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Die Schule der Frauen Originaltitel L ecole des femmes ist eine funfaktige Komodie in Versen des franzosischen Dichters Moliere Die Erstauffuhrung fand am 26 Dezember 1662 in Paris statt Titelseite der Ausgabe von 1719DatenTitel Die Schule der FrauenOriginaltitel L Ecole des femmesGattung KomodieOriginalsprache FranzosischAutor MoliereErscheinungsjahr 1663Urauffuhrung 26 Dezember 1662PersonenArnolphe reicher Burger Agnes sein Ziehkind Horace ihr Liebhaber Alain Diener Georgette Dienerin Chrysalde Arnolphes Freund Enrique Chrysaldes Schwager Oronte Vater von Horace Ein NotarDie Schule der Frauen gilt als das erste Meisterwerk Molieres und der franzosischen Hohen Komodie uberhaupt 1 Inhaltlich knupft es an das ein Jahr zuvor in der Schule der Manner behandelte Thema der Erziehung der Frauen an Konkret zeigt es wie der Versuch eines Mannes ein eigens fur ihn retortengleich erzogenes Madchen als Frau zu gewinnen scheitert Die Tatsache dass Moliere seinem Protagonisten nicht nur lacherliche sondern auch ernste Zuge verlieh und die unkonventionelle Art und Weise mit der er das Regelwerk der dramatischen Genres unterlief fuhrte zu einer heftigen offentlichen Debatte Deren Argumente aufgreifend bezog Moliere selbst dazu Stellung mit seinem Einakter Die Kritik der Schule der Frauen Inhaltsverzeichnis 1 Handlung 2 Einordnung in Molieres Leben und Werk 3 Analyse 3 1 Hauptfiguren 3 2 Genre 4 Rezeption 5 Quellen 6 Adaption 7 Ausgaben 8 Ubersetzungen 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseHandlung BearbeitenDer 42 jahrige Junggeselle Arnolphe hat beschlossen zu heiraten Was ihn bisher davon abhielt war die Angst das Schicksal der durch die weibliche Untreue gehornten Manner zu teilen uber deren Einfalt er sich offentlich lustig macht Um nicht selbst in diese Ehefalle zu tappen hat er von langer Hand eine eigene Strategie entwickelt Er adoptierte ein 4 jahriges Bauernkind liess es 13 Jahre lang in klosterlicher Abgeschiedenheit aufwachsen und hat nun das zur Unschuld Unwissenheit und Unterwurfigkeit erzogene Madchen in einem seiner Hauser einquartiert isoliert von der Aussenwelt und bewacht von beschrankten Dienern um sie Agnes zu seiner Frau zu machen Die Gefahr dass Arnolphe als stadtbekannter Spotter selbst zum Gespott werden konnte schwebt von Anfang an uber ihm sein Freund Chrysalde warnt ihn und wird schnell akut durch das Auftauchen des jungen Horace Er ist der Sohn eines anderen auf dem Land lebenden Freundes Oronte Horace teilt Arnolphe dessen baldiges Kommen mit und vertraut ihm an dass er sich in Agnes verliebt hat die von einem reichen Sonderling einem Herrn de la Souche gefangen gehalten werde Diesen Adelstitel hat sich Arnolphe seit Neuestem zugelegt wovon Horace nichts weiss Arnolphe versucht im Folgenden Horace in seiner Unwissenheit und Vertrauensseligkeit zu halten um uber alles Vorgefallene und Geplante unterrichtet zu sein und seinerseits Gegenmassnahmen zu treffen Das gelingt Was ihm nicht gelingt ist die weitere Annaherung der beiden zu verhindern und die erstmals verliebte zur Ehe bereite Agnes zu uberzeugen dass nicht Horace sondern er es ist der es verdient ihr Gatte zu werden Schlussendlich scheint sich dennoch fur Arnolphe alles