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Die Loreley op 16 ist eine Oper von Max Bruch Bei der Oper handelt es sich um eine Bearbeitung der Loreley Sage OperndatenOriginaltitel Die LoreleyOriginalsprache DeutschMusik Max BruchLibretto Emanuel GeibelUrauffuhrung 14 Juni 1863Ort der Urauffuhrung MannheimOrt und Zeit der Handlung RheinlandPersonenPfalzgraf Otto Tenor Bertha Grafin von Stahleck Sopran Lenore Sopran Fahrmann Hubert Lenores Vater Bass Leupold Ottos Seneschall Bariton Erzbischof von Mainz Bassbariton Minnesanger Reinald Bassbariton Inhaltsverzeichnis 1 Entstehung 2 Handlung 2 1 Erster Akt 2 2 Zweiter Akt 2 3 Dritter Akt 2 4 Vierter Akt 3 Orchester 4 Wirkung 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseEntstehung BearbeitenBruchs Oper beruht auf einem Libretto des Lyrikers Emanuel Geibel Dieses war ursprunglich fur Felix Mendelssohn Bartholdy gedacht der sich jedoch trotz mehrerer Anderungen durch Geibel zwischen 1845 und 1847 unzufrieden mit dem Text zeigte Mit Mendelssohns Tod im Jahr 1847 hatte sich das Projekt endgultig erubrigt Mendelssohn hinterliess lediglich drei Fragmente In den folgenden 13 Jahren trafen Anfragen von zahlreichen Komponisten ein die Loreley vertonen zu durfen die Geibel jedoch allesamt ablehnte Im Herbst 1860 liess er das Libretto schliesslich veroffentlichen Der begeisterte Bruch schrieb trotz eines Urheberrechtsvermerks im Buch der eine Vertonung verbot sofort eine Oper zum Text Bruch reagierte erschuttert als im Dezember 1860 seine nachtragliche Anfrage den Text vertonen zu durfen von Geibel abgelehnt wurde Mendelssohns Bruder Paul sah sich nicht im Stande Bruch zu helfen Die Situation anderte sich schliesslich im Januar 1862 als Bruch von Graf Ludwig von Stainlein nach Munchen eingeladen wurde Dort organisierte der Graf ein Treffen zwischen Bruch und Geibel in dessen Rahmen Bruch Passagen aus seiner Vertonung vorspielte Am 25 Januar 1862 bekam Bruch die mundliche Erlaubnis zur Vertonung der Loreley die schriftliche Bestatigung folgte am 1 Mai Die Oper wurde am 14 Juni 1863 in Mannheim uraufgefuhrt Handlung BearbeitenErster Akt Bearbeiten Graf Otto trifft zufallig das Bauernmadchen Lenore und verliebt sich in sie Es ist jedoch der Vorabend seiner Hochzeit mit Bertha Grafin von Stahleck Er trifft sich jedoch weiterhin mit Lenore und verheimlicht seine Identitat sowie die bevorstehende Hochzeit Lenore wird ausgewahlt dem Brautpaar den rituellen Becher Wein zu reichen Als sie auf der Hochzeit Otto wiedererkennt und ihn zur Rede stellt verleugnet er sie Lenore fallt in Ohnmacht Zweiter Akt Bearbeiten Die erschutterte Lenore beschwort die Rheingeister und verspricht ihre Schonheit sowie die Fahigkeit zu lieben fur eine Sinnlichkeit die im Stande ist einen Mann zu betoren und in den Tod zu treiben Dritter Akt Bearbeiten Auf dem Hochzeitsfest singt Barde Reinhard eine Ballade deren versteckte Andeutungen Graf Otto zunehmend beunruhigen Lenore erscheint und betort Graf Otto derart mit ihrem Gesang dass er alle Versammelten zum Streit um Lenores Hand herausfordert Berthas Onkel der Erzbischof von Mainz erscheint und verdammt Lenore als Hexe und setzt ein geistliches Gericht an Bertha denkt angesichts der Vorkommnisse an Selbstmord Durch ihre neugewonnene Wirkung auf Manner erreicht Lenore einen Freispruch Trotz allen Flehens wird Bertha von Graf Otto verflucht und zu Boden geworfen Otto vom