www.wikidata.de-de.nina.az
Reinhard Bake 4 Mai andere Quellen 5 Mai 27 Mai 1587 in Magdeburg 19 Februar 1657 ebenda war ein evangelisch lutherischer Theologe und Erster Domprediger 1617 bis 1631 und 1640 bis 1647 am Magdeburger Dom Reinhard Bake Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Jugend 1 2 Tatigkeit in Magdeburg vor 1631 1 3 Ersturmung Magdeburgs 1631 1 4 Arbeit in Grimma 1 5 Ruckkehr nach Magdeburg 2 Familie 3 Schriften 4 Literatur 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenJugend Bearbeiten Bake wurde als Sohn des Magdeburger Ratsherren und Sattlers Reinhard Bake senior geboren Sein Vater starb bereits 1588 so dass er von seiner Mutter Angelika Bake der Tochter des Sattlers Hans Wessel allein erzogen wurde Er besuchte das Magdeburger Gymnasium unter Georg Rollenhagen und wurde 1602 von den Jesuiten in Komotau ausgebildet Der Abschluss seiner Schulausbildung erfolgte 1604 in Hannover Bake nahm am 6 Mai 1606 ein Studium an der Universitat Wittenberg auf Zunachst studierte er Philosophie dann Theologie Hier waren Leonhard Hutter Friedrich Balduin Wolfgang Franz und Georg Mylius seine theologischen Lehrer Tatigkeit in Magdeburg vor 1631 Bearbeiten Bereits 1610 erhielt er eine Anstellung als Diakon in der St Ulrich und Levin Kirche in Magdeburg Mit Hilfe eines Stipendiums dieser Kirche erwarb er in Wittenberg am 18 September 1610 den Magistertitel der Philosophie 1613 heiratete Bake die 1597 geborene Tochter eines Magdeburger Apothekers Margarete Helwig Mit ihr hatte er zehn Kinder wovon drei noch im Kindesalter starben Im Jahre 1615 erfolgte seine Berufung als Diakon an den Magdeburger Dom Vom Domkapitel wurde ihm ein weiteres Stipendium gewahrt um am 3 November 1617 an der Universitat Jena zu promovieren Sein Doktorvater wurde Johann Major Ab 1612 liess Bake diverse seiner Predigten und Ansprachen drucken die bis heute erhalten sind Bake erarbeitete jedoch auch Hilfsmittel fur die theologische Arbeit von Pfarrern 1624 erschien ein Quartband 936 Seiten mit theologischen Interpretationen 20 Jahre nach seinem Tode erschien in Frankfurt am Main das Werk in 4 Auflage 4 Bande 1588 Seiten Bake lebte als geachteter und wohlhabender Mann in Magdeburg Seine Schwester Katharina heiratete den Stadtkammerer David Lentke Ihm selbst gehorten auf dem Magdeburger Breiten Weg die Hauser 199 200 und 206 Ersturmung Magdeburgs 1631 Bearbeiten Bei der Ersturmung Magdeburgs durch katholische kaiserliche Truppen Magdeburger Hochzeit unter dem Befehl Tillys wahrend des Dreissigjahrigen Krieges im Jahre 1631 bat er am 22 Mai auf Knien um das Leben von 4 000 Burgern andere Quellen 1 000 die im Dom seit dem 20 Mai Zuflucht gesucht hatten Bake zitierte einen auf Magdeburg ubertragenen Vers Vergils Verg Aen II 324a 326a 1 uber die Zerstorung Trojas Venit summa dies et ineluctabile fatum Magd burgo Fuimus Troes fuit Ilium et ingens Gloria Parthenopes Der schlimmste Tag ist gekommen und das unabwendbare Schicksal Magdeburgs Trojaner waren wir Ilium war und der strahlende Ruhm der jungfraulichen Stadt 2 In der ansonsten weitgehend zerstorten Stadt und der zu grossen Teilen ermordeten Bevolkerung blieben die in den Dom Gefluchteten verschont Arbeit in Grimma Bearbeiten Bake soll dann zunachst nach Schmiedeberg geflohen sein 3 Durch die Vermittlung der Witwe des Kurfursten Christian II von Sachsen erhielt er 16 November 1631 eine Stelle als Superintendent in Grimma Hier erlebte er drei schwere Pestzeiten und musste Grimma drei Mal wegen militarischer Ubergriffe verlassen Dadurch hat er alle seine Bucher auch den Psalmenkommentar den er zu schreiben begonnen hatte verloren Erst sein Sohn Ernst Bake gab 1664 das Werk seines Vaters heraus Zweimal hat er durch Verhandlungen mit den Offizieren feindlicher Heere Grimma vor einer Ersturmung bewahrt Am 27 Januar 1638 hat er der Grimmenser Kantorei neue Satzungen verfasst in denen die Sammlung auf dem Stadtchor fur die Kantoreikasse durch einen Knaben angeordnet wurde welche bis 1830 fortbestand Nachdem er 1633 eine Berufung nach Zwickau abgelehnt hatte gab es offenbar in Grimma diverse inhaltliche Auseinandersetzungen die aus der Unzufriedenheit mit den hiesigen Verhaltnissen resultierten und ihn am 8 Juni 1640 seine Abschiedspredigt halten liessen Ruckkehr nach Magdeburg Bearbeiten 1640 kehrte Bake mit seiner Familie nach Magdeburg zuruck und wurde wieder erster