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Der Judenmord Deutsche und Osterreicher berichten ist ein uber funfstundiger Dokumentarfilm des belgischen Journalisten und Autors Michel Alexandre aus dem Jahr 1998 Der Film zeigt Interviews mit 36 Zeitzeugen und behandelt die Frage nach der zeitgenossischen Kenntnis vom Holocaust nicht unmittelbar daran beteiligter Personen aber auch einzelner NS Tater und Opfer FilmTitel Der Judenmord Deutsche und Osterreicher berichtenProduktionsland BelgienOriginalsprache DeutschErscheinungsjahr 1998Lange 310 MinutenStabRegie Michel AlexandreMusik Michel AlexandreKamera Eugen Essig Annik Flamme Peter Kasperak Martin Lippe Antonie Meert Henning Korwin Niemeyer Clemens Reinelt Freddy Rents Zoltan TobolikSchnitt Micha Wald Anne Schroeder Julien Contreau Markus Meckl Der Film wurde kurz vor dem 60 Jahrestag der Novemberpogrome am 5 November 1998 im WDR ausgestrahlt 1 Das gleichnamige Buch erschien 1998 in der Egmont Verlagsgesellschaft 2 Inhaltsverzeichnis 1 Selbstbeschreibung des Regisseurs 2 Interviewpartner alphabetische Auswahl 3 Inhalt 4 Rezeption 5 Film 6 Siehe auch 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseSelbstbeschreibung des Regisseurs BearbeitenMichel Alexandre im Vorspann zu seinem Film Ein Jugendfreund aus Amerika kam zu Besuch Wie immer sprachen wir zuerst uber Politik Zu meinem Erstaunen erklarte er den millionenfachen Mord der Nationalsozialisten an den Juden fur eine Erfindung erfunden von den Juden selbst um die Deutschen zu erpressen Ich war entsetzt und beschloss der Wahrheit nachzugehen Deutsche und Osterreicher zu befragen die diese Ereignisse miterlebt hatten Bis dahin kannte ich nur die Aussagen der Opfer der Uberlebenden Wie haben aber die Deutschen und die Osterreicher den Judenmord erlebt Wie haben sie von ihm erfahren und wann Das wollte ich erforschen das wollte ich belegen Nicht alle mit denen ich sprechen wollte haben mir geantwortet Diejenigen die sich an die Wahrheit erinnerten und vor der Kamera Zeugnis ablegten sind Zeugen auch vor der Geschichte Interviewpartner alphabetische Auswahl BearbeitenWalter Bargatzky Marion Grafin Donhoff Willi Dressen Kurt Franz Ludwig Harig Klaus Hornig Wilhelm Hottl Alfred Kolleritsch Hermann Langbein Ella Lingens Hans Wilhelm Munch Peter Pechel Hubert Pfoch Hans Gunther Seraphim Walter Soswinski 3 Alfred Spiess Heinz Ungureit Hans Heinrich Herwarth von Bittenfeld Axel Freiherr von dem Bussche Ludwig Wolf Betriebsleiter im Warschauer Ghetto Inhalt BearbeitenDer Film zeigt die von Michel Alexandre uber einen Zeitraum von mehr als zehn Jahren in Deutschland und Osterreich gefuhrten Interviews Die Erinnerungen der Augenzeugen umfassen die Zeit vom Anschluss Osterreichs uber die sog Reichskristallnacht bis zur Deportation in Vernichtungslager und planmassigen Ermordung vieler tausend Menschen in ortlichen Massakern wahrend des Zweiten Weltkriegs Manche der befragten Personen geben Informationen wieder die sie bei einem zufalligen Zusammentreffen mit unmittelbar Tatbeteiligten wie SS Mitgliedern bekommen hatten Viele Interviewpartner waren Wehrmachtsangehorige Soldaten Feldgeistliche Truppenarzte und haben auch durch eigene Beobachtungen wahrend ihrer Fronteinsatze von systematischen Totungen erfahren Die am Film beteiligten Tater und Opfer schildern ihre personlichen Wahrnehmungen Alexandre befragt seine Gesprachspartner knapp direkt und gezielt Die ausfuhrlichen Antworten offenbaren oft einen Gewissenskonflikt der unfreiwilligen Mitwisser die ihre Kenntnisse in der NS Diktatur wegen einer moglichen Strafbarkeit etwa nach dem Heimtuckegesetz geheim hielten und weitere Verbrechen nicht verhindern konnten auch nicht mit dem Attentat vom 20 Juli 1944 Anders als viele die in der Nachkriegszeit weiter geschwiegen haben oder den Holocaust leugnen sind die Zeitzeugen im Film bereit ihr damaliges Wissen preiszugeben Die Aussagen werden unter anderem durch Erkenntnisse der Zentralen Stelle zur Aufklarung nationalsozialistischer Verbrechen in Ludwigsburg des Instituts fur Zeitgeschichte und des osterreichischen Wissenschaftlers Walter Manoschek gestutzt Rezeption BearbeitenIm Gegensatz zu der Dokumentation Shoah von Claude Lanzmann aus dem Jahr 1985 blieb Der Judenmord in Deutschland und Osterreich weitgehend unbekannt Film BearbeitenDer Judenmord Deutsche und Osterreicher berichten 4 Im Anschluss 45 minutige Filmkritik mit Michel Alexandre Wolfgang Benz und Egon Netenjakob moderiert von Klaus Liebe WDR Siehe auch BearbeitenListe von Filmen zum HolocaustWeblinks BearbeitenDer Judenmord Deutsche und Osterreicher berichten im Lexikon des internationalen Films Michel Alexandre Der Judenmord Fast 6 Stunden Deutsche Zeitgeschichte WDR 8 November 2017 abgerufen am 6 November 2019 Einzelnachweise Bearbeiten Der Judenmord Deutsche und Osterreicher berichten In Lexikon des internationalen Films Filmdienst abgerufen am 22 Februar 2020 Michel Alexandre Der Judenmord Deutsche und Osterreicher berichten Egmont Vgs 1998 ISBN 978 3 8025 2610 7 Das sind die zwei Stunden die mich sieben Jahre gekostet haben ORFTVThek 8 August 1983 Der Judenmord Deutsche und Osterreicher berichten auf YouTube abgerufen am 3 November 2019 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Der Judenmord Deutsche und Osterreicher berichten amp oldid 212188214