zum Guten zu wenden als Horace ihn bittet seinen inzwischen eingetroffenen Vater Oronte davon abzubringen ihn mit der Tochter eines gewissen Enrique zu verheiraten Siegesgewiss und skrupellos bricht Arnolphe sein Versprechen muss aber erfahren dass die von Oronte Auserkorene niemand anders ist als Agnes Ihre Eltern eben jener Enrique und die Schwester Chrysaldes hatten in einer Notsituation das Kind an eine Bauerin gegeben und waren nach Amerika ausgewandert von wo nun Enrique allein zuruckgekehrt ist So fallen die vaterlichen Plane und die Wunsche der Kinder glucklich zusammen fur Arnolphe bleibt am Ende nur der Trost durch den Freund Chrysalde Statt sich zu gramen sei n Sie doch erfreut Das Schicksal meint s mit Ihnen gnadig Wenn man sich so vorm Hornertragen scheut Dann gibt s nur einen Rat man bleibe ledig 2 nbsp Moliere als ArnolpheEinordnung in Molieres Leben und Werk BearbeitenAnders als seine Landsleute und Zeitgenossen Corneille und Racine deren Tragodien vor einem gebildeten Pariser Publikum liefen schulte Moliere sich durch die Begegnung mit dem einfachen Volk anders als seine Dichterkollegen stand er auch selbst als Schauspieler auf der Buhne 13 Jahre lang war er mit einer Wandertruppe in Mittel und Sudfrankreich unterwegs bevor er 1658 mit ihr und als deren Leiter in seinen Geburtsort Paris zuruckkehrte Begunstigt durch die gesellschaftliche Umbruchssituation um 1660 und personlich gefordert durch den jungen vergnugungsfreudigen Konig Ludwig XIV gelang es Moliere relativ schnell sich durchzusetzen und zu etablieren auch gegen Feinde die er sich bereits durch seinen ersten grossen Erfolg Die lacherlichen Preziosen 1659 machte Bis zur Schule der Manner 1661 blieb er der vor allem von der italienischen Commedia dell arte beeinflussten Typenkomodie verpflichtet Die Schule der Frauen markiert den Wendepunkt zur Charakterkomodie Im Februar des gleichen Jahres 1662 heiratete der inzwischen 40 jahrige Moliere Seine rund 20 Jahre jungere Frau Armande Bejart gehorte schon von Kindheit an zu den Schauspielerinnen seiner Truppe Ihre nie zweifelsfrei geklarte Herkunft gab Anlass zu Geruchten und Verleumdungen Offiziell galt sie als Schwester von Madeleine Bejart Molieres langjahriger Buhnenpartnerin und Weggefahrtin moglicherweise auch Geliebten allgemein vermutete man in ihr jedoch Madeleines uneheliche Tochter Ein Pamphlet behauptete sogar Moliere sei Armandes Vater und bezichtigte ihn der Blutschande Um dem entgegenzutreten stand Ludwig XIV Pate beim ersten Kind des Paares Das anderte nichts daran dass die Ehe fur Moliere alles andere als glucklich verlief Armande soll ihn bereits in der ersten Nacht nach der Hochzeit betrogen haben 3 Die Parallelen zur Ausgangskonstellation in der Schule der Frauen liegen auf der Hand Hinzu kommt das psychologische Moment Die Seelenlage eines gegen seinen Willen Gehornten war Moliere nur zu vertraut und umso naher da er den Protagonisten wieder selbst spielte ebenso wie in den beiden unmittelbar vorangegangenen Stucken in denen er sich der Thematik der Schule der Frauen annaherte In Dom Garcie de Navarre geht es um die exzessive Eifersucht eines Mannes und in der Schule der Manner um zwei heiratswillige Bruder die mit unterschiedlichem Erfolg um die Gunst ihrer Mundel werben