Ding Junhui (chinesisch ä¸äżć / ä¸äżć, Pinyin DÄŤng JĂšnhuÄŤ; * 1. April 1987 in Yixing, Provinz Jiangsu) ist ein chinesischer Snookerspieler und ehemalige Nummer 1 der Weltrangliste.
Ding Junhui | ||||
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Geburtstag | 1. April 1987 (36 Jahre) | |||
Geburtsort | YĂxÄŤng | |||
Nationalität | Volksrepublik China | Â|||
Spitzname(n) | Star of the East The Dragon | |||
Profi | seit 2003 | |||
Preisgeld | 4.422.394 ÂŁ (Stand: 12. November 2023) | |||
HĂśchstes Break | 147 (6Ă) | |||
Century Breaks | 627 (Stand: 12. November 2023) | |||
Main-Tour-Erfolge | ||||
Weltmeisterschaften | â | |||
Ranglistenturniersiege | 14 | |||
Minor-Turniersiege | 4 | |||
Weltranglistenplatzierungen | ||||
HĂśchster WRL-Platz | 1 (Dezember 2014, JanuarâFebruar 2015) | |||
Aktuell | 16 (Stand: 30. Oktober 2023) | |||
Weitere Erfolge | ||||
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Karriere Bearbeiten
Jugend und erste Profijahre Bearbeiten
Ding begann im Alter von neun Jahren mit dem Snookersport, seit 2003 ist er Profi.
2005 gewann er mit 18 Jahren sein erstes Profiturnier, die China Open. Im Finale, das in China Ăźber 100 Millionen Zuschauer im Fernsehen verfolgten, bezwang er den siebenfachen Weltmeister und Weltranglistenzweiten Stephen Hendry mit 9:5.
Zu den grĂśĂten Erfolgen seiner Karriere zählen die Siege bei der UK Championship 2005 und 2009, einem der drei wichtigsten und prestigeträchtigsten Turniere des Jahres neben dem Masters und der Weltmeisterschaft. 2005 besiegte er im Endspiel in einem âGenerationenvergleichâ den 30 Jahre älteren Spieler und sechsfachen Weltmeister Steve Davis, 2009 bezwang er John Higgins. Ding ist der erste UK-Champion, der nicht von den britischen Inseln stammt. Mit seinem Sieg 2011 beim Masters, bei dem er im Finale Marco Fu mit 10:4 besiegte, holte er sich einen weiteren der drei groĂen Titel.
Ding gewann zudem die Northern Ireland Trophy in der Saison 2006/07 durch ein 9:6 gegen Ronnie OâSullivan.
Beim Masters 2007 gelang ihm in der ersten Runde gegen Anthony Hamilton das erste Maximum Break seiner Karriere. Bei diesem Turnier erreichte Ding das Finale, war allerdings gegen einen furios aufspielenden Ronnie OâSullivan chancenlos und verlor mit 3:10. OâSullivan bescheinigte dem Chinesen nach dem Match dann das Potenzial fĂźr einen Ăźberragenden Snookerspieler: âDing wird ein vielfacher Weltmeister werden.â Dieses Turnier sorgte allerdings fĂźr einen Knick in seiner Karriere. Erst beim Grand Prix 2009 in Glasgow erreichte er wieder das Finale eines Ranglistenturniers.
Saison 2008/09 Bearbeiten
Am 26. Oktober 2008 gewann Ding das Finale der World Series of Snooker in Warschau mit 6:4 gegen Ken Doherty. Bei der UK Championship spielte er am 16. Dezember 2008 gegen John Higgins sein zweites Maximum. Er war zu diesem Zeitpunkt der elfte Spieler mit mehr als einem Maximum Break.
Saison 2009/2010 bis Saison 2013/14 Bearbeiten
Nach einer längeren Durststrecke, die ihn bis 2009 wieder auf Platz 13 zurĂźckwarf, startete der Chinese äuĂerst erfolgreich in die Snooker-Saison 2009/10. Bei den ersten drei Turnieren kam er zweimal ins Finale und beim Shanghai Masters erreichte er immerhin das Viertelfinale, wo er erneut gegen den späteren Sieger Ronnie OâSullivan verlor. Ende 2009 gewann er schlieĂlich bei der UK Championship seinen vierten Main-Tour-Titel. Beim letzten Turnier der Saison vor der Weltmeisterschaft, den China Open, schaffte er es erneut ins Finale, unterlag jedoch vor heimischem Publikum Mark J. Williams mit 6:10. Bei der Weltmeisterschaft 2011 erreichte er das Halbfinale, unterlag dort aber Judd Trump mit 15:17. In der ersten Runde des FFB Snooker Open 2012 gelang ihm sein drittes Maximum und nur zwei Tage später beim PTC-Event 11 ein weiteres. Damit hält er den Rekord fĂźr das kĂźrzeste Intervall zwischen zwei Maximum Breaks.
