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Die Magdeburgische Hochzeit ist ein Roman von Gertrud von le Fort der 1937 geschrieben 1 1938 im Insel Verlag erschien Im Roman sind die Magde Anspielungen auf das StadtwappenDie Katholische Exzellenz 2 Johann T Serclaes von Tilly oberster Befehlshaber der kaiserlichen Armada Vollstrecker des kaiserlichen Restitutionsedikts wird vom Obristen von Falkenberg mit der Ersturmung der protestantischen Stadt Magdeburg beschaftigt Unterdessen will von Falkenbergs oberster Kriegsherr die Konigliche Majestat von Schweden entlang der Oder nach Schlesien durchbrechen Tillys Soldateska legt die Stadt in Schutt und Asche Zwanzigtausend Magdeburger kommen ums Leben Inhaltsverzeichnis 1 Zeit und Ort 2 Titel 3 Inhalt 4 Zitat 5 Rezeption 6 Literatur 7 EinzelnachweiseZeit und Ort BearbeitenDie Handlung lauft vom 15 Oktober 1630 bis zum 20 Mai 1631 in Magdeburg und in Hameln Titel BearbeitenDer bitter ironische zweideutige Titel weist zunachst auf das Magdeburger Brautpaar Erdmuth Plogen und Willigis Ahlemann hin Ausserdem trinkt der kaiserliche General von Pappenheim auf den Ehrentanz mit der schonen Braut Magdeburg und bezeichnet die Ersturmung der seit hundert Jahren lutherischen Stadt als Magdeburgische Hochzeit 3 Zu Tilly sagt Pappenheim Die sproden Jungfern muss man mit Gewalt nehmen 4 und spielt damit auf die Namensgebung der Stadt zur Zeit Kaiser Ottos an Magdeburg die Stadt mit der Jungfrau im Wappen heisst die Burg der Magd 5 In Magdeburg liess Otto seine liebste Gemahlin Konigin Edith begraben Nach Magdeburg in den Schoss der getreuen Magd kehrte Otto ein nachdem er sich jenseits der Elbe mude gekampft hatte 6 Inhalt BearbeitenDie evangelisch erzogene Erdmuth und ihr Willigis wollen heiraten Aber Willigis verlasst im hohen Dom zu Magdeburg ihrer beider Aufgebot Der Brautigam reitet nach Wolmirstedt zum Feind zu seinem Onkel Johann Ahlemann einem Kaiserlichen Die Botschaft die Willigis aus Wolmirstedt den Magdeburger Ratsherren bringt ist inakzeptabel Die magdeburgischen Ketzer sollen in den Schoss der katholischen Kirche ruckgefuhrt werden Also lasst Willigis seine Erdmuth weiter warten und reitet zu Tilly nach Hameln Zwar mochte der Generalissimus Magdeburg verschonen aber er kann keinen Frieden mit den Haretikern machen Willigis nach Magdeburg zuruckgekehrt muss mitansehen wie seine von ihm arg vernachlassigte Erdmuth einen neuen Verehrer gefunden hat den Obristen von Falkenberg Willigis wird aus der Heimatstadt verbannt schliesst sich Tilly an und hat nur ein Ziel Er will von Falkenberg umbringen Dem Obristen der sich in Magdeburg eingeschlichen hat schenken die Magdeburger ihr Vertrauen Macht er ihnen doch weis dass die Schweden von der Oder her im Anmarsch sind Verglichen mit den deutschen Katholiken erscheinen den evangelischen Magdeburgern die Schweden als das kleinere Ubel Also ubernimmt von Falkenberg geburtiger Deutscher in schwedischen Diensten auf dem Stadtwall das Kommando Es sieht so aus als ob sich kein einziger Schwede in der Stadt befindet Erdmuth glaubt der Obrist wolle sie ehelichen Der denkt nicht daran Aber er setzt uber Erdmuth das Gerucht in Umlauf der schwedische Konig wolle sich nach seiner Ankunft bei der schonen Jungfer einquartieren Der Obrist hofft die Magdeburger merken nicht zu zeitig wohin die Reise geht in den sicheren Tod Allein der junge Ratsherr Otto Guericke der einzige Mann mit kuhlem Verstand unter den leichtglaubigen Magdeburgern im Roman erkennt von Falkenberg ist ein Besessener Bevor Tilly die Stadt sturmt bietet er ihr die Kapitulation an aber die Ratsherren lehnen erneute katholische Herrschaft ab Die Magdeburger haben aber ihr Pulver langst verschossen Muhelos konnen die Kaiserlichen in die Stadt eindringen Der Obrist fallt Selbst der Generalissimus wird seiner betrunkenen plundernden Soldateska nicht mehr Herr Willigis sucht seine Braut und findet Erdmuth geschandet Er wirft ihr seinen grossen alten Reitermantel uber und tragt sie aus ihrem brennenden Haus in den Dom genau an die Stelle an der er beider Aufgebot verlassen hat Der Prediger traut Erdmuth und Willigis Darauf feiern die Kaiserlichen in derselben Domkirche ihre Messe Zitat Bearbeiten Den rechten Soldaten erkennt man im Verhalten in der Niederlage 7 Rezeption BearbeitenDer Romantitel stamme von Flugblattern aus der Zeit des Dreissigjahrigen Krieges 8 Riegel und van Rinsum 9 zitieren zwei Stellen im Roman die sich auf den zur Entstehungszeit des Textes in Deutschland herrschenden Nationalsozialismus beziehen konnten Zudem klingt der Satz vor dem Reich braucht ihr euch nicht zu furchten das wird in diesem Kriege kurz und klein geschlagen 10 der sich acht Jahre nach seiner Niederschrift fur Deutschland auf so furchtbare Weise erfullen sollte heute wie Prophetie Nach Riegel und van Rinsum 11 stellt die Autorin den Feldherrn Tilly als tragisch scheiternde Gestalt dar Literatur BearbeitenQuelleGertrud von le Fort Die Magdeburgische Hochzeit Insel Verlag Frankfurt am Main und Leipzig 1991 insel taschenbuch 1384 231 Seiten ISBN 3 458 33084 4 ErstausgabeGertrud von le Fort Die Magdeburgische Hochzeit Insel Verlag Leipzig 1938 347 Seiten Original Leinwand mit Golddruck auf Deckel und Rucken SekundarliteraturNicholas J Meyerhofer Gertrud von le Fort Morgenbuch Verlag Berlin 1993 Kopfe des 20 Jahrhunderts Band 119 107 Seiten ISBN 3 371 00376 0 Paul Riegel Wolfgang van Rinsum Drittes Reich und Exil 1933 1945 Deutsche Literaturgeschichte Band 10 Munchen dtv 2004 S 131 136 ISBN 3 423 03350 9Einzelnachweise Bearbeiten Riegel van Rinsum S 136 12 Z v o Titel Schreibung von Namen historischer Personen Bezeichnungen wie Soldateska usw wurden allesamt wortlich aus dem Romantext ubernommen Gegebenenfalls wurde bei unscharfen Nennungen uber einen Link die Konkretisierung versucht Quelle S 99 2 Z v o Quelle S 171 2 Z v u Quelle S 47 12 Z v u Quelle S 48 10 Z v o Quelle S 220 4 Z v u Meyerhofer S 62 2 Z v u Riegel van Rinsum S 136 12 bis 24 Z v o Quelle S 52 18 Z v o Riegel van Rinsum S 136 4 Z v o 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