derjenige der scheitert ist der anpassungsunwillige griesgramige Sonderling Sganarelle der die von ihm Begehrte wie eine Sklavin halt und die ihn mit einem Jungeren betrugt Analyse BearbeitenHauptfiguren Bearbeiten Mit der Schule der Frauen gelang Moliere der Schritt von der Typen zur Charakterkomodie und mit der Figur des Arnolphe seine erste lebenswahre und differenzierte Charaktergestalt 1 Der Titel der Komodie lehnte sich noch an die ein Jahr zuvor entstandene Schule der Manner an anders also als einige der folgenden grossen Werke Molieres Tartuffe oder Der Betruger Der Menschenfeind Der Geizige Der eingebildete Kranke verrat er nichts uber irgendeinen Wesenszug des Protagonisten ja nicht einmal wer dies ist Beides ist aber von Anfang an klar Arnolphe ist ein Besessener Er ist getrieben von seiner Angst dass eine Heirat ihn denen gleich machen konnte die er verachtet und verspottet den gehornten Ehemannern die seiner Ansicht nach nicht sehen wollen wie sie von ihren Frauen und deren Liebhabern vorgefuhrt werden oder dies sehend dulden Das ware ihm unertraglich Der besonnene Chrysalde gibt ihm zu bedenken dass er andere hoher zu schatzende Tugenden vernachlassigt und seine ganze Moral nur auf dieser einen grundet Er rat ihm zur Massigung doch das scheitert an Arnolphes hitzigem Temperament Er ist gefangen in seinen Leidenschaften und seiner fixen Idee Was ihm vorschwebte war nichts weniger als die Domestizierung der Erotik 4 Sein machistisch inzestuoser Wunschtraum 4 der ihm viele Jahre lang die Illusion verhiess uber sein Mundel nach Belieben verfugen zu konnen wandelt sich fur ihn binnen weniger Tage zum Alptraum Was er partout vermeiden wollte erlebt und erleidet er nun schon vor der Ehe Teils ist es die in ihm entfachte Eifersucht die ihn rasend macht teils die Ohnmacht gegenuber dem was geschieht und mehr noch gegenuber dem was er von Agnes zu horen bekommt Ihre Argumente mit denen sie begrundet was sie gegen ihn und fur Horace einnimmt sind von entwaffnender Einfachheit und Wahrheit Sie sagt die Ehe mit ihm Arnolphe erscheine ihr grau in grau die mit Horace hingegen als Vergnugen Horace sei wohl geschickter drin gewesen ihre Gefuhle zu entzunden und habe nicht so viele Worte notig die Dankesschuld die Arnolphe ihr abfordert sei kleiner als er vermute denn die Begegnung mit Horace habe ihr bewusst gemacht dass sie mit Absicht dumm gehalten wurde Ich weiss von ihm was mir an Wissen fehlt 2 Dagegen kommt Arnolphe nicht an Er muss erleben wie sie auf einem Feld das er ihr vorenthalten wollte eigenstandig Fuss fasst und ihn dort mit seinen eigenen Waffen denen des Verstandes schlagt So nimmt er Zuflucht zu Verzweiflungsakten Zuerst gelustet ihn sie durchzuprugeln dann bittet er auf Knien um ihre Liebe und schliesslich will er sie ins Kloster zuruckschicken was nur verhindert wird durch die Deus ex machina ahnliche Losung Die Schule die Arnolphe seiner zukunftigen Frau zugedacht hatte versagt also wie er selbst eingestehen muss bei der erstbesten Belastungsprobe vor der Schule die die Natur in Gang gesetzt hat mit dem Erwachen von Agnes Liebe das sowohl ein Erwachen der Sinnlichkeit als auch der geistigen Unabhangigkeit ist 4 Ihre naturliche Vernunft triumphiert uber den unvernunftigen Dressurakt 5 Genre