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Die De Zeven Provincien war ein Kustenpanzerschiff niederlandisch Pantserschip der niederlandischen Marine welches vor dem Ersten Weltkrieg in Dienst genommen wurde in der Zwischenkriegszeit hauptsachlich auf Kolonialstation in Niederlandisch Indien stand und das im Zweiten Weltkrieg infolge von Luftangriffen und Grundberuhrung in Verlust geriet Das Einzelschiff wurde nach der Republik der Sieben Vereinigten Provinzen niederlandisch Republiek der Zeven Verenigde Provincien benannt zugleich war es das sechste Schiff in der Geschichte der niederlandischen Marine das diesen Namen trug Die Kiellegung auf der Rijkswerf in Amsterdam fand am 7 Februar 1908 statt Nach dem Stapellauf am 15 Marz 1909 erfolgte am 6 Oktober 1910 die Indienststellung Bekannt wurde das Schiff vor allem durch eine Meuterei im Jahr 1933 De Zeven Provincien Die De Zeven Provincien kurz nach der Fertigstellung im Jahr 1910 Die De Zeven Provincien kurz nach der Fertigstellung im Jahr 1910 SchiffsdatenFlagge Niederlande Niederlandeandere Schiffsnamen Soerabaia ab 1936 Schiffstyp KustenpanzerschiffKlasse EinzelschiffBauwerft Rijkswerf AmsterdamKiellegung 7 Februar 1908Stapellauf 15 Marz 1909Indienststellung 6 Oktober 1910Ausserdienststellung 2 Marz 1942Verbleib am 18 Februar 1942 nach Bombentreffer auf Grund gesetzt Endgultiger Verlust 1944 nach Grundberuhrung Schiffsmasse und BesatzungLange 103 5 m Lua 101 5 m KWL Breite 17 1 mTiefgang max 6 15 mVerdrangung Konstruktion 5 879 tsMaximal 6 407 ts Besatzung 452 Mann 1921 176 Mann ab 1936 MaschinenanlageMaschine 8 Werkspoor Yarrow Kessel2 vertikale Dreifach Expansionsmaschinen2 WellenMaschinen leistung 8 516 PS 6 264 kW Hochst geschwindigkeit 16 27 kn 30 km h Propeller 2 dreiflugelig Bewaffnung1910 2 Sk Krupp 28 cm L 42 5 2 1 4 Sk Krupp 15 cm L 40 4 1 10 Sk Krupp 7 5 cm L 55 10 1 2 Sk Hotchkiss 3 7 cm L 23 2 1 2 Maschinengewehre 7 92 mm1942 2 Sk Krupp 28 cm L 42 5 2 1 6 Flak Bofors 4 cm L 60 6 1 6 Fla Maschinengewehre 12 7 mm 3 2 PanzerungSeitenpanzer 100 bis 150 mm Kommandobrucke 200 mm Panzerdeck 50 mm Geschutzturme Frontseite 250 mm Barbetten Hauptartillerie 250 mm Inhaltsverzeichnis 1 Technik und Modifikationen 1 1 Bewaffnung 1 2 Maschinenanlage 1 3 Panzerung 2 Dienstzeit 2 1 Einsatz im Kolonialdienst ab 1910 2 2 Die Meuterei auf der De Zeven Provincien im Jahr 1933 2 2 1 Vorgeschichte und Ursachen 2 2 2 Der Beginn der Meuterei 2 2 3 Die Niederschlagung der Meuterei 2 2 4 Folgen 2 3 Dienstzeit von 1936 bis 1942 3 Verbleib 4 Literatur 5 Weblinks 6 FussnotenTechnik und Modifikationen BearbeitenDie De Zeven Provincien war maximal 103 50 m lang und 17 10 m breit Das Schiff stellte eine Vergrosserung und eine Weiterentwicklung des 1906 von Stapel gelaufenen Kustenpanzerschiffes Jacob van Heemskerck dar Zugleich war die De Zeven Provincien das grosste und letzte je gebaute Kustenpanzerschiff der Koninklijke Marine Zum Zeitpunkt der Fertigstellung galt das Konzept dieser Kriegsschiffe vor allem im Kontext des zu diesem Zeitpunkt gerade beginnenden Dreadnought Zeitalters bereits als uberholt und veraltet Bewaffnung Bearbeiten Die Hauptartillerie der De Zeven Provincien bestand aus zwei von Krupp gelieferten 28 cm Schnellfeuergeschutzen L 42 5 Diese Kanonen standen in je einem rund 195 Tonnen schweren Einzelturm vor und achtern der Aufbauten Die Geschutze waren in der Lage eine 302 Kilogramm schwere panzerbrechende Granate uber eine maximale Distanz von 16 100 m zu feuern wobei die Feuergeschwindigkeit bei etwa zwei Schuss pro Minute lag Es waren dies die schwersten Granaten die je von einem niederlandischen Kriegsschiff aus verschossen wurden Ferner verfugte das Schiff uber vier ebenfalls von Krupp produzierte und mit