Seinen fĂźnften Titel bei einem Ranglistenturnier gewann er im Februar 2012 bei den Welsh Open durch einen 9:6-Finalsieg Ăźber Mark Selby. Bei den Grand Finals der Players Tour Championship 2012/13 gelang ihm gegen Mark Allen sein fĂźnftes Maximum Break. Zudem gewann er das Turnier, wobei er im Finale gegen Neil Robertson einen 0:3-RĂźckstand in einen 4:3-Sieg umwandeln konnte.
Bei den 4. Asian Indoor & Martial Arts Games 2013 im koreanischen Incheon unterlag er im Finale (Herren-Einzel) seinem Landsmann Cao Yupeng mit 2:4 und erhielt als Titelfavorit nur die Silbermedaille. Im Mannschaftswettbewerb war er jedoch zusammen mit Liang Wenbo und Tian Pengfei erfolgreich. Sie setzten sich im Finale gegen die âMannschaft Unabhängiger Athletenâ (Aditya Mehta und Brijesh Damani) mit 3:2 durch.
Im September 2013 gewann er das Shanghai Masters durch einen 10:6-Finalerfolg Ăźber seinen Landsmann Xiao Guodong. Nur einen Monat darauf gewann er mit den Indian Open 2013 ein weiteres Ranglistenturnier durch einen klaren 5:0-Finalerfolg Ăźber Lokalmatador Aditya Mehta. Auch bei der International Championship in Chengdu konnte Ding den Titel gewinnen. Er schlug Marco Fu im Finale knapp mit 10:9. Beim German Masters 2014 baute er die Serie auf vier Siege in Folge bei Weltranglistenturnieren aus. Zuletzt war dies Stephen Hendry 1990/91 gelungen. Beim letzten Turnier der Saison vor der Weltmeisterschaft, den China Open machte Ding gegen den Weltranglistenersten Neil Robertson seinen fĂźnften Saisonsieg perfekt. Auch dies war zuletzt Hendry gelungen, ebenfalls 1991.
Saison 2014/15 und 2015/16 Bearbeiten
Im Juni 2014 gewann Ding mit den Yixing Open das erste Turnier der Saison 2014/15. Er bezwang im Finale seinen englischen Kontrahenten Michael Holt mit 4:2; es war sein dritter Sieg bei einem Turnier auf der PTC-Serie. Im weiteren Verlauf der Saison erreichte er noch das Halbfinale des Shanghai Masters, des Champion of Champions und der China Open, er scheiterte aber auch bei sechs Turnieren in der ersten Runde.
Im Oktober 2015 gewann Ding mit den Haining Open das einzige auĂerhalb Europas stattfindende PTC-Turnier der Saison 2015/16 durch einen 4:3-Finalsieg Ăźber Ricky Walden. 2016 erreichte er erstmals das Finale der Weltmeisterschaft, unterlag dort jedoch mit 14:18 gegen Mark Selby. Damit stand er am Saisonende immerhin wieder in den Top 16 der Weltrangliste, aus denen er zwischenzeitlich herausgefallen war. Die Saison darauf verlief erfolgreicher und er gewann im September erst das Sonderformat der 6-Red World Championship 2016. AnschlieĂend erreichte er beim Shanghai Masters das Finale und gewann gegen den amtierenden Weltmeister Mark Selby zum zweiten Mal das Turnier.
Saison 2016/17 und Saison 2017/18 Bearbeiten
Bei der Snookerweltmeisterschaft 2017 erreichte er nach einem 13:10-Sieg im Viertelfinale gegen Ronnie OâSullivan das Halbfinale gegen Mark Selby, in dem er zwischenzeitlich mit 5:4 fĂźhrte und schlieĂlich mit 15:17 unterlag.
Zu Beginn der Saison 2017/18 gewann er zum zweiten Mal nach 2011 den Team-World-Cup zusammen mit Liang Wenbo. Im September erreichte er das Finale der World Open und sicherte sich mit einem 10:3-Sieg Ăźber Kyren Wilson seinen 13. Weltranglistentitel.