Bearbeiten Corneille und Racine stehen fur die Tragodie in der franzosischen Klassik Moliere fur die Komodie Das heisst nicht dass Moliere Tragodien gemieden hat weder als Autor noch als Spielleiter und Darsteller die die er selbst schrieb gelten allerdings als misslungen 6 und die er auffuhrte hatten in der Regel weniger Erfolg als Komodien wie es auch bei seinem ersten und wegweisenden Auftritt vor Ludwig XIV der Fall war Dass Moliere die Komodie fur leichter zu machen hielt lasst sich aus seiner Kritik der Schule der Frauen mit der er Die Schule der Frauen im Nachhinein theoretisch begrundete nicht entnehmen Im Gegenteil Das erhellt der Vergleich von Tragodie und Komodie den er dem Edelmann Dorante in den Mund legte Nach dessen Ansicht konne der Tragodiendichter die Wahrheit zugunsten des Wunderbaren vernachlassigen und brauche nur der Phantasie freien Lauf lassen um grosse Gefuhle zu erkunsteln und Helden zu schaffen Der Autor von Komodien hingegen habe nicht nur die keineswegs leichte Aufgabe anstandige Leute zum Lachen zu bringen was er zeigen musse sei der nach der Natur gezeichnete und mit den Fehlern die wir alle unser eigen nennen behaftete Mensch zudem sei er der Gegenwart verpflichtet denn erkenne man in den komischen Figuren die Zeitgenossen nicht dann habe er sich vergeblich bemuht 7 Dass Dorantes Vergleich nicht in allen Punkten deckungsgleich ist mit allgemeingultigen Definitionen damaligen wie heutigen liegt auf der Hand Ebenso offensichtlich ist dass Moliere hier sein eigenes Programm als reifer Komodiendichter formulierte Um dorthin zu gelangen brauchte er seit seiner Ruckkehr in Frankreichs Metropole rund vier Jahre Was er von seinen 13 Wanderjahren mitbrachte war die Fahigkeit wie man jedes Publikum fur sich gewinnt 8 woruber er in Paris auf Anhieb verfugte war das Gespur wie man den Nerv der Zeitgenossen trifft Die lacherlichen Preziosen was noch zu tun blieb war seine Komodien so anzulegen dass genugend Raum gegeben war um die Figuren als Menschen zu zeigen zumindest die Hauptfigur Das geschieht zum einen per Erweiterung vom Ein zum Funfakter zum anderen aber auch durch Reduktion und Fokussierung Gegenuber der Schule der Manner beispielsweise verzichtet Moliere in der Schule der Frauen auf eine kontrastierende Parallelhandlung Hinzu kommt eine Perspektivverschiebung zugunsten des Protagonisten denn die Begegnungen zwischen den jungen Liebenden sieht und erlebt der Zuschauer nie direkt er erfahrt von ihnen stets nur vermittelt und im gleichen Moment wie Arnolphe Dieser Kunstgriff erhoht die Spannung und verhindert ein dem Komodienpublikum oft gewahrtes Privileg die Uberlegenheit durch Wissensvorsprung Er hat aber auch Einfluss auf die Sympathielenkung Die Identifikation mit den Liebenden wird gemindert und die mit dem Protagonisten erhoht oder zumindest partiell moglich gemacht Das liegt daran dass man leicht zum emotionalen Komplizen von Arnolphes Hoffnungen und Enttauschungen werden kann Es gibt aber auch rationale Grunde ihm Respekt zu zollen angefangen damit dass er in der Lage ist seinerseits Respekt zu empfinden fur Agnes Erwachen Nicht nur sie auch er entwickelt sich im Verlauf des Stuckes Selbst die Herrschaftsattitude die in ihm durchbricht mit dem Beschluss sie ins Kloster