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Das Dompredigerhaus war ein historisches Gebaude in Magdeburg im heutigen Sachsen Anhalt Es wurde im Zweiten Weltkrieg zerstort und gilt als verlorengegangenes Baudenkmal 1 Dompredigerhaus links Blick von Westen 1927 Aufnahme Berit Wallenberg Grabplatte Hans von LossowsReinhard Bake Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte und Architektur 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLage BearbeitenDas Gebaude befand sich in der Magdeburger Altstadt auf der Nordseite der Gouvernementstrasse der heutigen Strasse Gouvernementsberg an der Adresse Gouvernementstrasse 4 Westlich links des Gebaudes mundete die Strasse Klosterkirchhof heute in etwa die Regierungsstrasse ein so dass sich der Bau in einer Ecklage befand Heute befindet sich an dieser Stelle eine Parkanlage in der sich allerdings noch bauliche Reste finden die moglicherweise auf das Dompredigerhaus zuruckgehen Geschichte und Architektur BearbeitenUrsprunglich war auf dem Grundstuck eine Domherrenkurie errichtet worden Das unmittelbar nordlich gelegene Kloster Unser Lieben Frauen hatte das Gelande zu diesem Zweck dem Domkapitel geschenkt Fur das Jahr 1260 ist der Domherr Otto von Oldenburg als Besitzer belegt Im Jahr 1584 kam es zu einer Vereinbarung zwischen Hans von Lossow Landkommissar des Deutschen Ordens und dem Domkapitel Von Lossow wollte den zu diesem Zeitpunkt verfallenen Hof neu bebauen Dafur erhielt er fur 50 Jahre den Besitz bei einem jahrlich zu entrichtenden Betrag von drei Gulden Nach der Zerstorung Magdeburgs im Jahr 1631 wurde das Gebaude dann Sitz von Dompredigern Das Haus des Dompredigers Reinhard Bake im Breiten Weg 206 war niedergebrannt es wurde ihm daher dieses Anwesen als Wohnsitz zugewiesen In Verzeichnissen aus dem Jahr 1641 und 1647 wird Bake mitsamt Familie und Gesinde fur dieses Grundstuck gefuhrt Der Domprediger Friedrich Wilhelm Leyser erwarb das Gebaude und hat hier vermutlich ab 1668 gelebt Im Jahr 1702 wurde das Anwesen als Haus des Domdiakonus damals Joh Joseph Winkler gefuhrt 1724 wurde es vom zweiten Domprediger Christoph Sucro bewohnt In der Zeit von 1766 bis 1771 wurde das bis zum Zweiten Weltkrieg bestehende Dompredigerhaus vom Maurermeister August David Wilhelm und Zimmermeister Joh Michael Kuhne errichtet Der eigentliche Bau begann 1768 1770 war es vollendet 2 Die verputzte Fassade des zweigeschossigen Gebaudes war siebenachsig angelegt wobei die drei mittleren Achsen durch zwei vertikale Bander und horizontale Verfugungen besonders hervorgehoben waren Die Gliederung der Fassade erfolgte neben den flachen vertikalen Bandern auch durch horizontal angeordnete Ursprunglich bestand noch ein auf das alte Haus zuruckgehendes Hofportal Es verfugte uber zwei korinthische Saulen und einen Architrav uber dem ein Fries angeordnet war Auf dem Hauptgesims befand sich eine grosse steinerne Vase die Pfeiler des Tors waren mit zwei kleineren Vasen bekront Das Portal wurde jedoch abgerissen und bestand schon in den 1930er Jahren nicht mehr 3 Zumindest in der Zeit um die 1810er 1820er Jahre lebte der Superintendent Franz Bogislaus Westermeier im Haus Im Zweiten Weltkrieg wurde das Gebaude zerstort und das Gelande anschliessend nicht neu bebaut sondern in eine Parkanlage integriert Im Zuge eine Anfrage des Stadtrates Olaf Meister ergab sich 2022 eine Debatte uber einen moglichen Wiederaufbau des Dompredigerhauses 4 Literatur BearbeitenGotz Eckardt Hrsg Schicksale deutscher Baudenkmale im Zweiten Weltkrieg Henschel Verlag Kunst und Gesellschaft Berlin o J um 2000 ISBN 3 926642 24 6 Band 1 S 267 Alfred Hentzen Magdeburger Barockarchitektur Dessau 1927 S 70 Ernst Neubauer Hauserbuch der Stadt Magdeburg Teil II Max Niemeyer Verlag Halle Saale 1956 S 69 f Einzelnachweise Bearbeiten Gotz Eckardt Hrsg Schicksale deutscher Baudenkmale im Zweiten Weltkrieg Henschel Verlag Kunst und Gesellschaft Berlin o J um 2000 ISBN 3 926642 24 6 Band 1 S 267 Alfred Hentzen Magdeburger Barockarchitektur Dessau 1927 S 95 Ernst Neubauer Hauserbuch der Stadt Magdeburg Teil II Max Niemeyer Verlag Halle Saale 1956 S 70 Michaela Schroder Altes Dompredigerhaus in Magdeburg soll zuruckkehren vom 30 September 2022 auf www volksstimme de52 126449 11 6367 Koordinaten 52 7 35 2 N 11 38 12 1 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dompredigerhaus Magdeburg amp oldid 226822966