Turmschilden versehene 15 cm Kanonen L 40 die in je zwei Schwalbennestern auf beiden Seiten des Rumpfes untergebracht waren Das Geschossgewicht lag bei 44 9 Kilogramm die Reichweite betrug rund 13 700 m Die leichtere Bewaffnung bestand aus zehn einzeln lafettierten und auf dem Hauptdeck stehenden 7 5 cm Kanonen L 55 je funf Geschutze konnten nach einer Schiffsseite hin feuern und zwei 3 7 cm Schnellfeuerkanonen L 23 des Modells Hotchkiss die beiderseits der Kommandobrucke standen Daneben befanden sich zwei Maschinengewehre 08 und ein Morser fur Landeoperationen auf dem Schiff Das Schiff hatte keine Torpedobewaffnung Die ursprungliche Bewaffnung des Schiffes wurde ab 1935 nach und nach reduziert Bis Anfang 1941 kamen alle 15 cm Geschutze sowie die 7 5 cm Kanonen und alle leichteren Waffen von Bord Stattdessen erhielt es bis Anfang 1942 sechs 4 cm Flak L 60 von Bofors in Einzellafetten und sechs schwere 12 7 mm Fla Maschinengewehre in drei Zwillingslafetten Maschinenanlage Bearbeiten Die De Zeven Provincien besass zu Beginn acht kohlenbefeuerte Werkspoor Yarrow Dampfkessel und zwei vertikal eingebaute Dreifachexpansionsmaschinen die zwei Wellen ansteuerten Bei Probefahrten erreichte das Schiff bei einer maximalen Maschinenleistung von 8 516 PSi eine Hochstgeschwindigkeit von 16 27 kn rund 30 km h Mit einem Kohlenvorrat von 872 Tonnen hatte das Schiff eine Seeausdauer von bis zu 5 100 Seemeilen bei einer sparsamen Marschfahrt von 8 kn oder von 2 100 Seemeilen bei 16 kn Hochstfahrt In den Jahren 1935 36 erfolgte eine grundlegende Modernisierung der Maschinenanlage Hierbei kamen funf der acht Kessel von Bord zudem wurde einer der beiden Schornsteine entfernt Die verbliebenen drei Kessel wurden auf Olbefeuerung umgestellt Die Maschinenleistung sank zwar auf 7 500 PS ab indessen jedoch konnte bei Testfahrten immer noch eine Hochstgeschwindigkeit von etwa 14 5 kn erreicht werden Der Brennstoffvorrat betrug nun bis zu 1 100 Tonnen Ol Panzerung Bearbeiten Die De Zeven Provincien war mit einem bis zu 150 mm dicken Seitenpanzer geschutzt der sich uber die gesamte Schiffslange erstreckte Zum 50 mm starken Panzerdeck hin verjungte sich der Seitenpanzer auf 100 mm schloss jedoch am Ubergang nahtlos an das Panzerdeck an Die schweren Geschutze der Hauptartillerie befanden sich in Einzelturmen deren Barbetten und Stirnseiten mit einem 250 mm dicken Panzer geschutzt waren die Decken der Turme waren 120 mm stark Mit Ausnahme der Kommandobrucke die uber einen 200 mm starken Panzerschutz verfugte waren die ubrigen Schiffssegmente auch die Schwalbennester der 15 cm Kanonen und die leichteren Geschutze gegen eine mogliche Splitterwirkung nur leicht oder gar nicht gepanzert Dienstzeit BearbeitenEinsatz im Kolonialdienst ab 1910 Bearbeiten Nach der Indienstnahme verlegte die De Zeven Provincien Ende 1910 via Gibraltar Kapstadt und Trincomalee nach Niederlandisch Indien Dort wurde das Kustenpanzerschiff ab dem 25 Januar 1911 in Surabaya stationiert und absolvierte in den nachfolgenden Jahren Kolonial und Reprasentationsdienste Im Januar 1912 lief das Schiff wahrend eines Manovers vor der Ostkuste Sumatras nahe der Insel Kundur auf einen nicht in den Seekarten eingetragenen Unterwasserfelsen auf und erlitt leichte Beschadigungen Nachdem das Schiff geleichtert worden war unter anderem kamen 500 Tonnen Munition und Kohlen von Bord konnte er nach einem Tag wieder flott gemacht werden Die Schaden wurden bis Anfang April 1912 in Singapur behoben Wahrend des Ersten Weltkrieges die Niederlande hatten bei Kriegsbeginn 1914 ihre Neutralitat erklart verbrachte das Schiff eine relativ ereignislose Dienstzeit als Stationsschiff nbsp Die De Zeven Provincien wird von einem Van Berkel Wasserflugzeug uberflogen vermutlich Anfang