zuruckzuschicken kann man verzeihlich finden als letzte Zuflucht eines verzweifelt Liebenden und Abgewiesenen Erst die Gewissenlosigkeit mit der er dem hilfesuchenden Horace ein Versprechen gibt von dem er genau weiss dass er es brechen wird degradiert ihn nachhaltig und reduziert seine Moral auf den fur Molieres Figuren typischen Reflex den Egoismus 9 Zugleich ist dies der Punkt von dem an das gewohnte Regelwerk der Komodie voll in Gang gesetzt wird Das Publikum schenkt seine Sympathie ungeteilt denen die sich glucklich finden sollen und es erhebt sich wieder uber den Schurken dessen Intrigen durch welchen Zufall auch immer sich gegen ihn wenden und ihn den wohlverdienten Lohn empfangen lassen Das andert freilich nichts daran dass Moliere den Protagonisten seiner ersten Charakterkomodie insgesamt so gezeichnet hat dass der Zuschauer sehr wohl Grund hat ihn bei aller Komik und Lacherlichkeit zugleich auch ernst zu nehmen 1 Rezeption BearbeitenDie Schule der Frauen hatte sofort und anhaltend grossen Erfolg Zugleich loste sie eine heftige offentliche Diskussion aus in die sich auch Moliere selbst einschaltete Sie betraf kunstlerische Aspekte ebenso wie die in dem Stuck behandelte Thematik Molieres neuartige Komodie brach mit bestimmten Konventionen wie man sie bis dahin von diesem Genre aber auch von seinen eigenen Stucken zu erwarten gewohnt war Bemangelt wurde von Autoren wie Thomas Corneille und Donneau de Vise dass in ihr die Charakterdarstellung Vorrang vor der Intrige bekommen hatte dass es den Figuren an Koharenz fehle und dass Tragodien und Farce Elemente vermischt wurden Inhaltlich angegriffen wurde Moliere dafur dass sein Stuck die traditionelle Auffassung von ehelicher Liebe als Pflicht und erzwungener Treue kritisierte Neben seinen literarischen Konkurrenten rief dieser Punkt vor allem die Kirche auf den Plan wogegen der Konig zu den Unterstutzern des Autors gehorte 1 Moliere fuhlte sich herausgefordert selbst offentlich Position zu beziehen und antwortete mit dem Theaterstuck Die Kritik der Schule der Frauen Die einaktige Prosakomodie uraufgefuhrt ein knappes halbes Jahr nach der Schule der Frauen lasst Befurworter und Gegner je drei Frauen und Manner die nach und nach in einem Salon eintreffen zu Wort kommen Neben grundsatzlichen kunstlerischen Fragen die das Theater betreffen geht es in dem Gesprach beispielsweise auch um die offenbar vieldiskutierte Textpassage bei der Agnes in besonders naiv unschuldiger Weise den zwischen eifersuchtiger Angst und Neugier schwankenden Arnolphe und mit ihm das Publikum auf die Folter spannt mit ihrer Antwort auf seine Frage was Horace ihr genommen hat eine Szene die Anstoss erregte und von einer Figur explizit als obszon bezeichnet wird womit Moliere zugleich ein seinerzeit in Mode kommendes Wort aufgriff 1 Den Vorwurf in seiner Komodie werde zu viel erzahlt und zu wenig gehandelt lasst er eine Befurworterin mit einem Geschmacks und Sachurteil verteidigen was zugleich die besondere Dramaturgie des Stuckes in einem Satz bundelt Mir gefallt es dass ein recht kluger Mann von einem ganz naiven Madchen das er heiraten will und einem Grunschnabel der sein Rivale ist immer alles haarklein erzahlt bekommt und doch das was sein soll nicht verhindern kann 10 Dem besonnenen und