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Dietrichit ist ein sehr selten vorkommendes Mineral aus der Mineralklasse der Sulfate und Verwandte siehe Klassifikation Es kristallisiert im Kristallsystem mit der Zusammensetzung ZnAl2 SO4 4 22H2O 2 ist also chemisch gesehen ein wasserhaltiges Zink Aluminium Sulfat DietrichitDietrichit aus der Typlokalitat Felsobanya Baia Sprie Rumanien ehemals Ungarn Allgemeines und KlassifikationIMA Symbol Dtr 1 Andere Namen Zinkalaun veraltet Chemische Formel ZnAl2 SO4 4 22H2O 2 Mineralklasse und ggf Abteilung Sulfate und Verwandte siehe Klassifikation System Nummer nach Strunz 8 Aufl Lapis Systematik nach Strunz und Weiss Strunz 9 Aufl Dana VI C 12 VI C 12 040 7 CB 85 29 07 03 04Kristallographische DatenKristallsystem monoklinKristallklasse Symbol monoklin prismatisch 2 m 3 Raumgruppe Nr P21 a 2 Nr 14 Gitterparameter a 21 38 A b 24 43 A c 6 24 Ab 100 1 2 Formeleinheiten Z 4 2 Physikalische EigenschaftenMohsharte 2Dichte g cm3 berechnet 1 85 4 Spaltbarkeit Bitte erganzen Farbe schmutzigweiss bis braunlichgelbStrichfarbe weissTransparenz durchsichtigGlanz SeidenglanzKristalloptikBrechungsindizes na 1 475nb 1 480ng 1 488 5 Doppelbrechung d 0 013Achsenwinkel 2V 70 gemessen 78 berechnet 5 Weitere EigenschaftenChemisches Verhalten wasserloslichDietrichit ist durchsichtig und entwickelt meist faserige Kristalle in rasenformigen Aggregaten sowie Krusten und Ausbluhungen von schmutzigweisser bis braunlichgelber Farbe bei weisser Strichfarbe Inhaltsverzeichnis 1 Etymologie und Geschichte 2 Klassifikation 3 Kristallstruktur 4 Eigenschaften 5 Bildung und Fundorte 6 Siehe auch 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseEtymologie und Geschichte BearbeitenErstmals entdeckt wurde Dietrichit in der Baia Sprie Mine auch Felsobanya Mine in Rumanien und beschrieben 1878 von J Freiherr von Schrockinger der das Mineral nach Gustav Heinrich Dietrich of Pribram benannte Dieser hatte die ersten Proben des Minerals analysiert Freiherr von Schrockinger bezeichnete das Mineral selbst als Zinkalaun 6 Diese Bezeichnung wird heute nicht mehr verwendet und ist insofern auch nicht korrekt weil Alaune die chemische Zusammensetzung MIMIII SO4 2 12 H2O besitzen Klassifikation BearbeitenIn der mittlerweile veralteten aber noch gebrauchlichen 8 Auflage der Mineralsystematik nach Strunz gehorte der Dietrichit zur Mineralklasse der Sulfate Selenate Tellurate Chromate Molybdate und Wolframate und dort zur Abteilung der Wasserhaltigen Sulfate ohne fremde Anionen wo er zusammen mit Apjohnit Bilinit Halotrichit Pickeringit Redingtonit und Wupatkiit die Halotrichitgruppe mit der System Nr VI C 12 bildete Die seit 2001 gultige und von der International Mineralogical Association IMA verwendete 9 Auflage der Strunz schen Mineralsystematik ordnet den Dietrichit ebenfalls in die Klasse der Sulfate Selenate Tellurate Chromate Molybdate und Wolframate und dort in die Abteilung der Sulfate Selenate usw ohne zusatzliche Anionen mit H2O ein Diese Abteilung ist allerdings weiter unterteilt nach der relativen Grosse der beteiligten Kationen so dass das Mineral entsprechend seiner Zusammensetzung in der Unterabteilung Mit ausschliesslich mittelgrossen Kationen zu finden ist wo es zusammen mit Apjohnit Caichengyunit Bilinit Halotrichit Pickeringit Redingtonit und Wupatkiit die Halotrichitgruppe mit der System Nr 7 CB 85 bildet Die vorwiegend im englischen Sprachraum gebrauchliche Systematik der Minerale nach Dana ordnet den Dietrichit in die Klasse der Sulfate Chromate und Molybdate und dort in die Abteilung der Wasserhaltige Sauren und Sulfate ein Hier ist er zusammen mit Apjohnit Bilinit Halotrichit Pickeringit Redingtonit und Wupatkiit in der Halotrichitgruppe monoklin mit 22 H2O mit der System Nr 29 07 03 innerhalb der Unterabteilung Wasserhaltige Sauren und Sulfate mit A B 2 XO4 4 x H2O zu finden Kristallstruktur BearbeitenDietrichit kristallisiert monoklin in der Raumgruppe P21 a Raumgruppen Nr 14 Stellung 3 Vorlage Raumgruppe 14 3 mit den Gitterparametern a 21 38 A b 24 43 A c 6 24 A und b 100 1 sowie 4 Formeleinheiten pro Elementarzelle 2 Eigenschaften BearbeitenDietrichit ist wasserloslich 4 Bildung und Fundorte BearbeitenDietrichit bildet sich nachtraglich als Verwitterungsprodukt in stillgelegten Bergwerken Bisher Stand 2012 sind weniger als zehn Fundorte fur Dietrichit bekannt Neben seiner Typlokalitat Baia Sprie trat das Mineral in Rumanien noch bei Roșia Montană Goldbach auf Weitere Fundorts sind die Capillitas Mine im Departamento Andalgala in Argentinien Mount Isa in Australien auf einer Schlackenhalde bei Plowdiw in Bulgarien in der Boccheggiano Mine bei Montieri in Italien bei Les Valettes am Mont Chemin im Schweizer Kanton Wallis sowie bei Ducktown Tennessee und in der Gold Hill Mine im Tooele County Utah in den Vereinigten Staaten von Amerika 5 Siehe auch BearbeitenListe der MineraleWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Dietrichite Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Mineralienatlas Dietrichit Wiki Database of Raman spectroscopy DietrichiteEinzelnachweise Bearbeiten Laurence N Warr IMA CNMNC approved mineral symbols In Mineralogical Magazine Band 85 2021 S 291 320 doi 10 1180 mgm 2021 43 englisch cambridge org PDF 320 kB abgerufen am 5 Januar 2023 a b c d e Hugo Strunz Ernest H Nickel Strunz Mineralogical Tables 9 Auflage E Schweizerbart sche Verlagsbuchhandlung Nagele u Obermiller Stuttgart 2001 ISBN 3 510 65188 X S 386 Webmineral Dietrichite a b John W Anthony Richard A Bideaux Kenneth W Bladh Monte C Nichols Dietrichite in Handbook of Mineralogy Mineralogical Society of America 2001 PDF 65 2 kB a b c Mindat Dietrichite Freiherr von Schrockinger Dietrichit ein neuer Alaun aus Ungarn in Verhandlungen der Kaiserlich Koniglichen Geologischen Reichsanstalt 1878 S 189 191 PDF 376 4 kB Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dietrichit amp oldid 237417609