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Die evangelische Dorfkirche Dahlewitz ist eine Feldsteinkirche in Dahlewitz einem Ortsteil der Gemeinde Blankenfelde Mahlow im Landkreis Teltow Flaming in Brandenburg Dorfkirche Dahlewitz Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Architektur 3 Ausstattung 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDas genaue Baudatum des Sakralbaus ist nicht bekannt Wahrend im Dehio Handbuch lediglich das spate 13 Jahrhundert angegeben ist weisen Theo Engeser und Konstanze Stehr in ihren Untersuchungen darauf hin dass zu dieser Zeit das Bauwerk bereits errichtet worden sein muss Um 1305 erscheint in einer Urkunde eine Kirche und sie vermuten dass es sich dabei nicht um einen Vorgangerbau gehandelt haben kann Das Kirchenschiff durfte hingegen erst gegen Ende des 13 Jahrhunderts erbaut worden sein der Westturm im 15 Jahrhundert Es ist moglich dass die Baumeister dabei in zwei Abschnitten vorgegangen sind da im oberen Bereich grossformatige Mauersteine eingesetzt wurden Die Kirchengemeinde gibt in einem Kirchenfuhrer die zweite Halfte des 13 Jahrhunderts als Baudatum an verweist aber auch darauf dass der Westturm zu einer spateren Zeit entstand In der zweiten Halfte des 17 Jahrhunderts kam an der Sudseite des Kirchenschiffs eine Gruft mit einer daruber liegenden barocken Patronatsloge hinzu In dieser Zeit wurden auch die zuvor spitzbogenformigen Offnungen fast vollig beseitigt und durch barocke Formen ersetzt 1861 sanierte die Kirchengemeinde den Innenraum und tauschte dabei den Altar das Kirchengestuhl die Kanzel und die Funte aus Neben diesen Arbeiten im Kirchenschiff liess die Kirchengemeinde weiterhin die Gruft zuschutten 1880 erhielt der Turm eine Uhr 1895 war eine Reparatur am Standerwerk des Turms erforderlich 1933 erhielten die Glocken einen elektrischen Antrieb Im Zweiten Weltkrieg wurde das Bauwerk bei Luftangriffen in den Jahren 1943 und 1944 schwer beschadigt und das Dach zerstort 1948 konnte der Wiederaufbau weitgehend abgeschlossen werden 1964 gestaltete die Gemeinde den Altarraum neu 1975 erhielt die Ostseite neue Buntglasfenster die der Blankenfelder Kunstler KAGO Gottwald kreierte 1982 wurde das Bauwerk unter Denkmalschutz gestellt 1 Seit 1988 befindet sich in dem Bauwerk eine elektrische Bankheizung 1995 folgte der Einbau von sanitaren Einrichtungen in der Sakristei Im Jahr 1998 wurde die Friedhofsmauer instand gesetzt Architektur Bearbeiten nbsp WestportalDer Sakralbau wurde im Wesentlichen aus vergleichsweise grossformatigen Feldsteinen errichtet Die unteren Lagen sind insbesondere an der nordlichen und sudlichen Wand des Kirchenschiffs aber auch im unteren Geschoss des Turms sehr sorgfaltig behauen und geschichtet Im oberen Bereich verlaufen die Linien was jedoch insbesondere auf den barocken Umbau zuruckzufuhren ist An der sudlichen Kirchenwand sind zwei grosse segmentbogenformige Fenster Beide zeigen Ausbesserungsarbeiten mit rotlichen Mauerziegeln die beim westlichen Fenster im linken Bereich vergleichsweise gross ausfallen Das rechte Gewande des ostlichen Fensters ist mit Feldsteinen erbaut Zwischen den Offnungen ist ein spitzbogenformiges zugesetztes und einmal abgetrepptes Portal Es ist mit rotlichen Mauerziegeln eingefasst Daruber ist eine deutlich kleinere spitzbogenformige und ebenfalls zugesetzte Offnung erkennbar die mit flachen Mauersteinen verschlossen wurde Es ist denkbar dass ursprunglich alle drei Fenster im Kirchenschiff diese Form und Lage hatten Unterhalb der Traufe befindet sich eine durchgehende Lage rotlicher Mauersteine Die Patronatsloge wurde aus Feldsteinen und Mauersteinen errichtet Im ostlichen Bereich ist eine zugesetzte segmentbogenformige Offnung erkennbar Die Chorwand entstand ebenfalls aus gleichmassig behauenen und geschichteten