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Die evangelische Dorfkirche Grossbeuthen ist eine Saalkirche in Grossbeuthen einem Ortsteil der Stadt Trebbin im Landkreis Teltow Flaming im Land Brandenburg Sie gehort zum Evangelischen Kirchenkreis Zossen Flaming der Evangelischen Kirche Berlin Brandenburg schlesische Oberlausitz EKBO Dorfkirche Grossbeuthen Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Baubeschreibung 4 Ausstattung 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLage BearbeitenDer Sakralbau steht auf dem Dorfanger und damit im historischen Zentrum des Ortes Westlich fur die Strasse Am Anger von Nordwesten kommend in sudostlicher Richtung an dem Bauwerk vorbei Eine Einfriedung besteht nicht Geschichte BearbeitenGrossbeuthen wurde 1375 erstmals urkundlich erwahnt Die Kirchengemeinde errichtete das Bauwerk vermutlich auf dem Fundament eines Vorgangerbaus in den Jahren 1713 und 1714 Das Kirchenpatronat lag bei derer von Schlabrendorf und bei derer von Goertzke Sie stifteten das Bauwerk als Filialkirche der Pfarrkirche in Groben wo sie auch anteilige Patronatspflichten zu erfullen hatten 1796 mussten Handwerker den holzernen Westturm auf Grund von Baufalligkeit abbauen und ersetzen ihn 1847 durch einen steinernen Neubau mit einer Turmuhr in dem ursprunglich drei Glocken hingen 1848 wurde das Bauwerk bei einem Unwetter schwer beschadigt und anschliessend repariert Die mit 260 kg grosste der Glocken mit dem Schlagton D war ein Geschenk derer von Goertzke und musste als Metallspende des deutschen Volkes im Ersten Weltkrieg abgegeben werden sie ging verloren Dasselbe Schicksal erfuhr die kleinste Glocke mit dem Schlagton B Sie stammte aus der Kapelle in Kleinbeuthen und wurde vermutlich im 13 Jahrhundert gegossen Die rund 100 kg schwere mittlere Glocke mit dem Schlagton G konnte aus dem Glockenfriedhof wieder zuruckgeholt werden 1884 erhielt das Bauwerk ein Harmonium 1902 sanierten Handwerker das Gebaude und malten dabei die holzerne Decke mit einem blauen Himmel Wolken und 280 Sternen aus Letzter Kirchenpatron war bis 1945 der Gutsbesitzer Wilhelm von Goertzke er war auch Domherr zu Brandenburg 1 und Kurator der dortigen Adelsschule Ritterakademie Eine weitere bauliche Sanierung erfolgte in der Zeit um 1985 die durch einen Heimatverein initiiert wurde Die Arbeiten wurden mit einer erneuten Kirchweihe am 18 Juni 1989 vorlaufig abgeschlossen 2012 waren arbeiten am Sockel erforderlich um das Bauwerk gegen eindringendes Grundwasser zu schutzen Baubeschreibung BearbeitenDer Chor ist nicht eingezogen und hat einen dreiseitigen Schluss Daran schliesst sich das Kirchenschiff mit einem rechteckigen Grundriss nach Westen hin an An der Nordseite sind vier an der Sudseite drei grosse rechteckige Fenster An der Sudseite ist weiterhin eine rechteckige Pforte Beide Bauteile Chor und Kirchenschiff wurden aus Fachwerk errichtet wobei das Gefach aus dunkel gestrichenen Holzern besteht in die weiss verputzte Flachen eingearbeitet wurden Das Kirchenschiff ist mit einem schlichten Satteldach gedeckt der Chor mit einem halbierten Pyramidendach Der Kirchturm hat einen quadratischen Grundriss und ist im Verhaltnis zum Kirchenschiff stark eingezogen Dadurch wirkt er vergleichsweise schlank Er wurde im neuromanischen Stil aus dunklem Mauerstein errichtet und hat an der Nord und Sudseite im unteren Geschoss je ein grosses segmentbogenformiges Fenster An der Westseite ist ein Portal Ein Gesims trennt das daran anschliessende Geschoss optisch voneinander Dort sind je ein grosses segmentbogenformiges Fenster gefolgt von einem erneuten Gesims und den oberhalb des Dachfirsts des Kirchenschiffs liegenden Klangarkaden die zu jeder Seite abstrahlen Eine Turmuhr ist nicht mehr vorhanden Der Turm selbst schliesst mit einem geknickten achteckigen Helm sowie einer Turmkugel mit Kreuz ab Ausstattung BearbeitenDer holzerne barocke Kanzelaltar stammt vom Trebbiner Tischler Aswig Hahn aus der Bauzeit der Kirche Er besitzt einen polygonalen Kanzelkorb der mit gedrehten Weinlaubsaulen und Akanthuswangen verziert ist Die Predella zeigt das letzte Abendmahl Ursprunglich waren die Familienwappen derer von Schlabrendorf und derer von Goertzke seitlich des Gemaldes angebracht Im gesprengten Giebel ist Jesus Christus zu sehen der von zwei seitlich angebrachten Putten begleitet wird Die Patronatsempore stammt aus dem Jahr 1714 Dort brachten Handwerker 1989 die Wappen an die zuvor am Kanzelkorb befestigt waren Die Westempore wurde 1719 eingebaut und 1902 restauriert Im Aufgang des Kirchturms stehen mehrere Grabsteine darunter ein Kindergrabstein aus der ersten Halfte des 19 Jahrhunderts Die im Turm verbliebene Glocke wurde vermutlich im 14 oder 15 Jahrhundert gegossen Literatur BearbeitenGeorg Dehio Bearb Gerhard Vinken u a Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Brandenburg Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 2012 ISBN 978 3 422 03123 4 Kirchengemeinde Trebbin Hrsg Herzlich willkommen in der Dorfkirche Grossbeuthen Flyer S 4 ohne Datumsangabe Evangelischer Kirchenkreis Zossen Flaming Synodaler Ausschuss Offentlichkeitsarbeit Hrsg Zwischen Himmel und Erde Gottes Hauser im Kirchenkreis Zossen Flaming Laserline GmbH Berlin S 180 2019Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Dorfkirche Grossbeuthen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag zur Denkmalobjektnummer 09105318 in der Denkmaldatenbank des Landes Brandenburg Kirche Grossbeuthen Webseite der Evangelischen Kirchengemeinde Trebbin und Thyrow abgerufen am 21 Mai 2017 Einzelnachweise Bearbeiten Wilhelm von Goertzke Hans von Rochow Stulpe Karl von Oppen Korrespondenz des Kurators der Ritterakademie in Brandenburg an der Havel Wilhelm v Goertzke uber Schul und Lehrangelegenheiten 1932 1933 Akte In BLHA Hrsg Gutsarchiv von Rochow Plessow Stulpe 37 Stulpe Plessow Film 258 Grossbeuthen Stulpe 1937 S 1 f brandenburg de abgerufen am 18 Juni 2021 52 250542 13 210373 Koordinaten 52 15 2 N 13 12 37 3 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dorfkirche Grossbeuthen amp oldid 237168322