand im Wesentlichen aus rotlichem Mauerstein auf einem Sockel aus unbehauenen und nicht lagig geschichteten Feldsteinen Der Chor ist stark eingezogen und hat einen rechteckigen Grundriss An der Ostwand ist eine Dreifenstergruppe bestehend aus einem Lanzett Drillingsfenster mit uberhohtem Spitzbogen deren Gewande ebenfalls mit rotem Mauerstein eingefasst sind Im daruberliegenden und mit Fialen verzierten Giebel ist ein Ochsenauge Der Chor wird durch je zwei dreifach getreppte Strebepfeiler stabilisiert An der Sudseite ist ein rechteckiger Anbau der von einer Holztur von Suden her betreten werden kann Ostlich davon ist ein gedruckt segmentbogenformiges Fenster ebenso an der Ostwand des Anbaus Chor und Anbau sind mit Biberschwanz gedeckt Daran schliesst sich das Kirchenschiff an Es hat einen rechteckigen Grundriss und drei spitzbogenformige Blenden die sich uber die gesamte Fassadenhohe erstrecken Darin sind je zwei paarweise angeordnete Spitzbogenfenster mit einem daruberliegenden Ochsenauge Unterhalb der Fenster sind je zwei gedruckt segmentbogenformige Fenster die teilweise vermauert sind An der ostlichen Wand sind im Giebel zwei spitzbogenformige Fenster Das Schiff tragt ein Satteldach das ebenfalls mit Biberschwanz eingedeckt ist Im Westen steht der querrechteckige Kirchturm Er kann durch ein grosses spitzbogenformiges Portal von Westen her betreten werden Eine weitere Tur befindet sich an der Nordseite Sie kann uber eine Treppe erreicht werden Daruber sind zwei gekuppelte spitzbogenformige Fenster An der Sudseite ist im unteren Geschoss je ein Ochsenauge sowie daruber zwei kleine ebenfalls spitzbogenformige Fenster Im mittleren Turmgeschoss ist eine grosse Blende in die wiederum zwei gekuppelte Blenden mit je einem hochrechteckigen Schlitzfenster eingearbeitet sind Sie nehmen die Form der Fenster am Kirchenschiff auf An der Westseite sind seitlich zwei weitere Blenden Daruber folgt das Glockengeschoss mit je einer Klangarkade an der Nord und Sudseite und je zwei Klangarkaden an der West und Ostseite Oberhalb des Walmdachs folgt ein Dachaufsatz mit Turmkugel und Kreuz Ausstattung BearbeitenDie Kirchenfenster stammen aus der Glasmalereianstalt Ferdinand Muller Zur weiteren Kirchenausstattung gehoren Gedenktafeln fur die Gefallenen aus dem Deutsch Franzosischen Krieg sowie aus dem Ersten und Zweiten Weltkrieg Im Turm hangen drei Glocken Altar Bearbeiten nbsp Schnitzaltar mit Darstellung der PietaDer gotische Schnitzaltar entstand in der Zeit um 1478 bis 1480 Im Hauptfeld ist die Pieta abgebildet Die Darstellung von wird vier fruhchristlichen Martyrern umrahmt Links ist Onophrios der Grosse sowie Valentin von Terni zu sehen Im rechten Feld sind zwei gekronte Jungfrauen abgebildet vermutlich die Heilige Dorothea und Barbara von Nikomedien Die Rahmung und das Gesprenge stammen aus dem Ende des 19 Jahrhunderts Orgel Bearbeiten Im Vorgangerbau der Fachwerkkirche wurde im Jahr 1866 eine einmanualige Orgel mit sieben Registern von Conrad Geissler installiert 1 Es ist unbekannt ob die alte Orgel versetzt oder in Teilen anderenorts wiederverwendet wurde Sie wurde jedenfalls nicht in den Neubau ubernommen Die heutige Orgel baute ursprunglich Friedrich Wilhelm Lobbes der Stiefsohn von Gottfried Wilhelm Baer zur Bauzeit der Kirche im Jahr 1895 Bereits 1915 wurde die einmanualige Schleifladenorgel mit mechanischer Traktur von Schuke Orgelbau pneumatisch umgebaut und auf zwei Manuale erweitert 1960 folgten kleine Reparaturen bevor sie letztmals 2008 umfassend saniert wurde 2 Die Orgel hat 12 Register 1 Literatur BearbeitenGeorg Dehio Bearb Gerhard Vinken u a Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Brandenburg Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 2012 ISBN 978 3 422 03123 4 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Dorfkirche Niebel Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag zur Denkmalobjektnummer 09190779 in der Denkmaldatenbank des Landes BrandenburgEinzelnachweise Bearbeiten a b Orgelinventar Niebel Archiviert vom Original am 8 Oktober 2022 abgerufen am 8 Oktober 2022 Musikerin erfullt sich Traum vom Landleben Seit zehn Jahren ohne schiefe Tone 3 Juli 2018 archiviert vom Original am 7 Oktober 2022 abgerufen am 7 Oktober 2022 52 13413 12 922392 Koordinaten 52 8 2 9 N 12 55 20 6 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dorfkirche Niebel amp oldid 237935735