Domprediger am Magdeburger Dom Er lebte mit seiner Familie und Gesinde im Dompredigerhaus 4 Bereits in der Zeit bis 1637 hatte er gemeinsam mit seiner Schwester und seinem Stiefneffen Christoph Michael Morling das wuste Grundstuck des spateren Hauses Zur goldenen Bibel geerbt das 1651 verkauft wurde Im Alter von 69 Jahren erlag Bake einem Schlaganfall Sein Leichnam wurde am 8 Marz 1657 im Magdeburger Dom beigesetzt wo man ihm im Seitenschiff ein Epitaph errichtete Die Leichenpredigt deren lateinischer Text uberliefert ist hielt der Westerhusener Pfarrer Martin Friedrich Curio 5 Seine Heimatstadt Magdeburg hat eine Strasse Bakestrasse nach ihm benannt Familie BearbeitenAus seiner am 23 August 1613 geschlossenen Ehe mit Margarete der Tochter des Magdeburger Apothekers Joachim Helwig sind sechs Sohne und vier Tochter hervorgegangen Von den Kindern kennt man Bernhard Bake war in 22 Mai 1640 Uni Wittenberg Mag phil 22 April 1645 ordiniert Wittenberg 8 Dezember 1649 1649 Diakon Neuhaldensleben und 1643 Ortspfarrer 14 Januar 1682 Pest 14 September 1652 Neuhaldesleben mit Elisabeth der Tochter des Magdeburger Stadtschreibers Johann Salig Ascanius Bake 1627 Magdeburg deponiert 8 Mai 1644 Uni Wittenberg studiert 22 Mai 1649 12 Oktober 1652 Mag phil Diakon St Jacobi Schonebeck Christian Bake wurde Brauer und Angehoriger der Seidenkramerinnung Reinhard Bake Propst des Klosters Unser Lieben Frauen in Magdeburg Elisabeth Margarita Bake Mag Jakob Wachtler den Archidiakon in Grimma Joachim Bake jung Ernst 22 Januar 1633 in Grimma 27 Januar 1633 8 September 1679 in Magdeburg besuchte die Stadtschule Grimma 1640 die Klosterschule Berge bei Magdeburg u 1648 das Gymnasium in Halle Saale deponiert 8 Mai 1644 Uni Wittenberg studiert 5 November 1650 12 Oktober 1652 Mag phil 17 Oktober 1658 Adjunkt d phil Fak 1659 Konrektor Gym Magdeburg 1662 Diakon St Johannis Magdeburg 1662 Archidiakon 8 Oktober 1662 Lizentiat der Theologie 12 Mai 1663 mit Magarethe Kramer 1668 Opfr und Senior St Johannis Magdeburg 20 April 1675 Dr theol Uni Wittenberg Angelia Judith Bake Johann Geisslinger Pastor in Oebisfelde Anna Susanne Bake 3 September 1637 in Grimma Barbara Maria Bake jung in Magdeburg begr Im Dom Magdeburg Kreuzgang Schriften BearbeitenTabeera Magdeburgensium 1614 Busspredigten zum Magdeburger Stadtbrand von 1613 Mundificativum Lochovianum 1616 Leichenpredigt fur Ludwig von Lochow Evangelia Praefigurata 1616 Erlauterungen alttestamentlicher Lesungen fur Sonntagsgottesdienste Labores doctorei Reinhardi Baki 1618 Ansprachen und Predigten Herausgabe anlasslich der Promotion Amphitheatrum mortis 1621 1 Band 1624 2 Band Leichenpredigten Mystokatoptron sive Speculum Sacerdotale 1624 Investiturpredigt Catechesis D Mart Lutheri minor Brevissima analysis ita exposita 1625 kommentar zu Luthers Kleinem Katechismus Confessio Augustana triumphans 1630 Jubelpredigten Psalmenkommentar 1664 postum Herausgeber Ernst BakeLiteratur BearbeitenHarald Schultze Domprediger Bake Magdeburg 2003 ISBN 3 935971 11 7 Fritz Roth Restlose Auswertungen von Leichenpredigten fur genealogische und kulturhistorische Zwecke Band 10 Selbstverlag Boppard Rhein 1980 S 72 R 9103 Karl Janicke Bake Reinhard In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 1 Duncker amp Humblot Leipzig 1875 S 777 Georg Buchwald Neue Sachsische Kirchengalerie Leipzig 1911 Bd 8 Sp 127 128 Veronika Albrecht Birkner Pfarrerbuch der Kirchenprovinz Sachsen Evangelische Verlagsanstalt Leipzig Bd 2 S 184 Einzelnachweise Bearbeiten Volltext Magd bedeutete bis in die fruhe Neuzeit Jungfrau eine Jungfrau auf einer Burg zeigt das Stadtwappen Harald Schultze Domprediger Bake Magdeburg 2003 ISBN 3 935971 11 7 S 13 Ernst Neubauer Hauserbuch der Stadt Magdeburg Teil II Max Niemeyer Verlag Halle Saale 1956 Seite 69 Friedrich Curio Martin Friedrich Curio 1615 20 1686 Geistlicher und Gastwirt zu Westerhusen In Familienforschung Heute Heft 19 Mitteilungen der Arbeitsgemeinschaft Genealogie Magdeburg 2005 S 38 Normdaten Person GND 120247437 lobid OGND AKS LCCN no2011058612 VIAF 40204905 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Bake ReinhardKURZBESCHREIBUNG deutscher evangelischer Theologe 1 Domprediger am Magdeburger DomGEBURTSDATUM 4 Mai 1587GEBURTSORT MagdeburgSTERBEDATUM 19 Februar 1657STERBEORT Magdeburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Reinhard Bake amp oldid 233786736