der 1930er Jahre Ende 1918 verlegte die De Zeven Provincien zuruck nach den Niederlanden wobei das Schiff die Route uber den Pazifik nahm und dabei Hawaii und nach dem Passieren des Panamakanals im Februar 1919 New York besuchte Am 19 April 1919 erreichte das Schiff Den Helder Nach einer umfangreichen Grunduberholung und Ausbildungsfahrten verlegte die De Zeven Provincien ab dem 9 November 1921 erneut nach Niederlandisch Indien In den folgenden Jahren diente das Schiff dort als Artillerieschulschiff und absolvierte erneut einen ereignislosen Kolonial und Ausbildungsdienst In dieser Zeit diente auch der spatere Konteradmiral Karel Doorman im Zweiten Weltkrieg Befehlshaber der alliierten ABDA Flotte an Bord des Schiffes Die Meuterei auf der De Zeven Provincien im Jahr 1933 Bearbeiten Vorgeschichte und Ursachen Bearbeiten Zu Beginn der 1930er Jahre verschlechterte sich im Kontext der Weltwirtschaftskrise auch die wirtschaftliche und finanzielle Lage der Niederlande und seiner Burger Eine Folge hiervon war dass auch der Koninklijke Marine Einsparungen auch Soldkurzungen auferlegt wurden Als im Januar 1933 bekannt wurde dass die Seeleute der auf Kolonialstation stehenden Schiffe Kurzungen von bis zu 18 Prozent hinnehmen mussten in zwei aufeinanderfolgenden Schritten gab es erste Unmutsbekundungen die unter anderem fast zu einer Meuterei an Bord des Leichten Kreuzers Java gefuhrt hatten und die auch Protestdemonstrationen im Hafen von Surabaya nach sich gezogen hatten Auch an Bord der De Zeven Provincien die zu diesem Zeitpunkt mit einer gemischten Besatzung aus 141 niederlandischen und 256 indonesischen Seeleuten fuhr war die Situation angespannt besonders unter den indonesischen Mannschaftsdienstgraden Diese Stimmung wurde dadurch begunstigt dass die Qualitat des Essens an Bord vergleichsweise schlecht war und dass unter den indonesischen Seeleuten auch nationalistische Sympathisanten der Perserikatan Nasional Indonesia PNI waren siehe hierzu die Vorgeschichte des Indonesischen Unabhangigkeitskrieges Der Beginn der Meuterei Bearbeiten Am Abend des 3 Februar 1933 lag die De Zeven Provincien vor Banda Aceh auf Sumatra vor Anker Der Kommandant Kapitein luitenant ter Zee P Eikenboom sowie der Grossteil der Offiziere und der Mannschaften befanden sich zu diesem Zeitpunkt auf Landgang so dass die Besatzung sich an jenem Abend aus noch 16 Offizieren 34 europaischen Seeleuten und 140 Indonesiern zusammensetzte Etwa gegen 1 00 Uhr nachts die Schiffsfuhrung befand sich noch nicht wieder an Bord uberwaltigten etwa 50 indonesische Seeleute die noch an Bord verbliebenen niederlandischen Offiziere und brachten zahlreiche Schusswaffen und Bajonette unter ihre Kontrolle Wahrend des Aufstandes gab es an Bord indessen keine Toten oder Verletzten die Offiziere wurden ohne Gegenwehr unter Deck eingesperrt Die Meuterer denen sich alsbald der uberwiegende Teil der niederlandischen Mannschaftsdienstgrade anschloss setzten gegen 3 00 Uhr einen offenen Funkspruch ab in welchem sie erklarten dass niemand zu Schaden kommen werde dass man nach Surabaya zu laufen beabsichtige und dass mit dem Unterfangen gegen die Soldkurzungen protestiert werden solle Im Anschluss wurden die Anker gelichtet und das Schiff nahm Kurs auf die Strasse von Malakka Es zeigte sich dass die indonesischen Mannschaftsdienstgrade die von den festgesetzten Offizieren nicht eingewiesen wurden Probleme mit der Bedienung der Maschine hatten Infolgedessen erreichte die De Zeven Provincien eine Geschwindigkeit von nur 7 bis 8 kn Die Niederschlagung der Meuterei Bearbeiten Als der Kommandant der De Zeven Provincien Kapitein luitenant ter Zee P Eikenboom am Morgen des 4 Februar 1933 vom Landgang zuruckkehrte und feststellen musste dass das Schiff