gebildeten Dorante den Moliere als sein Sprachrohr anlegte aber nicht selbst spielte bleibt es schliesslich vorbehalten der Aufzahlung weiterer Regelverstosse sowohl im Detail als auch grundsatzlich entgegenzutreten Seiner Uberzeugung nach steht die Zustimmung des Publikums uber der formalen Regeltreue Wenn die Stucke die den Regeln entsprechen durchfallen und die erfolgreichen Stucke sich nicht an die Regeln halten dann sind gewiss die Regeln nicht in Ordnung 11 Quellen BearbeitenAls Referenztexte fur Molieres Schule der Frauen gelten unter anderen die Novelle La precaution inutile von Paul Scarron Thomas Corneilles Komodie Le galant double sowie die Novellensammlung Le piacevoli notti von Giovanni Straparola 1 Adaption BearbeitenDie gleichnamige Opera buffa mit der Musik von Rolf Liebermann und dem Libretto von Heinrich Strobel wurde 1955 in Louisville Kentucky uraufgefuhrt Ihre Handlung folgt im Wesentlichen der literarischen Vorlage mit dem Unterschied dass sie Moliere als zusatzliche Buhnenfigur einfuhrt und in mehreren Rollen spielend und kommentierend auftreten lasst Die Oper war ein Auftragswerk fur die Salzburger Festspiele 1957 ware aber beinahe abgesagt worden Ursache war dass die der Premiere nachfolgende New Yorker Auffuhrung von einem Kritiker der Herald Tribune verrissen wurde Liebermann und Strobel erweiterten daraufhin ihre Oper von einem auf drei Akte und ubertrugen sie vom Englischen ins Deutsche In dieser Fassung kam sie dann in Salzburg auf die Buhne wurde von zahlreichen Rundfunkstationen ubernommen fand grossen Anklang bei Publikum und Kritik und avancierte zu einer der meistgespielten zeitgenossischen musikalischen Komodien 12 2020 kam am Landestheater Niederosterreich eine Adaption des Stucks unter dem Titel Molieres Schule der Frauen auf den Spielplan Regie fuhrte Ruth Brauer Kvam 13 14 Ausgaben BearbeitenL ecole des femmes Paris 1663 L ecole des femmes In Œuvres Herausgeber Vivot und La Grange 8 Bande Paris 1682 Band 2 L ecole des femmes In Œuvres completes Herausgeber E Despois und P Mesnard 13 Bande Paris 1876 Band 3 L ecole des femmes In Œuvres completes Herausgeber R Jouanny 2 Bande Classique Garn Paris 1961 Band 1 L ecole des femmes In Œuvres completes Herausgeber G Couton 2 Bande Pleiade Paris 1971 Band 1 L ecole des femmes In Œuvres completes Herausgeber G Mogredien 4 Bande Garnier Flammarion Paris 1975 Band 2 L ecole des femmes Folio Paris 1985 L ecole des femmes Poche Paris 1986 Ubersetzungen BearbeitenDie Schule des Frauenzimmers Anonym Berlin 1752 Die Schule der Frauen Ubersetzer Wolf Graf Baudissin In Lustspiele Band 1 Leipzig 1865 Erneut in Samtliche Werke Band 1 Hamburg 1948 Schule der Frauen Ubersetzer Ludwig Fulda In Meisterwerke Band 1 Stuttgart Berlin 1905 Erneut in Meisterwerke Band 1 Stuttgart 1929 Die Schule der Frauen Ubersetzer Rudolf Alexander Schroder In Werke Wiesbaden 1954 Erneut in Werke Reclams Universal Bibliothek Stuttgart 1962 Die Schule der Frauen Ubersetzer Hans Weigel Zurich 1964 Erneut in Komodien Band 2 detebe Zurich 1975 Die Schule der Frauen Ubersetzer G Fabricius und W Widmer In Komodien Munchen 1970 Die Schule der Frauen Ubersetzerin S Zwach S Fischer Theaterverlag Frankfurt 2014 Weblinks BearbeitenDie Schule der Frauen im Projekt Gutenberg DE