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Der Ring war eine politische Wochenschrift die von 1928 bis 1943 herausgegeben wurde Von 1927 bis 1931 lautete der vollstandige Titel der Zeitschrift Der Ring Politische Wochenschrift ab 1931 wurde der Untertitel geandert so dass das Organ bis 1934 zeitweise als Der Ring Konservative Wochenschrift firmierte In den letzten Jahren ihres Erscheinens hiess die Zeitschrift Wirtschafts Ring 1 Inhaltsverzeichnis 1 Veroffentlichungsgeschichte 2 ZDB Nachweis 3 Literatur 4 EinzelnachweiseVeroffentlichungsgeschichte BearbeitenDer Ring ging 1927 aus der Wochenschrift Das Gewissen hervor die seit 1920 das publizistische Forum der sogenannten Ring Bewegung bildete Diese war ein nach dem Ersten Weltkrieg entstandener loser Zusammenschluss national orientierter burgerlicher Organisationen die sich selbst als ausserparlamentarische nationale Opposition gegen die Weimarer Republik verstand Der Name der Ring Bewegung den die Zeitschrift in ihrem Titel aufgriff sollte dabei symbolisch auf die Idee verweisen alle national gesinnten jungkonservativen Deutschen untereinander zu integrieren Das im Ring propagierte Gedankengut war an den Vorstellungen von Max Hildebert Boehm Eduard Stadtler und vor allem Arthur Moeller van den Bruck den geistigen Leitsternen der Ring Bewegung geschult und fand seine Leserschaft vor allem in rechtskonservativen Kreisen Nachdem Das Gewissen bereits konservativen politischen Zusammenschlussen wie dem Juniklub und dem Politischen Kolleg nahegestanden hatte stand Der Ring sofort nach seinem Erscheinen in enger Beziehung zum 1924 gegrundeten Deutschen Herrenklub und ubernahm schliesslich die Funktion von dessen offiziellem Organ Den Posten des Herausgebers der Zeitschrift ubernahm Heinrich Freiherr von Gleichen Russwurm meist kurz Heinrich von Gleichen genannt der zugleich ein fuhrendes Mitglied des Herrenclubs und dessen Sekretar war Wiederkehrende publizistische Themen waren die Ideen von 1914 die Heroisierung des Ersten Weltkrieges und die Sinngebung des Kriegserlebnisses die Damonisierung und oder Perhorreszierung der Friedensregelung von 1919 und eine mit der Volkstumstheorie korrelierende mystifizierende Geschichtsphilosophie 2 Die verfassungsrechtlichen Vorstellungen beziehungsweise die Ideen fur eine Uberwindung des Weimarer Verfassungssystems durch gezielte Nutzbarmachung der Notverordnungen der Weimarer Verfassung gegen diese selbst orientierten sich an Uberlegungen des Staatsrechtlers Carl Schmitt einem Mitglied des Herrenclubs Wirtschaftspolitisch stand man dem Adel der Schwerindustrie und der Finanzwelt der Mitgliedschaft im Herrenclub nahe Die Zeitschrift erhielt von der Ruhrlade finanzielle Unterstutzung 3 Die Redaktionsraume des Rings befanden sich in der Berliner Motzstrasse 22 Zu den Autoren die fur den Ring schrieben zahlten unter anderem Ernst Rudolf Huber Arnold Rechberg und Friedrich Vorwerk dieser war Schriftleiter des Blattes 4 sowie die Politiker Werner von Rheinbaben und Franz von Papen Fur die politische Karriere des zuletzt genannten hatte ein Anfang 1932 im Ring erschienener Aufsatz in der Vorschlage zur Bewaltigung der damals grassierenden Wirtschaftskrise machte weitreichende Folgen Im Mai dieses Jahres als anlasslich des Sturzes der Regierung Bruning die Bestellung eines neuen Reichskanzlers erforderlich wurde prasentierte Kurt von Schleicher der engste Berater des Reichsprasidenten Paul von Hindenburg dem Staatsoberhaupt den Aufsatz Papens aus dem Ring um seinem Vorschlag den Autoren als Nachfolger Brunings zum Reichskanzler zu machen mit dem Argument von dessen uberzeugenden programmatischen Vorstellungen Nachdruck zu verleihen 5 Wahrend der Regierungszeit von Papen vom Juni bis Dezember 1932 gehorte der Ring zu den wenigen publizistischen Stutzen von Papens konservativen Kabinett der Barone 6 Der angeschlossene Ring Verlag veroffentlichte politische Schriften wie Das Dritte Reich 1923 von Arthur Moeller van den Bruck und Belletristik wie Der Sumbuddawald 1928 der westpreussischen Schriftstellerin Elisabeth Siewert ZDB Nachweis BearbeitenZDB ID 506756 XLiteratur BearbeitenBerthold Petzinna Erziehung zum deutschen Lebensstil Ursprung und Entwicklung des jungkonservativen Ring Kreises 1918 1933 Oldenbourg Akademie Berlin 2000 ISBN 3 05 003191 3 Online einsehbar Zugl Diss phil Ruhr Universitat 1996 Ishida Yuji Jungkonservative in der Weimarer Republik Der Ring Kreis 1928 1933 Frankfurt 1988Einzelnachweise Bearbeiten Ishida Yuji 1988 S 51 ff Diese Umbenennung sollte die Zeitschrift von der Politik entfernen jedenfalls nach aussen da die Nationalsozialisten die geistesverwandten Jungkonservativen als Konkurrenten besonders kritisch beaugten Ralf Walkenhaus Konservatives Staatsdenken Eine Wissenssoziologische Studie zu Ernst Rudolf Huber 1997 S 131 Henry Ashby Turner Faschismus und Kapitalismus in Deutschland Gottingen 1972 S 119 uber Vorwerk ist wenig bekannt Es gibt einen Schriftwechsel von ihm mit Friedrich Gogarten archiviert im Nachlass des Letzteren in der Staats und Universitatsbibliothek Gottingen Rheinbaben Erlebte Zeitgeschichte Siehe beispielsweise Franz von Papen Vom Scheitern einer Demokratie S 290 329 und passim Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Der Ring deutsche Zeitschrift amp oldid 235653740