ausgelaufen war nahmen er und neun seiner Offiziere sowie lokale Polizeieinheiten an Bord des kleinen Patrouillenbootes Aldebaran die Verfolgung auf Beinahe zur gleichen Zeit setzte die niederlandische Flottenfuhrung in Absprache mit dem Generalgouverneur Niederlandisch Indiens Bonifacius Cornelis de Jonge von Surabaya aus einen Flottenverband bestehend aus dem Leichten Kreuzer Java den Zerstorern Evertsen und Piet Hein sowie zwei U Booten auf das Meuterer Schiff an Am Morgen des 10 Februar 1933 stellte dieses Geschwader die De Zeven Provincien etwa zwolf Seemeilen nordwestlich der Sundastrasse Ein Bordflugzeug des Typs Fokker C XI w des Kreuzers Java uberflog das Panzerschiff und warf diesem eine Bombe vor den Bug Die Meuterer wurden ultimativ aufgefordert innerhalb von zehn Minuten eine weisse Fahne zu setzen und sich zu ergeben Nachdem seitens der Meuterer bekundet worden war dass man sich nicht zu ergeben beabsichtige und zwecks des Protestes dennoch nach Surabaya zu laufen gedenke uberflog die Bordmaschine der Java das Panzerschiff erneut und warf eine 100 Kilogramm Bombe ab Die Bombe schlug zwischen der Kommandobrucke und dem vorderen Schornstein ein Durch die Explosion wurden 19 Menschen sofort getotet darunter auch die indonesischen Anfuhrer der Meuterei und elf verwundet zudem brach ein Feuer an Bord aus Von den Verletzten verstarben indessen spater noch vier im Lazarett so dass insgesamt 23 Todesopfer zu beklagen waren Im Durcheinander nach dem Bombentreffer enterte ein Kommando des Kreuzers Java das Schiff ohne dass es zu einem weiteren Waffeneinsatz kam Die uberlebenden Meuterer wurden von Bord gebracht und vorerst auf der Java eingesperrt Die De Zeven Provincien wurde von den anderen Schiffen eskortiert nach Surabaya verbracht und dort mit dem Beginn der Reparatur der durch das Feuer und den Bombentreffer entstandenen Schaden noch im Februar 1933 vorerst ausser Dienst gestellt Folgen Bearbeiten In der Folgezeit wurden 40 Meuterer von niederlandischen Militargerichten zu teils mehrjahrigen Haftstrafen verurteilt 1 Die Prozesse zogen sich bis ins Jahr 1934 hinein Auch der Kommandant der De Zeven Provincien Kapitein luitenant ter Zee P Eikenboom und mehrere seiner Offiziere wurden wegen Pflichtvernachlassigung da sie nach dem Landgang nicht noch am gleichen Abend sondern erst am nachsten Morgen zum Schiff zuruckgekehrt waren zu Haftstrafen verurteilt Eikenboom selbst erhielt vier Monate Haft und wurde zudem aus der Marine entlassen 2 Ferner erfuhr die Meuterei einen starken Widerhall in der niederlandischen Politik Wahrend Politiker des rechten Spektrums etwa Hendrikus Colijn eine noch hartere militarische Vorgehensweise und gar eine Versenkung des Schiffes fur gerechtfertigt gehalten hatten erklarten kommunistische Politiker beispielsweise Henk Sneevliet ihre Solidaritat mit den Meuterern Dies hatte zur Folge dass die niederlandische Marine in den nachfolgenden Jahren Seeleute die verdachtigt wurden sozialistischen oder kommunistischen Gruppen anzugehoren vom Dienst suspendierte 3 Die De Zeven Provincien selbst wurde da der Name des Schiffes ebenfalls an eine Revolution erinnerte die Republik der Sieben Vereinigten Provinzen war aus einer Revolte gegen Philipp II von Spanien im Jahre 1581 hervorgegangen in Soerabaia umbenannt und blieb bis 1936 in Surabaya liegen Die Nationaal Socialistische Beweging NSB nutzte die Meuterei fur ihre Propaganda Sie sah bzw behauptete einen Anschlag auf die Niederlandische Flotte und zugleich auf das niederlandische Kolonialreich Grosse Teile der niederlandischen Bevolkerung teilten diese Sicht auch vor dem Hintergrund dass es 1926 27 auf Java und Sumatra kommunistische Aufstande gegeben hatte die erst nach schweren Kampfen niedergeschlagen