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Der Dom zu Karlstad schwedisch Karlstads domkyrka ist eine Kathedrale in der schwedischen Stadt Karlstad Die Bischofskirche des Bistums Karlstad liegt inmitten der Stadt auf dem Lagberget auf Tingvallaon nur 100 Meter vom Alten Markt entfernt Der Dom zu Karlstad von SudenLagberget von Lagberg Berg des Gesetzes 1 diente im Mittelalter als Versammlungsplatz die Kirche ist heute weithin sichtbar auch von der Autobahn Brucke der Europastrasse 18 uber den Fluss Klaralven die etwa funf Kilometer nordlich von der Kirche verlauft Inhaltsverzeichnis 1 Vorgangerbauten 1 1 Die erste Kirche 1 2 Die zweite Kirche 2 Der heutige Dom 2 1 Baugeschichte und Baubeschreibung 2 2 Jungere Geschichte 2 3 Bilder des heutigen Exterieurs 3 Ausstattung 4 Quellen 5 Literatur 6 Einzelnachweise 7 WeblinksVorgangerbauten BearbeitenDie erste Kirche Bearbeiten Auf Tingvallaon gab es mit Sicherheit seit dem 14 Jahrhundert eine Kirche Tingvallaon ist eine Insel im Delta des Klaralvens hier stand Karlstad Vorganger Tingvalla und von hier aus wurde die Stadt seit dem Mittelalter erweitert es ist heute die Stadtmitte Diese erste Kirche befand sich dort wo heute das stadshotellet Stadthotel steht Sie wurde ursprunglich Tingvalla kyrka Kirche Tingvalla genannt Wie sie ausgesehen hat ist nicht uberliefert Die Kirche brannte wie auch die ubrige Stadt im Jahr 1616 ab 2 nbsp Karlstad im 17 JahrhundertDie zweite Kirche Bearbeiten An der gleichen Stelle wurde eine neue Kirche erbaut Sie besass einen Dachreiter mit einer hohen Turmspitze Im Jahr 1647 wurde die Kirche zur Domkirche erklart als Konigin Christina Karlstad zum Bischofssitz stiftsstad machte In einem Kupferstich von Karlstad aus dem 17 Jahrhundert im Suecia antiqua et hodierna ist die Kirche dargestellt Diese zweite Kirche brannte 1719 ab Einige Einrichtungsgegenstande konnten gerettet werden Ein Kronleuchter von 1642 hangt heute im nordlichen Kreuzarm des Doms ein anderer von 1703 hangt im nordlichen Teil des westlichen Kreuzarms Auch das Kirchensilber blieb erhalten eine Oblatenschachtel des Meisters JF Straub aus Karlstad und ein Abendmahlskelch sowie eine Patene von 1704 uberarbeitet 1804 von W Smedberg Im zweiten Obergeschoss des heutigen Turmes werden ein paar Engel verwahrt sie sind aus Holz gefertigt und stammen aus der ersten Kirche vermutlich dienten sie der Zierde Diese Engel haben ihre ursprungliche Bemalung verloren nur noch das Holz ist sichtbar Nicht mehr verwendet wird ein aus der alten Kirche stammendes mit goldenen Blumen besticktes liturgisches Gewand korkapa von 1705 Es war eine Gabe an Bischof JL Arnell 3 Der heutige Dom Bearbeiten nbsp Der wieder aufgebaute Turm und die Giebel nach dem Brand 1865 nbsp Der Dom vor dem Stadtbrand 1865 nbsp Der Plan des neuen Chores von Architect Erik Palmstedt 1790 Die Unterschrift des Konigs Gustav III ist sichtbar zuoberst auf dem Dokument nbsp Der alte Altar mit Engeln von Sergel nbsp Eine der Emporen im Querschiff nbsp Moderner Altar vor dem alten nbsp Die ChororgelBaugeschichte und Baubeschreibung Bearbeiten Nachdem die zweite Kirche niederbrannt errichtete man in den Jahren 1723 bis 1730 eine neue dritte Kirche auf Tingvallaon Am 2 Juli 1730 wurde diese eingeweiht Die Kirche wurde an dieser Stelle gebaut weil man der Meinung war dass ein hohes Uberschwemmungsrisiko bestand und der Baugrund nachgeben konnte zudem meinte man dass auf dem Hugel das Brandrisiko geringer ware Die Kirche wurde durch Christian Haller einen Baumeister aus Sachsen der 1720 nach Karlstad kam im strikten barocken