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Dieter Rieke 21 Juni 1925 in Osnabruck 4 September 2009 in Russelsheim war ein deutscher Journalist und Politiker SPD Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Literatur 4 Belege 5 WeblinksLeben BearbeitenDieter Rieke wurde 1925 in Osnabruck als Sohn eines Beamten geboren 1942 zog seine Familie nach Gardelegen um wo er 1943 das Abitur ablegte Anschliessend wurde Rieke zum Reichsarbeitsdienst und spater zur Wehrmacht einberufen Im Februar 1944 nahm er an der Schlacht um Monte Cassino teil Im Juni 1944 geriet er an der Westfront in amerikanische Kriegsgefangenschaft aus der ihm jedoch die Flucht gelang An Malaria erkrankt erlebte Rieke das Kriegsende in Gardelegen ohne erneut in Kriegsgefangenschaft zu geraten Im Juni 1945 trat er der neugegrundeten SPD Ortsgruppe bei und arbeitete fortan in der Kreisverwaltung Seit September 1945 war er Leiter des Nachrichtenamts des Landkreises Gardelegen Weil er auch nach der Zwangsvereinigung von SPD und KPD zur SED Kontakt zum Ostburo der SPD in Hannover unterhielt wurde Rieke am 4 Mai 1948 in seinem Buro vom sowjetischen NKWD verhaftet und in das Kellergefangnis Roter Ochse in Halle verbracht Am 2 Oktober 1948 wurde er ins NKWD Gefangnis nach Berlin Hohenschonhausen verlegt Kurz vor seiner Verurteilung am 14 April 1949 wurde er in das MFG Gefangnis in der Alfredstrasse in Berlin Lichtenberg gebracht 1 Ein sowjetisches Militartribunal verurteilte ihn zu 25 Jahren Zwangsarbeit und verlegte ihn ins Gelbe Elend nach Bautzen Dort beteiligte er sich an einer Revolte von Haftlingen im Marz 1950 und verbrachte anschliessend vier Jahre in Einzelhaft Rieke war Mitautor des Offenen Briefes der Haftlinge den Herbert Wehner 1950 auf dem SPD Parteitag verlas Nach seiner auf Grund internationaler Proteste erfolgten vorzeitigen Entlassung am 21 Dezember 1956 floh Rieke am 21 Januar 1957 mit seiner Familie in den Westen und engagierte sich dort erneut in der SPD Bereits seit 1956 war er Journalist beim Vorwarts in Bonn Als Vorsitzender des Arbeitskreises ehemaliger politischer Haftlinge engagierte er sich weiter fur die Belange verfolgter Sozialdemokraten 1967 ubernahm er das Amt des Pressesprechers des Sport und Verkehrsamts sowie des Presseamtsleiters der Stadt Russelsheim Im Rahmen seiner journalistischen Tatigkeit fur den Vorwarts Verlag thematisierte er immer wieder seine Erfahrungen aus der SBZ DDR und wurde deshalb auch in der Bundesrepublik bis 1989 von der Staatssicherheit der DDR operativ bearbeitet 1999 erschien seine Autobiografie Geliebtes Leben Werke BearbeitenDieter Rieke Hrsg Sozialdemokraten im Kampf gegen die rote Diktatur unter Stalin und Ulbricht Friedrich Ebert Stiftung Bonn 1990 Dieter Rieke Hrsg Sozialdemokraten als Opfer im Kampf gegen die rote Diktatur Friedrich Ebert Stiftung Bonn 1994 Dieter Rieke Geliebtes Leben Erlebtes und Ertragenes zwischen den Mahlsteinen jungster deutscher Geschichte Berlin 1999 Literatur BearbeitenFriedhelm Boll Dieter Rieke in Karl Wilhelm Fricke Peter Steinbach Johannes Tuchel Hg Opposition und Widerstand in der DDR Munchen 2002 S 84 89 Dieter Rieke Inhaftiert von Mai 1948 bis Dezember 1956 In Susanne Hattig Silke Klewin Cornelia Liebold Jorg Morre Geschichte des Speziallagers Bautzen 1945 1956 Katalog zur Ausstellung der Gedenkstatte Bautzen Dresden Sandstein 2004 ISBN 3 937602 29 1 S 32 34 Bernd Florath Rieke Dieter In Wer war wer in der DDR 5 Ausgabe Band 2 Ch Links Berlin 2010 ISBN 978 3 86153 561 4 Belege Bearbeiten Dieter Rieke Das Gestandnis In Hubertus Knabe Hrsg Gefangen in Hohenschonhausen Stasi Haftlinge berichten List Taschenbuch Berlin 2007 ISBN 978 3 548 60741 2 S 96f Weblinks BearbeitenPersonliche Website Kurzbiografie Riekes bei der Gedenkstatte Deutscher Widerstand Nachruf der Gedenkstatte Berlin Hohenschonhausen Vom Schicksal eines Schumacher Agenten Rezension von Gerhard Keiderling Literatur von und uber Dieter Rieke im Katalog der Deutschen NationalbibliothekNormdaten Person GND 121712680 lobid OGND AKS LCCN n00025559 VIAF 20544946 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Rieke DieterKURZBESCHREIBUNG deutscher Journalist und Politiker SPD GEBURTSDATUM 21 Juni 1925GEBURTSORT OsnabruckSTERBEDATUM 4 September 2009STERBEORT Russelsheim Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dieter Rieke amp oldid 236686212