Rainer Kohlmayer Die Schule der Frauen Besprechung auf der Webseite des VDB Verband Deutscher Buhnen und Medienverlage Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f Hauptwerke der franzosischen Literatur Einzeldarstellungen und Interpretationen Kindler Verlag Munchen 1996 Band 1 S 239 240 a b Moliere Die Schule der Frauen Deutsche Ubersetzung von Ludwig Fulda Zitat nach Projekt Gutenberg Georg Hensel Spielplan Der Schauspielfuhrer von der Antike bis zur Gegenwart Econ amp List Taschenbuch Verlag Munchen 1999 Band 1 S 252 253 a b c Rainer Kohlmayer Die Schule der Frauen Auf Webseite des VDB Verband Deutscher Buhnen und Medienverlage abgerufen am 21 Mai 2014 Georg Hensel Spielplan Der Schauspielfuhrer von der Antike bis zur Gegenwart Econ amp List Taschenbuch Verlag Munchen 1999 Band 1 S 257 Georg Hensel Spielplan Der Schauspielfuhrer von der Antike bis zur Gegenwart Econ amp List Taschenbuch Verlag Munchen 1999 Band 1 S 251 Moliere Die Kritik der Schule der Frauen Deutsche Ubersetzung von Hans Weigel Diogenes Verlag Zurich 2003 Zitat nach Programmheft Die Schule der Frauen Deutsches Schauspielhaus Hamburg 2014 S 35 Georg Hensel Spielplan Der Schauspielfuhrer von der Antike bis zur Gegenwart Econ amp List Taschenbuch Verlag Munchen 1999 Band 1 S 253 Jean Anouilh Rede in der Comedie Francaise 15 Januar 1959 Zitiert nach Georg Hensel Spielplan Der Schauspielfuhrer von der Antike bis zur Gegenwart Econ amp List Taschenbuch Verlag Munchen 1999 Band 1 S 256 Moliere Die Kritik der Schule der Frauen Deutsche Ubersetzung von Hans Weigel Diogenes Verlag Zurich 2003 Zitat nach Programmheft Die Schule der Frauen Deutsches Schauspielhaus Hamburg 2014 S 45 Moliere Die Kritik der Schule der Frauen Deutsche Ubersetzung von Hans Weigel Diogenes Verlag Zurich 2003 Zitat nach Programmheft Die Schule der Frauen Deutsches Schauspielhaus Hamburg 2014 S 37 Renate Hellwig Unruh Die Oper lebt Deutschlandradio Kultur 3 Dezember 2005 abgerufen am 21 Mai 2014 Landestheater Niederosterreich St Polten Rezensionen Kultur und Wein und Der Standard 20 September 2020Werke von Moliere Der fliegende Doktor 1645 Die Eifersucht des Angeschmierten 1650 Der Unbesonnene oder Zur Unzeit 1655 Der Liebesverdruss 1656 Der verliebte Arzt 1658 Die lacherlichen Preziosen 1659 Sganarell oder Der vermeintliche Hahnrei 1660 Don Garcia de Navarra oder Der eifersuchtige Furst 1661 Die Schule der Ehemanner 1661 Die Plagegeister 1661 Die Schule der Frauen 1662 Die Eifersucht von Gros Rene 1663 Das Impromptu von Versailles 1663 Die Kritik der Schule der Frauen 1663 Die Zwangsheirat 1664 Die Furstin von Elis 1664 Die Liebe als Arzt 1665 Don Juan oder Der steinerne Gast 1665 Der Arzt wider Willen 1666 Der Menschenfeind 1666 Melicerte 1666 Das komische Hirtengedicht 1667 Der Sizilier oder Die Liebe als Maler 1667 George Dandin 1668 Amphitryon 1668 Der Geizige 1668 Tartuffe 1669 Monsieur de Pourceaugnac 1669 Die grossartigen Liebhaber 1670 Der Burger als Edelmann 1670 Psyche 1671 Die Grafin von Escarbagnas 1671 Scapins Streiche 1671 Die gelehrten Frauen 1672 Der eingebildete Kranke 1673 Normdaten Werk GND 4232246 7 lobid OGND AKS LCCN no2013078703 VIAF 242177359 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Die Schule der Frauen Moliere amp oldid 229451815