Stil errichtet Ursprunglich folgte das Aussere noch strenger dem Barockstil weist seit 1865 aber auch neoklassizistische Zuge auf Die Fenster sind rundbogig ausgefuhrt Die Kirche hatte zunachst noch nicht den Westturm sondern wurde als streng regelmassige Zentralkirche in der Form eines griechischen Kreuzes errichtet der Glockenstapel stand daneben Zwei hohe rundbogige Fenster auf jeder Seite der Kreuzarme liessen Licht ins Innere In der Mitte des Kreuzes stand ein ca zehn Meter hoher Holzturm der 1792 einsturzte Zeichnungen fur die Kathedrale wurde nicht gefunden aber Dokumente zeigen dass Haller mit Jonas Fristedt aus Stockholm in Verbindung stand dem Baumeister der Kungsholms Kirche in Stockholm die viele Ahnlichkeiten mit der ursprunglichen Domkirche Karlstads aufweist Der ostliche Kreuzarm war ursprunglich aufgeteilt in eine Sakristei mit zwei Raumen und einen Chor im Kirchenraum Die beiden Teile waren voneinander durch eine drei Meter hohe Wand getrennt Uber der Sakristei und auch im Westteil befand sich eine Empore In den 1750er und 1760er Jahren wurden Emporen auch in den sudlichen und nordlichen Kreuzarmen gebaut In den Jahren 1735 bis 1737 wurde ein kraftiger Kirchturm im Westen angebaut Die Glocken wurden aus dem alten Glockenstapel der abgerissen wurde in den Turm gebracht Mit dem Turmbau wurde die ursprungliche Planung des griechischen Kreuzes aufgegeben An der Westfassade des Turms wurde mit schmiedeeisernen Ziffern das Jahr 1737 abgebildet Der Turm hatte zunachst ein mit Brettern gedecktes Dach mit einer Kugel an der Spitze Das Dach und der holzerne Dachstuhl des Turms brannten 1752 ab 1757 wurde der Turm wiederhergestellt und eine barocke Kuppe aufgesetzt mit einer kleinen so genannten Laterne als Abschluss Das Erscheinungsbild wurde 1794 leicht verandert In die Mauer unterhalb der Turmuhr waren zwei kleine Offnungen als Tondurchlasse fur das Gelaut eingebaut ohne Friese und Borde so wie es der neoklassizistische Turm heute hat Auf Anordnung von Gustav III schuf der Architekt Erik Palmstedt 1793 eine neue Chorausstattung mit Altar Kanzel Bischofsbank und Cathedra die letztere finanziert durch Bischof Herman Schroderheim Der neue Altar bekam auch eine neue runde Apsis Die Apsis enthalt ein Kreuz und zwei Engeln und den Altartisch aus Stein Die Engel wurden vom Bildhauer Johan Tobias Sergel gefertigt Zwei Fenster wurden anstelle der Empore uber der Sakristei eingezogen Das Dach und der Turm der Domkirche wurden im grossen Stadtbrand am 2 Juli 1865 zerstort Die Glocken schmolzen oder fielen auf das Gewolbe des Wappenhauses und rissen dort ein grosses Loch Die ubrigen Gewolbe blieben vollstandig erhalten aber der Kirchenraum wurde vom Rauch beschadigt Nach den Brand wurde die Sicherheit det Gewolbe von einem Architekten untersucht Die Innenraume und sogar die empfindlichen Orgel hatten das Feuer und dessen Hitze uberstanden Die Restaurierung kam erst in den spaten 1870er Jahren Ingange als die Gemalde gealtert waren und die Farbe anfing abzublattern Dabei wurden auch Ofen eingebaut die Kirche hatte zuvor keine Heizung Nach dem Brand wurde der Turm in dem aktuellen neoklassizistischen Aussehen vom Architekten Albert Tornqvist entworfen Der Turm erhielt eine hohe Spitze mit der eingelassenen Uhr sowie neue Glocken Jeder Kreuzarm erhielt neue Kopfe im Stil des neuen Turms mit grossen rundbogigen Dachgeschoss Fensters ausser im Westen wo der Turm steht Ende 1890 erhielt die Kirche auch bemalte Chorfenster Jungere Geschichte Bearbeiten Von 1915 bis 1916 wurde die Kirche restauriert und der so genannte