Erzbischof daraufhin exkommuniziert Vierter Akt Bearbeiten Lenores Vater der Fahrmann Hubert betrauert seinen Frohmut den er nach allem was geschehen ist verloren hat Er besucht Berthas Begrabnis die an gebrochenem Herzen gestorben ist Otto inzwischen voller Scham erweist ihr aus der Ferne die letzte Ehre Trotzdem hat er nur noch Lenore im Kopf und will sie fur sich gewinnen Seine Bemuhungen bringen sie fast dazu ihm zu vergeben doch kann auch sie das drohende Schicksal nicht abwenden Er sturzt sich in den Fluss wo die Rheingeister ihren Anspruch auf ihn anmelden Lenore selbst ist unwiderruflich mit dem Geist des Rheines vermahlt Orchester BearbeitenDie Orchesterbesetzung der Oper enthalt die folgenden Instrumente 1 Holzblaser zwei Floten zwei Oboen zwei Klarinetten zwei Fagotte Blechblaser vier Horner drei Trompeten Altposaune Tenorposaune Bassposaune Basstuba Pauken grosse Trommel Orgel Harfe Streicher Buhnenmusik drei Trompeten GlockenWirkung BearbeitenDie Oper wurde bei Urauffuhrung gut aufgenommen und wahrend der Spielzeit noch dreimal sowie in den beiden folgenden Spielzeiten in Mannheim jeweils zweimal gespielt Bedeutende Musiker wie Clara Schumann Anton Rubinstein und Hermann Levi besuchten die Urauffuhrung Neben weiteren deutschen Stadten wie Hamburg Leipzig und Koln lief die Oper im Ausland auch in Rotterdam und Prag Im Jahr 1887 wurde Die Loreley in Leipzig von Max Staegemann in veranderter Form aufgefuhrt indem er mit Bruchs Einwilligung einzelne Szene und auch ganze Akte umstellte oder strich Diese Anderungen sollten wahrscheinlich eher den Schwachen von Giebels Text abhelfen Die Auffuhrungen der Oper in dieser Form fanden unter Leitung des Kapellmeisters Gustav Mahler statt Zu weiteren Auffuhrungen in dieser Fassung kam es auch in Breslau Kassel und Koln Im Jahr 1916 bekam Die Loreley mit Hans Pfitzner einen unerwarteten Befurworter der die Oper schon seit seiner Kindheit schatzte und sie nun als Musikdirektor des Opernhauses in Strassburg auf den Spielplan setzte Bruch verachtete zwar Pfitzners Musik wie jene von Richard Strauss und Max Reger befurwortete aber eine erneute Auffuhrung der Oper allerdings nur in der Originalfassung Bruch bereute inzwischen die Zustimmung zu Staegemanns Anderungen gegeben zu haben Nach der Premiere der Oper am 26 Marz 1916 und funf weiteren Auffuhrungen wurde es wieder still um das Werk Fur Bruch hatte Pfitzners Eintreten fur die Oper dennoch eine wohltuende Wirkung Zu Bruchs hundertsten Geburtstag im Jahr 1938 wurden Teile der Oper unter Pfitzners Leitung im Rundfunk ubertragen Im Jahr 1984 inszenierten die Vereinigten Buhnen von Oberhausen und Remscheid eine Auffuhrung Die britische Premiere der Oper fand im Februar 1986 durch die Londoner University College Opera und dem Dirigenten Christopher Fifield am Bloomsbury Theater in London statt Literatur BearbeitenChristopher Fifield Max Bruch Biographie eines Komponisten Schweizer Verlagshaus 1990 Zurich ISBN 3 7263 6616 4 S 33 43Weblinks BearbeitenDie Loreley Noten und Audiodateien im International Music Score Library ProjectEinzelnachweise Bearbeiten Monika Schwarz Die Loreley In Pipers Enzyklopadie des Musiktheaters Band 1 Werke Abbatini Donizetti Piper Munchen Zurich 1986 ISBN 3 492 02411 4 S 458 459 Normdaten Werk GND 4664014 9 lobid OGND VIAF 209898124 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Die Loreley Bruch amp oldid 206224791