Den Titel der Shanghai Masters 2017 konnte Ding wegen einer BindehautentzĂźndung nicht verteidigen.
Sein zweites Finale der Saison erreichte er beim World Grand Prix 2018, verlor aber mit 3:10 gegen Ronnie OâSullivan. Die Erfolge der Saison reichten fĂźr Weltranglistenplatz 3, sodass sich Ding nicht fĂźr die Snookerweltmeisterschaft 2018 qualifizieren musste. In der ersten Runde besiegte er Xiao Guodong deutlich mit 10:3, es folgte ein 13:4-Sieg Ăźber Anthony McGill. Während der ersten beiden Runden spielte er vier Centurys. Im Viertelfinale schied Ding mit 5:13 gegen Barry Hawkins aus.
2018 wurde er als erster asiatischer Snookerspieler in die Snooker Hall of Fame aufgenommen.
2019 gewann er Ăźberraschend den UK Championship.
Erfolge Bearbeiten
Ranglistenturniere Bearbeiten
- China Open â 2005, 2014
- UK Championship â 2005, 2009, 2019
- Northern Ireland Trophy â 2006
- Welsh Open â 2012
- Players Tour Championship â Grand Finals â 2013
- Shanghai Masters â 2013, 2016
- Indian Open â 2013
- International Championship â 2013
- German Masters â 2014
- World Open â 2017
Minor-Ranglistenturniere Bearbeiten
- Players Tour Championship, Event 5 â 2010
- Scottish Open â 2012
- Yixing Open â 2014
- Haining Open â 2015
Einladungsturniere Bearbeiten
- Jiangsu Classic â 2008
- Masters â 2011
- Championship League â 2012
- 6-Red World Championship â 2016, 2023
Teamwettbewerbe Bearbeiten
- Euro-Asia Team Challenge 2007 (Finalist)
- World Cup â 2011, 2017
Sonstige (Auswahl) Bearbeiten
- IBSF U21-Weltmeisterschaft â 2002
- ACBS Asienmeisterschaft â 2002
- ACBS U21-Asienmeisterschaft â 2002
- Asienspiele, Einzel â 2002, 2006
- Asienspiele, Doppel â 2006
- Asienspiele, Mannschaft â 2006, 2010
- World Series of Snooker, Warschau â 2008
- Asian Indoor & Martial Arts Games: 2013 â Gold/Mannschaft, Silber/Einzel
Einzelnachweise Bearbeiten
- â Ding Junhui. In: worldsnooker.com. World Professional Billiards & Snooker Association, 11. Januar 2015, abgerufen am 8. August 2015 (englisch).
- Ding Junhui bei CueTracker (Stand: 18. August 2018)
- Snooker Info â 100Centuries (Stand 17. August 2018)
- (PDF; 267 kB) In: worldsnooker.com. World Professional Billiards and Snooker Association, 8. Dezember 2014, archiviert vom 31. Dezember 2014; abgerufen am 31. Dezember 2014. am
- (PDF; 261 kB) After The Xuzhou Open 2015 (AT3). (Nicht mehr online verfßgbar.) World Professional Billiards & Snooker Association, 27. Januar 2015, archiviert vom 13. Juli 2015; abgerufen am 8. August 2015 (englisch). am
- Mannschaftsaufstellung Finale Team Herren, AIMAG 2013 (Memento vom 7. Juli 2013 im Webarchiv archive.today) auf AIMAG2013.org, abgerufen am 7. Juli 2013
- Ding Junhui. Season 2014-2015. In: CueTracker Snooker Results & Statistics Database. Ron Florax, abgerufen am 8. August 2015 (englisch).
- O'Sullivan and Williams dominate awards. World Professional Billiards & Snooker Association, 10. Mai 2018, abgerufen am 11. Mai 2018 (englisch).
- UK Championship 2019: Ein Gewinner aus der Asche. In: SnookerPRO. 8. Dezember 2019, abgerufen am 8. August 2020 (deutsch).
Weblinks Bearbeiten
- Spielerprofil auf World Snooker (englisch)
- Ding Junhui in der Snooker Database (englisch) Die Webseite ist derzeit nicht erreichbar. Eine Archivversion kĂśnnte sich unter im Internet Archive befinden.
- Ding Junhui bei Snooker.org (englisch)