Zahnschnitt des Chores unter dem Gewolbe der gesamten Kirche verlangert Die Kirche bekam dadurch ein jungeres Erscheinungsbild als sei sie aus den 1790er Jahren Gleichzeitig wurde die Wandmalerei renoviert Die Kirche erhielt ebenso ein neues Gestuhl das heute noch erhalten ist Alle Fenster ausser der Fenster im Chor erhielten Ornamente und Fensterglas mit Inschrift Von 1956 bis 1957 wurde eine grosse neue Sakristei uber zwei Etagen im Osten gebaut Der Bau war seit der Restaurierung 1915 geplant Die Idee des griechischen Kreuzes Grundidee der ursprunglichen Kirche wurde aufgegeben Allerdings sind die Kreuze langenmassig symmetrischer als zuvor In den Jahren 1965 bis 1967 wurde das Innere der Kirche restauriert wobei der Zahnschnitt von 1915 wieder teilweise entfernt und ein neuer Steinfussboden gelegt wurde Eine weitere Renovierung wurde im Jahr 1998 durchgefuhrt Dabei erhielt der Turm neuen Bronzeplatten Bilder des heutigen Exterieurs Bearbeiten nbsp Der Dom von Sudwesten nbsp Sudlicher Kreuzarm nbsp Die neue Sakristei von 1957 rechts Ausstattung BearbeitenDie grosse Orgel im Westen verfugt uber 65 Stimmen und ist von Magnus Sons Goteborg gefertigt worden 4 I Ruckpositiv C Principal 8 Gedackt 8 Kvintadena 8 Prestant 4 Koppelflojt 4 Kvinta 2 2 3 Doublette 2 Ters 1 3 5 Scharf IVKrumhorn 8 Tremulant II Hauptwerk C Pommer 16 Principal 8 Rorflojt 8 Kvinta 5 1 3 Oktava 4 Blockflojt 4 Ters 3 1 5 Nasard 2 2 3 Oktava 2 Quarte de Nasard 2 Ters 1 3 5 Mixtur VITrumpet 16 Trumpet 8 III Schwellwerk C Gedackt 16 Principal 8 Borduna 8 Gamba 8 Schwebung 8 Oktava 4 Flojt oktaviant 4 Nasard 2 2 3 Oktava 2 Blockflojt 2 Mixtur VFagott 16 Oboe 8 Clarion 4 Tremulant IV Oberwerk C Gedackt 8 Fugara 8 Principal 4 Rorflojt 4 Oktava 2 Tackflojt 2 Sifflojt 1 1 3 Oktava 1 Rauschpipa IICymbel IIIRankett 16 Musette 8 Tremulant V Echowerk C Cornett VTrumpet 8 Vox Humana 8 Tremulant Pedalwerk C Principal 16 Subbas 16 Kvinta 10 2 3 Oktava 8 Gedackt 8 Oktava 4 Tackflojt 4 Nachthorn 2 Mixtur VBasun 16 Trumpet 8 Trumpet 4 Koppeln I II III II I P II P III PAus der alten Kirche erhalten ist ein schwarzes Gewand mit silbernen Stickereien von 1730 sowie eines von 1987 Daruber hinaus gibt es weitere Kasel und einige weitere bedeutende Ausstattungsgegenstande Quellen BearbeitenAuszug im Internet aus dem Buch Vara Kyrkor Unsere Kirchen Verlag Klarkullens Forlag AB 1990 Kunskapsradion Rundfunk des Wissens Heraldik im Dom zu Karlstad vom Website Wermlandsheraldik se schwedisch Ein Artikel 23 September 1998 in der Zeitung Varmlands Folkblad nach der Restaurierung 1998 Ein Artikel 31 Dezember 2005 uber das Glockenspiel und uber die drei lautbaren Glocken in der Zeitung Varmlands Folkblad Eine Karte uber Karlstad von Hitta seLiteratur BearbeitenValter Lindstrom Karlstads domkyrka Vagledning Ystads centraltryckeri Ystad 1974 Einzelnachweise Bearbeiten Johann Jakob Egli Nomina geographica Sprach und Sacherklarung von 42000 geographischen Namen aller Erdraume Friedrich Brandstetter 2 Aufl Leipzig 1893 S 917 Thing Valter Lindstrom Karlstads domkyrka Vagledning 1974 S 3 www varmland org Memento vom 28 September 2007 im Webarchiv archive today Lindstrom S 3 und S 26 36 www varmland org Memento vom 28 September 2007 im Webarchiv archive today und www hosserudkullen se Informationen zur OrgelWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Karlstads domkyrka Album mit Bildern Videos und Audiodateien Website der Gemeinde59 3815 13 5065 Koordinaten 59 22 53 4 N 13 30 23 4 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dom zu Karlstad amp oldid 217412127