Feldsteinen Dort sind zwei grosse segmentbogenformige Fenster In deren Mitte sind die Reste eines dritten deutlich schmaleren und spitzbogenformigen Fensters zu erkennen vermutlich befand sich im Chor zu einer fruheren Zeit eine Dreifenstergruppe Der Giebel ist aus unbehauenen und ungeschichteten deutlich kleineren Steinen erbaut Mittig ist ein kleines rundes Fenster daruber eine kreuzformige Offnung Es ist daher denkbar dass im Bereich des Chors ein Tonnengewolbe vorhanden war In der Nordseite des Kirchenschiffs sind drei segmentbogenformige Fenster Deren Gewande sind aus Mauersteinen errichtet die verputzt sind Im Erdgeschoss des quer gestellten Turms befinden sich zwei schmale spitzbogenformige Fenster auf der Nord und Sudseite die vermutlich aus der ursprunglichen Bauzeit der Kirche stammen Der Zutritt erfolgt uber ein einmal abgetrepptes Westportal In den oberen Turmgeschossen verlauft die Lagigkeit und ist zum Teil vollstandig aufgelost Im Glockengeschoss befinden sich an der Westseite je zwei eng angeordnete korbbogenformige Klangarkaden Deren Form wird in je zwei Offnungen an der Nord und Sudseite sowie in drei Offnungen an der Ostseite aufgenommen Engeser und Stehr geben eine Gesamtlange von 26 40 Metern bei einer Breite von 9 80 Metern an Das Kirchenschiff besitzt ein Satteldach der Turm ein querstehendes Walmdach Ausstattung BearbeitenIm Innern befindet sich eine Ausstattung aus der Zeit des Umbaus im Jahr 1861 Das Anschaffungsdatum der ursprunglichen Orgel ist nicht bekannt Sie wurde 1874 umgebaut 1876 aber schliesslich doch ersetzt 1913 erfolgte ein weiterer Umbau Im Ersten Weltkrieg musste die Kirche 47 Orgelpfeifen aus Zinn sowie eine Glocke abgeben Sie wurden 1926 ersetzt Drei Jahre spater baute ein Orgelbauer einen elektrischen Antrieb an Im Zweiten Weltkrieg wurden Kirche und Orgel beschadigt Erst 1997 konnte eine neue Orgel eingeweiht werden Sie ist ein Geschenk der Kirchengemeinde Berlin Tegel Ort Drei Kindergrabsteine an der inneren sudlichen Kirchenwand erinnern an die Sohne des Gutsbesitzers 2 Baldasar von Otterstedt aus den Jahren 1595 1597 und 1602 3 Das Bauwerk ist in seinem Innern flach gedeckt Literatur BearbeitenGeorg Dehio Bearb Gerhard Vinken u a Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Brandenburg Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 2012 ISBN 978 3 422 03123 4 Dahlewitz Mittelalterliche Dorfkirchen im Teltow Brandenburg von Theo Engeser und Konstanze Stehr abgerufen am 16 Juli 2016 Die Dorfkirche Webseite des Vereins Historisches Dorf Dahlewitz e V abgerufen am 16 Juli 2016 Evangelischer Kirchenkreis Zossen Flaming Synodaler Ausschuss Offentlichkeitsarbeit Hrsg Zwischen Himmel und Erde Gottes Hauser im Kirchenkreis Zossen Flaming Laserline GmbH Berlin 2019 S 180Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Dorfkirche Dahlewitz Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag zur Denkmalobjektnummer 09105283 in der Denkmaldatenbank des Landes Brandenburg Webseite der evangelischen Kirchengemeinde Dahlewitz DiedersdorfEinzelnachweise Bearbeiten Die Dorfkirche Webseite des Vereins Historisches Dorf Dahlewitz abgerufen am 5 September 2016 Leopold Freiherr von Zedlitz Neukirch Neues Preussisches Adels Lexicon oder genealogische und diplomatische Nachrichten von den in der preussischen Monarchie ansassigen oder zu derselben in Beziehung stehenden furstlichen graflichen freiherrlichen und adeligen Hausern 2 Auflage 3 O Otterstedt Gebruder Reichenbach Leipzig 1842 S 489 uni duesseldorf de abgerufen am 3 Juli 2022 Friedhof und Friedhofskapelle Webseite des Vereins Historisches Dorf Dahlewitz abgerufen am 5 September 2016 52 320998 13 441 Koordinaten 52 19 15 6 N 13 26 27 6 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dorfkirche Dahlewitz amp oldid 236576198