worden waren 4 Dienstzeit von 1936 bis 1942 Bearbeiten Nachdem die Soerabaia in den Jahren 1935 36 grunduberholt und umgebaut worden war unter anderem wurde die Maschinenanlage auf Olbefeuerung umgestellt und erfuhr die Bewaffnung eine Umrustung siehe oben erfolgte im Anschluss eine recht ereignislose Dienstzeit In den Folgejahren kam die Soerabaia nur noch als Schulschiff zum Einsatz und diente zur Ausbildung von Flugabwehrmannschaften Die Anzahl der Besatzungsmitglieder war stark reduziert worden letztlich war nur noch eine Stammmannschaft von 176 Seeleuten auf dem Schiff Nach dem Ausbruch des Krieges im Pazifik und des damit verbundenen Vorstosses japanischer Truppen in Richtung Niederlandisch Indien beteiligte sich das Kustenpanzerschiff zwischen dem 14 und dem 17 Dezember 1941 an der Besetzung von Portugiesisch Timor durch australische und niederlandische Truppen Dabei sicherte die Soerabaia einen Truppentransport von 650 Soldaten von Kupang nach Dili 5 Diese Besetzung wurde trotz der Neutralitat Portugals umgesetzt um einer moglichen Schwachung der Verteidigung Niederlandisch Indiens Portugiesisch Timor war quasi unverteidigt entgegenzuwirken Im Anschluss verblieb der Kustenpanzer in Surabaya und wurde als stationares Flugabwehrschiff eingesetzt Verbleib BearbeitenAm 18 Februar 1942 wurde die Soerabaia bei einem Angriff japanischer G4M Bomber auf Surabaya von einer 250 Kilogramm Bombe getroffen Die Bombe durchschlug das Panzerdeck und detonierte tief im Schiffsinneren was erhebliche Wassereinbruche verursachte Dabei kamen drei Seeleute ums Leben und wurden etwa 20 weitere verwundet Das alte Schiff sank auf ebenem Kiel im seichten Hafenwasser auf Grund wobei die leichten Geschutze noch einsatzbereit blieben Nach der Eroberung Javas durch die Japaner und der Kapitulation der niederlandischen Truppen am 9 Marz 1942 fiel das Wrack in japanische Hande Die Soerabaia zeitweilig zur Elektrizitatsgewinnung genutzt und 1943 bei US Luftangriffen neuerlich beschadigt durch Naheinschlage verblieb indessen bis Anfang 1944 in halbversunkenem Zustand in Surabaya ehe die Japaner das Schiff hoben und in Richtung Balikpapan zu verlegen versuchten Dabei geriet der Schleppzug allerdings auf Auslaufer des etwa 60 Seemeilen ostlich von Surabaya gelegenen Djamoengan Riffs 6 wobei das nur behelfsmassig abgedichtete Kustenpanzerschiff nach Grundberuhrung erneut sank Der Untergangsort liegt etwa funf Seemeilen nordlich des Riffs Dort liegt das Schiff noch heute Literatur BearbeitenBlom Johannes C H De muiterij ob De Zeven Provincien Reacties en gevolgen in Nederland Amsterdam University Press Amsterdam Academic Archive Amsterdam 2005 Boshart Maud Bakker Bert Hrsg De muiterij op De Zeven Provincien Verlag H J A Hofland Amsterdam 1978 Chesneau Roger Kolesnik Eugene M Hrsg Conway s All The World s Fighting Ships 1860 1905 New York NY 1979 Grabner Sigrid Was geschah auf der Zeven Provincien Militarverlag Berlin 1980 Guttridge Leonard F Mutiny A history of naval insurrection Naval Institute Press Annapolis MD 1992 Weblinks BearbeitenNiederlandische Kriegsschiffe im Zweiten Weltkrieg englisch Die De Zeven Provincien bei Navypedia englisch Homepage der Koniglichen Marine 4 februari 1933 De muiterij op Hr Ms De Zeven Provincien niederlandisch Fussnoten Bearbeiten Guttridge Leonard F Mutiny A history of naval insurrection Naval Institute Press Annapolis MD 1992 S 208 Guttridge Leonard F Mutiny S 208 http www netherlandsnavy nl Heinrich August Winkler 2011 Geschichte des Westens Die Zeit der Weltkriege 1914 1945 S 419 f http www wlb stuttgart de seekrieg 41 12 htm http www wrecksite eu wreck aspx 134089 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title De Zeven Provincien Schiff 1910 amp oldid 233021859